Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 15. 10. bis 21. 10. 2002

   
Anzinger / Lebschik in der Sammlung Essl
Klosterneuburg - Ab 06.11.2002 zeigt die Sammlung Essl in der Ausstellungshalle neueste Arbeiten von Siegfried Anzinger und im "Kleinen Saal" eine repräsentative Serie der Reihe >Mädchenbilder< von Marie Luise Lebschik. Die Sammler Agnes und Karlheinz Essl haben die Schau gemeinsam mit den Künstlern konzipiert.
Werke von Siegfried Anzingers werden seit Anfang der 1980er Jahre von Agnes und Karlheinz Essl in die Sammlung integriert. Heute weist der Bestand wesentliche Arbeiten Anzingers von seinen Anfängen bis heute auf. Durch die Freundschaft zwischen den Sammlern und dem Künstler, lernten Agnes und Karlheinz Essl Marie Luise Lebschik kennen. Die Nähe der Künstler zueinander, ihr gemeinsames Leben, wie auch ihre gegenseitige Einflußnahme unter Wahrung von individuell geprägtem, künstlerischen Tun beeindruckte die Sammler. Daraus entstand die Idee die spannungsreiche Nähe eines Paares, das kein gemeinschaftlich arbeitendes Künstlerpaar ist, in einer Ausstellung zu zeigen.

SIEGFRIED ANZINGER war in den 1980er Jahren einer der Stars der europaweiten Bewegung der "Neuen Malerei". Öffentliche Sammlungen kauften seine Bilder und 1988 bespielte er bei der Biennale von Venedig den österreichischen Pavillion. Seit zwanzig Jahren leben Anzinger und seine Frau Marie Luise Lebschik in Köln und Lucca. An der Kunsthochschule Düsseldorf leitet Anzinger die Klasse für Malerei. Sein einzigartiger Stil transparenter Leimfarben-Malerei überzeugt durch die Stabilität und die Schönheit einer fließenden Zartheit in Oberfläche und Figur. Die Ausstellung präsentiert 60 Arbeiten, vorwiegend aus den letzten zwei Jahren, sowie eine Auswahl von 11 Terrakotten und 40 Aquarell-Zeichnungen.

MARIE LUISE LEBSCHIK widersetzte sich von Beginn ihrer Laufbahn an der großen Geste. Ihr malerisches Interesse ist auf die Untersuchung der Relation von Figur und Raum konzentriert. Konsequent bearbeitet sie das Thema des Modells als Individuum und als Körper im Raum. Vielfach scheint die Künstlerin die Persönlichkeit des Modells zu ignorieren. Farbauswahl, Farbsetzung und das Aufeinandertreffen von nahezu abstraktem Raum mit den Konturen des Körpers, schieben sich als Thema in den Vordergrund. Der außergewöhnliche Reiz der Werke Lebschiks geht aber insbesondere von dem Vermögen der Künstlerin aus, auch das Wesen des Menschen mit seiner Gefühlswelt, subtil ins Spiel zu bringen. In der Ausstellung sind 30 Leinwandbilder, zahlreiche Zeichnungen und 14 Fotografien der Künstlerin zu sehen.

06.11.2002 - 02.02.2003 – Sammlung Essl – Kunst der Gegenwart
An der Donau-Au 1, A - 3400 Klosterneuburg / Wien

