Wissenschaft, Technik und Bildung |
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Klagenfurter Fachhochschule bekommt "Medizinische Informationstechnik" Klagenfurt (mag) - Die Fachschule Klagenfurt, Technikum Kärnten, bekommt ein weiteres "Modul" – einen top-modernen Zubau, der für den Studiengang "Medizinische Informationstechnik" errichtet wird. Noch vor Weihnachten soll der Rohbau fertig sein, im Sommer 2003 kann das neue Fachhochschul-Gebäude bezogen werden. Der Rohbau steht zwar schon zur Hälfte, trotzdem wurde kürzlich offiziell der Spatenstich für den Fachhochschul-Bau gefeiert. Bürgermeister Harald Scheucher zeigte sich überrascht, wie sehr die Bauarbeiten in der Kürze der Zeit schon fortgeschritten sind, dankte und gratulierte dem gesamten für den Bau verantwortlichen Team für die "großartige Arbeit, die hier geleistet wird". Das Klagenfurter Stadtoberhaupt brachte auch seinen "Stolz, daß wir hier in Klagenfurt eine höchst kompetente Ausbildungsstelle für angewandte Wissenschaft haben" zum Ausdruck und gab ein Versprechen "alles dafür zu tun, daß diese großartige Einrichtung um weitere Studiengänge erweitert und dementsprechend ausgebaut werden kann". Über "zwei weitere Studiengänge in Planung" berichtete Klagenfurts Wissenschaftsreferent Stadtrat Dr. Dieter Jandl: verhandelt wird derzeit über die Fachrichtungen "Ökoeffiziente Produkt-Verfahrenstechnik" und den Magister-Studiengang "Bioinformatik". FH-Rektor Univ.Prof. Dr. Jürgen Pichler unterstrich im Rahmen der Spatenstichfeier die enorme Bedeutung, die der Schwerpunkt Forschung für Kärnten hat und zeigte sich froh, "daß Forschung in Kärnten stark forciert wird". Dieser Sektor sei, so Pichler, bereits tägliches Brot der Fachhochschule Kärnten. Professoren und Studenten würden bereits häufig in Forschungsprojekte großer Unternehmen einbezogen, betonte der Rektor. "Know How, in das Stadt und Land investieren und das direkt wieder in die Kärntner Wirtschaft und Gesellschaft zurückfließt". Derzeit werden an der Fachhochschule in Klagenfurt die Studiengänge Telematik, Netzwerktechnik und Medizinische Informationstechnik angeboten. |
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Bartenstein: Den Mädchen Mut zu technischen Berufen machen Wirtschafts- und Arbeitsministerium unterstützt steirisches EQUAL-Projekt "Girls crack IT" Wien (bmwa) - "Nach einem anfänglichen Run junger Mädchen auf technische Berufe ist derzeit leider ein Rückgang beim Interesse der Schulabgängerinnen für Elektronik und Informationstechnologie festzustellen. Da aber in diesen Branchen die besseren Jobaussichten bestehen, ist eine Ermutigung zu einer entsprechenden Berufsauswahl besonders wichtig." Mit diesen Worten begrüßte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein die am Freitag (18. 10.) in Graz von der steirischen EQUAL-Entwicklungspartnerschaft gestartete Initiative "Girls crack IT". Deren Ziel ist es, Mädchen und junge Frauen in nicht-traditionellen, zukunftsorientierten Berufen zu fördern. Eine Summe von 1,3 Millionen Euro steht dafür zur Verfügung. Der Betrag kommt zu gleichen Teilen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und vom Europäischen Sozialfonds. 15 Partner sind in der Steiermark, darunter Landesregierung, Sozialpartner, Landesschulrat und Arbeitsmarktservice in das Projekt eingebunden. Mit Information, Beratung, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen und der Entwicklung mädchengerechter Strukturen in den Unternehmen soll der Vielschichtigkeit der Problemlage entsprochen werden. Bereits in der Hauptschule oder der AHS-Unterstufe sollen die Mädchen auf die Chancen in technischen Lehrberufen hingewiesen und zum Antritt einer entsprechenden Berufslaufbahn motiviert werden. Die Gemeinschaftsinititative "EQUAL" ist ein aus dem Europäischen Sozialfonds mitfinanziertes europaweites Programm zur Erprobung experimenteller Ansätze in der Arbeitsmarktpolitik. Die Bekämpfung von Diskriminierung und Ausgrenzung am Arbeitsmarkt steht dabei im Mittelpunkt. Durch transnationale Zusammenarbeit soll das Innovationspotenzial aller EU-Staaten genützt werden. |
