Personalia der Woche vom 15. 10. bis 21. 10. 2002

   
Walter Homolka erhält Silbernes Ehrenzeichen der Stadt Wien
Wien (rk) - Walter Homolka, stellvertretender Vorsitzender der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank, erhielt am Freitag (18. 10.) im Wiener Rathaus das "Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". Die Verleihung der Auszeichnung nahm Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny vor, die Laudatio hielt Dr. Georg Springer, Geschäftsführer der Bundestheater Holding.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny würdigte das Engagement der Kultur-Stiftung, mit deren Unterstützung es gelungen sei, wichtige Kulturvorhaben in Wien zu realisieren.
Univ.-Doz. Dr. Walter Homolka wurde 1964 in Landau, Bundesrepublik Deutschland, geboren. Mit Hilfe mehrere Stipendien absolvierte er Studien und Ausbildungen in Theologie, Judaistik und Finanzwirtschaft. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Bayrischen Hypotheken- und Wechselbank München, bevor er bei verschiedenen Buchverlagen in leitenden Funktionen tätig war. Seit Jänner 2000 ist Walter Homolka stellvertretender Vorsitzender der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank, in dieser Funktion förderte er maßgeblich Kulturprojekte in Wien. So konnten mit Unterstützung der Deutschen Bank die Ausstellung "Schönberg - Kandinsky - Blauer Reiter" im Schönberg Center und das Buchprojekt "Geschichte der Juden in Wien" realisiert und Peter Steins Jahrhundert-Faust-Projekt in Wien ermöglicht werden. Seine ökologisches Engagement konnte er 1999 als Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland einbringen. Gerechtigkeit und Wahrung der Schöpfung hat Walter Homolka auch als zentrale Anliegen seiner geistlichen Tätigkeit genannt. Als Rabbiner betreute er die liberale jüdische Gemeinde Beth Schalom in München und war von 1997 bis 2000 Landesrabbiner von Niedersachsen. Walter Homolka kann auf ein beachtliches publizistisches Output verweisen: Er ist Autor mehrerer Fachbücher und hat zahlreiche Buchbeiträge und Fachartikel zu den Bereichen Wirtschaft, Medien, Theologie und Religionswissenschaften verfasst.

 
Armin Thurnher erhält Renner-Preis 2002
Höchste journalistische Auszeichnung Österreichs für Falter-Chefredakteur
Wien (pte) - Armin Thurnher, Mitbegründer und Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung "Falter", ist der diesjährige Preisträger des "Dr. Karl Renner- Publizistikpreises", der höchsten Auszeichnung für Journalisten in Österreich.
Das teilte Fred Turnheim, Präsident des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC) in einer Aussendung mit. Der ÖJC vergibt den mit 7.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre. Die Preisverleihung findet im Dezember in Tirol statt.
Die Auszeichnung geht an Thurnher für sein "Lebenswerk, die Zeitschrift 'Falter', die heuer 25 Jahre alt wird", so Juryvorsitzender Turnheim. Der Falter sei "eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für junge Journalisten in Österreich und zeigte in den vergangenen Jahren ein besonders hohes Maß an Zivilcourage", erklärte er die Entscheidung der Jury. Weitere Mitglieder der Jury waren die Journalisten Dimitris Dimitrakoudis, Eduard Grossmaier, Hakan Gürses, Peter Huemer, Fritz Knöbl, Doris Piringer und Alfred Worm.
Der 1949 geborene Thurnher studierte Anglistik und Amerikanistik in New York sowie Germanistik und Theaterwissenschaft in Wien. 1977 war er Mitbegründer der Wiener Stadtzeitung "Falter", später auch deren Chefredakteur. Zudem ist er Mitbesitzer des Falter Verlages, Buchautor sowie Lehrbeauftragter an Hochschulen in Wien und Klagenfurt.

 
Schambeck Breslauer Ehrendoktor der Theologie
Wien (övp-pk) - Die Päpstliche Fakultät in Breslau hat anlässlich ihrer Dreihundertjahrfeier neben Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano den früheren Bundesratspräsidenten Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Herbert Schambeck von der Universität Linz mit dem Ehrendoktorat der katholischen Theologie ausgezeichnet.
Auf diese Weise wurde das langjährige Bemühen von Prof. Schambeck als Wissenschafter und Politiker gewürdigt, wobei besonders seine vielen Publikationen zum rechtsphilosophischen und staatsrechtlichen Gehalt der katholischen Soziallehre im Allgemeinen und der päpstlichen Lehräußerungen im Besonderen hervorgehoben wurden.
An dem akademischen Festakt in Breslau nahmen unter anderem neben dem Präfekten der Kongregation für das katholische Bildungswesen Zenon Kardinal Grocholewski aus dem Vatikan und dem Erzbischof von Breslau Henryk Kardinal Gulbinowicz auch aus Österreich der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz Dr. Egon Kapellari, der Präsident des Bundesrates Ludwig Bieringer, der Bürgermeister von Baden Prof. August Breininger, der Vorsitzende der Dekanekonferenz der katholischen Theologie, der Salzburger Dekan Univ.-Prof. P. Dr. Friedrich Schleinzer OCist und aus Linz Landesamtsdirektor Dr. Eduard Pesendorfer sowie Dekan Univ.-Prof. Dr. Heribert Köck teil.
Univ.-Prof. Dr. Schambeck hat in den letzten Jahren bereits juristische Ehrendoktorate von Universitäten in Santiago de Chile, Washington D.C., Prag und Breslau sowie den philosophischen Ehrendoktor von der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein erhalten.

 
Hohe NÖ Auszeichnung für Karl Merkatz
Pröll: Großer Darsteller, liebenswerter Mensch
St. Pölten (nlk) - Als "einen der Großen der Schauspielkunst und facettenreichen, liebenswerten Menschen" bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Montag (14. 10.) den beliebten Schauspieler Karl Merkatz. Er überreichte ihm im NÖ Landhaus in St.Pölten das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Merkatz, 1930 in Wiener Neustadt geboren - er hat in der "Allzeit Getreuen" auch das Tischlerhandwerk erlernt - zählt zu den beliebtesten deutschsprachigen Schauspielern, er hat sich vor allem als "Bockerer" und "Mundl Sackbauer" ein Millionen-Publikum erobert. Wer Charaktere so darstellt, muss auch selbst Charakter haben", würdigte der Landeshauptmann den Menschen Karl Merkatz, der auch als Wahl-Salzburger seinem Geburtsland Niederösterreich verbunden geblieben sei und der auch durch sein soziales Engagement durch sein Eintreten für Toleranz und gegen Rassismus, z.B. durch seinen Kampf für die Aborigines in Australien, Bewunderung verdiene.
In seinen Dankesworten hielt Karl Merkatz einen kurzen Rückblick auf seine lange Karriere, vor allem auch auf seine Kindheit und Jugend in Wiener Neustadt, in der NS-Zeit und in den Besatzungsjahren.