 
LH Haider: Kärntnerlied soll von Jugend mehr gepflegt werden
Klares Nein zu textlichen Abänderungen - Chorakademie schafft neue Impulse - Jeder Schule soll einen Schulchor haben
Klagenfurt (lpd) - Der "Tag des Kärntnerliedes", der in Feldkirchen am Sonntag (20. 10.) mit zahlreichen Veranstaltungen über die Bühne ging, ist ein Riesenerfolg. Initiiert von der Kärntner Chorakademie (musikalischer Leiter Roland Streiner) in Kooperation mit der Stadtgemeinde Feldkirchen, ORF und weiteren Partnern, wird die Zielsetzung verfolgt, noch mehr junge Menschen zum Singen zu bringen und den Stellenwert des Kärntner Liedes ingesamt weiter anzuheben.
Wie Landeshauptmann Jörg Haider beim ORF-Frühschoppen (Moderation Josef Nadrag) im Bamberger Amthof in Feldkirchen sagte, solle das Kärntner Lied verstärkt jungen Menschen vermittelt werden. Mit der Schaffung der Chorakademie in Ferlach, die sich der professionellen Chorleiter- und Sängerausbildung verschrieben hat, werde ein wichtiger Impuls gesetzt. Weiters werde unter der Koordination von Bernhard Zlanabitnig auch das Ziel verfolgt, an jeder Schule einen Schulchor zu haben, unterstrich der Landeshauptmann und Kulturreferent, der selbst sangesfreudig und kärntnerlied-begeistert ist.
Es gehe darum, die wertvolle Tradition weiterzuführen. Das Kärntnerlied sei etwas Wunderbares, es brauche nicht umgeschrieben oder abgeändert werden, erteilte der Landeshauptmann diesbezüglichen Ansätzen wie zuletz zur Abänderung der Landeshymne eine klare Abfuhr. Das lebensbegleitende Kärntnerlied, dessen besonderer Charakter eben darin liege, dass es für alle Stationen des Lebens, all seine Höhen und Tiefen anwendbar ist, solle vielmehr stärker gepflegt und mehr gesungen werden, so Haider.
In diesem Sinn sprachen sich auch Richard Di Bernardo, Kuratoriumsvorsitzender der Chorakademie und ein weiterer wesentlicher Unterstützer der Chorakademie, Klaus Fillafer, Obmann des Kärntner Bildungswerks sowie als "Hausherr" Feldkirchens Bürgermeister Walter Puff aus. Sie plädierten dafür, nicht nur in Chören, sondern auch in Familien und Wirtshäusern wieder vermehrt zu singen.
Fillafer betonte, dass die Chorakademie in Ferlach großen Zulauf habe und durch ihre gezielten Ausbildungsangebote weit über Kärnten hinausstrahle. Bernardo dankte in diesem Zusammenhang dem Landeshauptmann für dessen Initiative und finanzielle Ausstattung der Chorakademie mit Mitteln aus der sogenannten Abstimmungsspende. Bgm. Puff stellte fest, dass die Bezirksstadt Feldkirchen nicht nur die "Bundeshauptstadt der Blasmusik" sei, sondern auch eine Hochburg des Gesanges. Überhaupt müsse man wohl singen können, um in Feldkirchen überhaupt Bürgermeister werden zu können, so Puff.
Den Frühschoppen im bis auf den letzten Platz besetzten Amthof gestalteten der Volksliedchor Feldkirchen, die Familienmusik Rossmann, die Kärntner Kirchtagsmusik und das Männerdoppelsextett Klagenfurt. Weitere Programmpunkte des "Tags des Kärntnerliedes" bildeten ein Offenes Singen mit der bekannten Chorleiterin Gretl Komposch und ihrem "Chor der junggebliebenen Senioren", ein Gstanzlsingen mit der Kirchtagsmusik unter Klaus Fillafer sowie Auftritte des Studiochores unter der Leitung von Roland Streiner. Der Gottesdienst am Vormittag wurde gesanglich vom Singkreis Maltschachersee umrahmt.