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Künstliche Leber im RIZ Krems Erstes biotechnologisches Unternehmen eröffnet Krems (pts) - Im Regionalen Innovationszentrum (RIZ) Krems wurde vor kurzem das erste biotechnologische Unternehmen eröffnet. Die Firma Biotec Systems wird in der qualitativ hochwertig ausgestatteten Anlage in Zukunft Komponenten für das sogenannte Prometheus-System herstellen. Dieses Blutreinigungsgerät kommt bei einer geschädigten Leber zum Einsatz. Die Leber hat die wichtige Aufgabe den Körper vor schädlichen Substanzen zu schützen. Kommt es zu Störungen und kann die Leber nicht mehr effektiv entgiften besteht durch eine Behandlung mit dem Prometheus-System die Möglichkeit, die Leber von Patienten bis zur Transplantation zu stabilisieren. "Bei manchen Patienten kann nach Behandlungen mit dem Prometheus-System die Leber wieder ihre eigene Funktion aufnehmen und so eine Transplantation vermieden werden", meint Dr. Christoph Weber, Geschäftsführer Biotec Systems Krems. Die Firma Biotec Systems entstand als Spin-out der Donau-Universität Krems unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Dieter Falkenhagen, die das Know-how liefert. Bereits bei der Gründung des RIZ Krems im Jahr 2000 war dieses gemeinsame Projekt angedacht, welches nun erfolgreich umgesetzt wurde. Biotec Systems mietete sich sowohl mit der Produktion als auch mit der Administration ein. "Im RIZ Krems entstand eine maßgeschneiderte Anlage, bei der auf die Wünsche des Unternehmens eingegangen wurde", freut sich Mag. Rudolf Schießl, Geschäftsführer RIZ NÖ. Der hohe Qualitätsstandard der gesamten Anlage wurde mit zusätzlichen Mitteln des Landes Niederösterreich im Rahmen der Technologieoffensive ermöglicht. "Innovative Unternehmen sind wichtig für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Wissenschaft und Wirtschaft müssen gemeinsam neue Wege gehen", betonte Landesrat Gabmann bei der Eröffnung von Biotec Systems. Das Gründerzentrum RIZ Krems hat sich bereits seit seiner Eröffnung als kraftvoller Wirtschaftsmotor für die gesamte Region etabliert. Unternehmensansiedelungen im Bereich Biomedizin, Medizintechnik und Biotechnologie haben Krems als zukunftsweisenden Standort bestätigt. |
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Dritter Internationaler Begabtenkongress in Salzburg Schäffer: Weiterhin auf Vielfalt im Bildungsangebot setzen Salzburg (lk) - Unter dem Motto „Musisch-musikalisch-kreativ" steht der dritte Internationale Begabtenkongress, der von 17. bis 19. Oktober in Salzburg abgehalten wird. Rund 200 Teilnehmer/innen werden erwartet, und das ist – so der Amtsführende Präsident des Landesschulrates Hofrat Mag. Gerhard Schäffer am Donnerstag (17. 