 
Wien Modern: Brücke zwischen Klang- und Bildwelten
Wien (rk) - Die Brücke zwischen zeitgenössischen Klang- und Bildwelten schlägt das Festival Wien Modern, das heuer - zum 15. Mal - vom 1. bis 30. November stattfindet. Musik der Gegenwart verbindet sich in vielen Produktionen mit Film und Video, mit Tanz und theatralischen Elementen. Vielfalt ist auch bei den Aufführungsorten angesagt, neben dem Konzerthaus und dem Musikverein reicht die Palette von Tanzquartier, Künstlerhaus und Filmmuseum bis zu KlangTheater ORF, Schömer Haus, Odeon und WUK.
Mit Wolfgang Rihm und Heinz Holliger stehen zwei wesentliche zeitgenössische Komponisten im Zentrum der Aufmerksamkeit, sie haben auch neue Werke für das Festival erarbeitet. Bei der gemeinsamen Programmpräsentation mit Christoph Lieben-Seutter und Thomas Angyan verwies Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny auf die Erfolgsgeschichte von Wien Modern. Dem Festival gelinge es, höchste künstlerische Ansprüche mit hoher Publikumsakzeptanz zu verbinden und Wien auch zu einer Stadt der musikalischen Moderne zu machen. Mit den Ur- und Erstaufführungen sei Wien Modern auch ein Motor für Neues und Innovatives, die Erschließung verschiedener Spielorte stelle einen weiteren Schritt in diese Richtung dar. Die jährliche Subvention in der Höhe von 650.000 EUR sei also gut angelegt.
Insgesamt zeigt Wien Modern 40 Produktionen, Höhepunkte setzen u.a. das Opening am 1. November mit einem für die Orgel des großen Konzerthaussaales erarbeiteten Projekt von Granular-Synthesis, bei dem die Orgel Computerklängen begegnet, weiters die Produktion der jungen Wiener Choreographin Saskia Hölbling mit der Kompanie DANS.KIAS und dem Vokalensemble Nova, die eine Brücke zwischen Luciano Berio und Claudio Monteverdi schlägt (ab 7. November). Das mehrteilige Projekt "Film ist." setzt sich anhand früher Stumm- und Wissenschaftsfilme auf die Spuren der Wirkungsweisen optisch-akustischer Medien. Im Odeon kommt am 17. November das neue Musiktheaterstück von Georges Aperghis "Paysage sous surveillance" zur Aufführung, das sich mit dem Spannungsfeld von Virtualität und Realität auseinandersetzt. Aus der Verbindung zwischen VideokünstlerInnen und MusikerInnen der österreichischen Elektronik-Szene hat sich das mehrteilige Projekt "the gift of sound & vision" entwickelt, das im Filmmuseum und im Konzerthaus stattfindet. Eine Reihe von Sonderveranstaltungen wie ein Symposium zum Thema "Altes in der neuen Musik" oder ein Kompositionsseminar komplettieren das Festival.
Wie jedes Jahr bietet Wien Modern eine Generalpass an, der 67 EUR zum Vollpreis und 43 EUR für Studenten, Schüler, Lehrlinge und Zivildiener sowie Jugendmitglieder von Konzerthaus und Musikverein kostet. Abonnenten der Konzerthaus-Zyklen 8 und 9 und Inhaber der Tanzquartier-Wien-Card zahlen 53,60 EUR. Der Generalpass berechtigt zum Besuch fast aller Veranstaltungen mit wenigen Ausnahmen, für manche Produktionen sind Zählkarten erforderlich, er ist ab sofort an der Konzerthauskasse und der Tageskassa des Musikvereins erhältlich.
Informationen: http://www.wienmodern.at

 
Kinopremiere für ORF-geförderten Schwabenitzky-Film "Meine Schwester, das Biest"
Komödie über das Showbiz ab 18. Oktober im Kino
Wien (orf) - "Meine Schwester, das Biest", der jüngste, vom ORF geförderte Kinofilm von Reinhard Schwabenitzky ("Ein echter Wiener geht nicht unter", "Kaisermühlen Blues"), startet am 18. Oktober 2002 in den österreichischen Kinos. Am Dienstag (15. 10.) fand in der UCI Kinowelt Millennium City die Wiener Premiere der turbulenten Komödie statt, die das Showbusiness gehörig auf die Schaufel nimmt.
Unter den Premierengästen fanden sich neben den Protagonisten - Regisseur und Drehbuchautor Reinhard Schwabenitzky, die derzeit hochschwangere Hauptdarstellerin Sandra Pires, ihre Kollegen Elfi Eschke, Nicholas Newman und Marco Rima - auch prominente Besucher wie Schauspieler Herbert Fux, das Künstlerehepaar Waltraut Haas und Erwin Strahl, ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek, ORF-"Willkommen Österreich"-Reporter Volker Piesczek, Filmprofessor Franz Antel, Terra-Filmproduzent Norbert Blecha u. v. a. Durch den Abend führte Radio-Wien-Moderator Gerald Fleischhacker.