10.) in einem Informationsgespräch im Chiemseehof – „eine weitere Bestätigung des erfolgreichen Weges in der Begabtenförderung in Salzburg." Die bestmögliche Förderung der Begabungen und Talente unserer Kinder sei nur in einem differenzierten Schulsystem möglich, sagte Schäffer und erteilte allen Gesamtschulüberlegungen eine weitere deutliche Absage. „Salzburg wird auch künftig durch Vielfalt im Angebot, Qualität des Lehrens und vor allem durch das kreative Engagement der engagierten Lehrerinnen und Lehrer ein Bildungsland erster Klasse bleiben." Das Tagungsprogramm des Kongresses im Musischen Gymnasium enthält Plenarveranstaltungen, Workshops und Diskussionsrunden. Weiters werden Schulmodelle und didaktische Konzepte zur musisch-kreativen Bildung von Kindern und Jugendlichen an Schulen, Universitäten und anderen Bildungsinstitutionen präsentiert. Das Österreichische Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung, welches den Kongress organisiert, wurde 1999 durch Landesschulratspräsident Gerhard Schäffer mit Unterstützung durch Bundesministerin Elisabeth Gehrer und Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger gegründet. Es steht unter der Leitung von Mag. Dr. Waltraud Rosner. Ihre Aufgabe ist es, das Zentrum einerseits zu einer österreichweiten Anlaufstelle für Fragen der Hochbegabtenförderung zu machen. Andererseits sollen vor allem die internationalen Kontakte für die Begabungsforschung genutzt werden. Insbesondere geht es dabei um die Entwicklung von Modellen, die auch in der schulischen Realität erfolgreich umgesetzt werden können. Begabungen frühzeitig und gezielt fördern Als Eckpfeiler der Begabtenförderung in Salzburg führte Schäffer den SEMOKI-Klub, die „Plus-Kurse" und das Projekt „Schüler/innen an die Uni" an. Der SEMOKI-Klub für „sehr motivierte Kinder" versucht eine Begabten- und Interessensförderung schon bei Sechs- bis Zehnjährigen. Nach anfänglicher Skepsis gibt es den SEMOKI-Klub mittlerweile im gesamten Bundesland Salzburg. Bei den „Plus-Kursen" handelt es sich um Angebote, die außerhalb des regulären Unterrichts liegen. Dabei wird nicht nur das Erlernen weiterer Fremdsprachen angeboten (Italienisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Chinesisch usw.), sondern auch Börse, Jazz-Dance, Film, Astronomie, angewandte Informatik. Das Interesse an den Plus-Kursen in Salzburg ist seit den ersten Kursen im Jahr 1986 ständig gewachsen und liegt derzeit jährlich bei mehr als 200 Schülerinnen und Schülern aus allgemein bildenden und berufsbildenden höheren Schulen. Auf der Überholspur an die Uni Das Projekt „Schüler/innen an die Uni" richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die höhere Schulen besuchen. Gesetzliche Voraussetzung für den Zugang zur Universität (als außerordentliche Hörer/innen) ist die Vollendung des 15. Lebensjahres. Die Eignung wird durch das Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung festgestellt. Im Wesentlichen verfolgt das Projekt zwei Ziele: Vertiefung des persönlichen Wissens: Sehr gute Schüler/innen können in ihrer Freizeit Lehrveranstaltungen an der Universität besuchen, um ihr Wissen in einem bestimmten Bereich zu vertiefen. Das Ziel ist, sich interessante Lehrveranstaltungen „herauszupicken", um sich damit detailliertes Wissen anzueignen. Verkürzung der Studiendauer: Besonders begabte Schüler/innen können an der Universität Salzburg einschlägige Lehrveranstaltungen besuchen und ebenfalls Kolloquien ablegen. Damit wird das Ziel verfolgt, die Dauer des geplanten Studiums zu verkürzen. Die Schüler/innen werden vom Begabtenzentrum nicht nur getestet, sondern auch während ihres „Studiums" begleitet. Die erworbenen „Scheine" werden für ein späteres Studium voll angerechnet. Derzeit nehmen am Projekt „Schüler/innen an die Uni" 18 Schüler/innen aus Salzburg, je 15 Schüler/innen aus der Steiermark und aus Oberösterreich, drei Schüler/innen aus dem Burgenland und zwei Schüler/innen aus Wien – insgesamt also 53 Schüler/innen teil. |
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Multipack statt Huckepack FH Joanneum-Mitarbeiter entwerfen Niederflurwaggon Graz (uni) - Ein Niederflur-Waggon, der sowohl LKW-Container als auch Trailer befördert, könnte den Containertransport auf Schiene deutlich flexibler und produktiver machen. Unter dem Namen "Multipack" haben Mitarbeiter und Studierende des Fachhochschul-Studiengangs "Schienenfahrzeugtechnik" der FH Joanneum Graz so ein multifunktionales Waggonsystem entworfen. Im Güterverkehr käme es um 3 % günstiger als der Transport auf der Straße. Hat ein Unternehmen die Wahl zwischen Bahn- oder LKW-Transport, dann entscheidet neben betriebswirtschaftlichen Überlegungen vor allem die Einsatzbarkeit: Verschiedene Containersysteme benötigen unterschiedliche Waggons. Studierende und Mitarbeiter des Studiengangs "Schienenfahrzeugtechnik" haben nun ein multifunktionales Waggon-System ausklügelt, das sowohl hohe Container als auch reguläre Trailer Sattelanhänger transportieren könnte. Elke Nuspl und Hannes Pichler haben das Projekt koordiniert. "Der wesentliche Vorteil von Multipack gegenüber der rollenden Landstraße ist, dass man unser Waggonsystem universell einsetzen könnte", sagt Hannes Pichler. Anders als bei der "rollenden Landstraße" könnten bei "Multipack" auch die Zugmaschinen samt ihren Fahrern zu Hause bleiben. Und auf Seiten der Bahnbetreiber würden zeit- und personalaufwendige Rangierarbeiten wegfallen, da bei "Multipack" keine Rücksicht darauf genommen werden muss, welche Transportbehälter in welcher Reihenfolge geladen werden. Die Güter können sowohl im LKW-Container als auch im Sattelanhänger von der Straße direkt auf die Schiene verfrachtet werden. Das spart Zeit und Geld. In Ergänzung zur technischen Konstruktion wurde vom Verkehrsministerium und vom Cargo Center Graz eine Marktstudie für die Realisierung des kombinierten Verkehrs mit "Multipack" in Auftrag gegeben. Darin berechnen die FH-Mitarbeiter exemplarisch einen Modellverkehr Graz-Nürnberg und retour auf Straße und Schiene. Die Ergebnisse überzeugen auch betriebswirtschaftlich: Ein mit den Niederflurwaggons bestückter Zug kann zwischen 39 und 63 Container auf einmal transportieren, die Modellstrecke Graz-Nürnberg würde er in zwölfeinhalb Stunden zurücklegen. Sobald Road-Pricing eingeführt wird, kommt der Güterverkehr per Bahn im Vergleich zur Straße um 3% billiger - und das inklusive Vor- und Nachlauf. Aber, so fanden Elke Nuspl und Hannes Pichler in ihrer Studie heraus: "Nicht nur finanzielle Kriterien, sondern auch Service, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind ausschlaggebende Faktoren bei der Wahl des Transportsystems." Außerdem seien die europäischen Güterterminals unterschiedlichst ausgerichtet, nicht alle hätten die gleichen technisch-logistischen Standards. "Grundsätzlich ist für einen erfolgreichen Betrieb eines Terminals auf spezielle Kundenwünsche und auf die Art der Güter zu achten", merkt Elke Nuspl an. Nur jene Cargo-Betreiber, die Service tatsächlich großschreiben, werden künftig punkten können. "Das erfolgreich abgeschlossene Projekt Multipack ist ein weiteres Beispiel für die umfangreiche F&E-Tätigkeit des Studienganges Schienenfahrzeugtechnik", stellt Gerald Gaberscik, Leiter des Studienganges und des Transferzentrums fest. "Die MitarbeiterInnen und die Studierenden haben erneut mitgeholfen, vielbeachtete Lösungen für den schienengebundenen Güterverkehr darzulegen". |
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Niederösterreichische Bildungsplattform im Internet Umfangreiche Informationen unter www.buildung4you.at St. Pölten (nlk) - Über das niederösterreichische Bildungsangebot kann man sich ab sofort im Internet unter www.bildung4you.at informieren. Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka stellte heute die neue Bildungsplattform die im Rahmen der niederösterreichischen Bildungsinitiative errichtet wurde, vor. "Bildung und Wissen sind Produktionsfaktor Nummer eins. Die Chancen junger Menschen sollen nicht von den Brieftaschen der Eltern abhängen", führte Sobotka aus. Die Bildungsplattform stellt eine zentrale Anlaufstelle dar und bietet ein umfassendes Serviceangebot für Schüler, Lehrer und Eltern. Freizeitbildung, Berufs- und Weiterbildung, Ausbildung nach der Matura und Schulbildung sind die vier Zielgruppen, die durch diesen Internetauftritt angesprochen werden sollen. Die Bildungsplattform bietet den Eltern die Möglichkeit, für Ihre Kinder die richtige Schule auszusuchen. Sie können sich über die Lehrinhalte der einzelnen Schultypen sowie über die Möglichkeit der Mitsprache in der Schule informieren. Für Schüler besteht die Möglichkeit, sich mit Übungsbeispielen auf den Unterricht vorzubereiten und auch Lehrer profitieren von den pädagogischen Beiträgen zur Unterrichtsgestaltung. Den Internet-Usern wird durch "bildung4you" geholfen, das richtige Schulungsangebot in Niederösterreich zu entdecken und zu nutzen. In ansprechender, informativer und userfreundlicher Form wird das ganze Spektrum des niederösterreichischen Bildungsangebotes abgedeckt. Neben übersichtlichen Erläuterungen zur Struktur und zu den Inhalten befinden sich in der Navigationsleiste Links, die über visuelle Icons repräsentiert werden. Der Nutzer kann seinen Bildungswunsch in einer Suchmaschine formulieren und erhält sofort eine Reihe von "Info-Cards" aller geeigneten Ansprechpartner für den direkten Kontakt. "Eine grafische Standortsuche, eine treffsichere Suchmaschine und ein begleitender Wegweiser ergänzen die Benutzerfreundlichkeit", betonte Sobotka. Niederösterreich biete seinen Bürgern ein einzigartiges Bildungsangebot und ein tolles Programm für die Weiterbildung im Erwachsenenbereich an. "Ausbildung und Weiterbildung ist die beste Strategie, um den großen Herausforderungen von Heute und Morgen begegnen zu können", sagte Sobotka abschließend. In Niederösterreich werde Bildung aber nicht nur als Berufsqualifikation verstanden, sondern "der ganze Mensch" sei Anliegen der Bildungsverantwortlichen. |
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Verpackungszentrum Graz setzt auf Algen-Verpackungen Einsatzgebiete: Fast Food, Elektronikgeräte und Fischerei-Industrie Graz (pte) - Verpackungen von Elektronikgeräten, Fast Food und frischen Fischen sollen das neue Einsatzgebiet von Alginsulat Schaumstoff werden. Forscher des Verpackungszentrums Graz (VPZ) entwickeln einen Styropor-Ersatzstoff auf Algenbasis. Das fertige Produkt ist nach Gebrauch kompostierbar oder kann mit dem Altpapier recyclet werden. "Das größte Interesse bisher kommt aus China", erklärte Bettina Reichl, zuständig für Design, Forschung und Entwicklung im Algenprojekt des VPZ, gegenüber pte. "Im Unterschied zu Styropor werden die Algen nur mit Luft aufgeschäumt. Bislang wurden 70 verschiedene Algenarten getestet und alle Algenarten sind geeignet", resümiert Reichl über die ersten vier Jahre Grundlagenforschung. 1999 wurde in Kooperation mit ATU Ferlach eine Pilotanlage gebaut, wo zuerst Alginat als Rohstoff verwendet wurde, aus Kostengründen dann aber Algen direkt aufgeschäumt wurden. Noch gilt es aber den gesamten Prozess zu optimieren, auch an der Entwicklung bestimmter Produkteigenschaften sowie der Formgebung muss gearbeitet werden. "Der Knackpunkt ist der Trocknungsschritt", erklärt Reichl. Derzeit ist das Projekt unterbrochen. Man sucht für die weitere Entwicklungsarbeit nach Kooperationspartnern. Aktuell konzentriert man sich auf die beiden weiteren Forschungs- und Entwicklungsprojekte Biokunststoff, also der Entwicklung von Kunststoff aus landwirtschaftlichen Abfällen und Überschüssen, und ein völlig neues Webverfahren zur Herstellung von Geweben und Gewebesäcken, die DoubleTwist-Technologie. Reichl rechnet aber dennoch, dass das Algenprojekt in Kooperation mit dem Institut für Grundlagen der Verfahrenstechnik der Technischen Universität Graz in zwei Jahren zu einem Prototyp führen wird. "Der Druck einen Ersatz für Styropor zu finden, wird immer größer. Vor allem im Fast-Food-Sektor fällt immense Verpackungsmaterial an. Allein in Shanghai führt der Fast-Food-Konsum zu einer halben Mio. Verpackungen täglich", betonte die Forscherin. |
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Dialog von Wirtschaft, Ethik und Religion: Erstmals Preise verliehen Initiative der Industriellenvereinigung zeichnete sechs Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus Wien (PdI) - Die "Preise für die Förderung des Dialogs von Wirtschaft, Ethik und Religion" wurden erstmals gestern Abend im Haus der Industrie verliehen. Sechs Theologinnen und Theologen wurden für ihre wissenschaftlichen Arbeiten, die wirtschaftliche mit ethischen und religiösen Fragen verbinden, ausgezeichnet. Die Initiative zu der jährlich mit insgesamt 7.500 Euro Preisgeld dotierten Auszeichnung geht von der Industriellenvereinigung aus. Über die Vergabe entscheidet ein Kuratorium unter dem Vorsitz von Pater Johannes Schasching SJ. Eingereicht wurden 23 Arbeiten vor allem junger Theologinnen und Theologen, die sich mit dem Verhältnis von Wirtschaft und Ethik, Theologie, Religion oder Kirchen befassen und im Horizont der Optionen stehen, "sachgerecht, menschengerecht und gesellschaftsgerecht zu wirtschaften" (P. J. Schasching). IV-Generalsekretär Dkfm. Lorenz Fritz nahm in seiner Begrüßung zum Dialog von Wirtschaft und Kirche Stellung: "Wir sehen die christlichen Kirchen als Partner mit dem Auftrag, die Zukunft des Landes mit zu gestalten. Ein Intensivieren dieses Dialogs ist wünschenswert." Die Preisträger: Vielfältige, praxisrelevante Themen Die Preise der Kategorie für Forschungsprojekte erhielten Univ.-Ass. Mag. Jürgen Wallner für sein Projekt "Ethisches Monitoring in der Gesundheitsreform" und Mag. Markus Glatz-Schmallegger für seinen Forschungsbericht "Neue Praxis der Kirchen in der Zivilgesellschaft Österreichs - Untersucht am Beispiel aktueller Initiativen für strukturelle Armutsbekämpfung." Wallner ist Assistent am Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Glatz-Schmallegger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der katholischen Sozialakademie. In der Kategorie für Diplomarbeiten waren Klaus Gabriel (Thema: "Ethische Geldanlagen") und Mag. Hemma Kocher (Thema: "Marke als Religion - Religion als Marke") erfolgreich. Anerkennungspreise erhielten Mag. Hans Krameritsch und Karl Pelzeder. Bei der Prämierung der Arbeiten wurden drei Dimensionen berücksichtigt: Die Inhaltliche Relevanz und Originalität, wissenschaftliche Kompetenz und sprachliche Qualität. Die Neuausschreibung des Preises finden Sie unter www.iv-net.at. |
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Bartenstein: Spitzenplatz für Österreich bei Ausbildung
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