Sandra Pires mal zwei
Im Mittelpunkt des neuesten Komödienwurfs von Reinhard Schwabenitzky, der das Publikum zuletzt mit seiner "fast perfekten" Serie begeisterte, stehen die attraktiven Zwillingsschwestern Maggie und Lisa - beide gespielt vom österreichisch/australischen Stimmwunder Sandra Pires in ihren ersten Hauptrollen. Pires erstürmte unter anderem mit ihrer englischen Version des Ramazzotti-Hits "Adesso tu" die österreichischen Charts. Maggie ist nur mäßig talentiert, jedoch bestrebt, eine künstlerische Karriere zu machen. Ihre Zwillingsschwester Lisa ist hoch begabt, jedoch ohne Gelegenheit, dies unter Beweis zu stellen. Als Lisa den Hauptpart in einem Musical angeboten bekommt, weiß Maggie ihre Schwester auszutricksen, um in ihre Rolle zu schlüpfen. Eine turbulente Verwechslungskomödie nimmt ihren Lauf. Regisseur Reinhard Schwabenitzky verfasste das Drehbuch zum Film gemeinsam mit Hollywood-Altstar Fred Schiller, von dem auch das letzte Script des Komikerduos Laurel und Hardy alias "Dick und Doof" stammte. An seinem neuesten Werk ist Schwabenitzky besonders wichtig, "dass der Film unterhalten, aber nicht flach unterhalten soll. Die Showbranche ist nicht immer eitel Wonne und Sonnenschein. Dies wird auf heitere, komische Art und Weise mit einer erstklassigen internationalen Besetzung gezeigt."

Bruce Lees Tochter
An der Seite von Sandra Pires agieren in weiteren Rollen unter anderem der amerikanische Schauspieler Ben Cross, der schon mit Richard Gere vor der Kamera stand, als Maggies Manager, Elfi Eschke als deutsches Kindermädchen und der Schweizer Komiker Marco Rima ("Wochenshow"), der einen Detektiv spielt. Weiters sind unter anderem Nicholas Newman als Komponist, Ron Williams als TV-Produzent und in Gastrollen zwei Töchter berühmter Männer zu sehen: Shannon Lee, die Tochter der Kung-Fu-Legende Bruce Lee, und Mascha Litterscheid, die Tochter des deutschen Showmasters Frank Elstner sind mit von der Partie.
Gedreht wurde "Meine Schwester, das Biest" für den internationalen Markt und daher in englischer Sprache, der Untertitel des Films lautet "SHE, ME and HER". Die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2001 an Schauplätzen in Los Angeles, Luxemburg, Wien und Salzburg statt.
Für Hauptdarstellerin Sandra Pires, die am 12. Dezember ihr erstes Baby erwartet, waren "das Schwierigste an dieser Rolle die Kussszenen mit Nicholas Newman. Ich hatte Angst, vor der Kamera einen Lachkrampf zu bekommen", erinnert sie sich an den Dreh zurück. "Auf jeden Fall hatten wir eine wunderbare Zeit und ich würde das jederzeit wieder machen."
"Meine Schwester, das Biest" ist eine Koproduktion von Star-Film/Globe Movie in Zusammenarbeit mit Starfilms Entertainment, Delux Productions S.A.-Luxemburg und George Linder Productions Los Angeles, produziert mit Unterstützung von ÖFI, ORF, Filmfonds Wien sowie vom Land Salzburg.

 
Wertvolle Plattform für rund 400 Chöre im Land Salzburg
Grußworte von Landesrat Sepp Eisl zur Hauptversammlung des Chorverbandes Salzburg
Salzburg (lk) - In den vergangenen beiden Jahren habe sich der Salzburger Chorverband zu einer wertvollen Plattform für rund 400 Chöre mit über 10.000 Sängerinnen und Sängern entwickelt, sagte der für die Volkskultur ressortzuständige Landesrat Sepp Eisl am Freitag (18. 10.) bei der Hauptversammlung des Chorverbandes Salzburg im Salzburger Heffterhof.
Seine Hauptaufgabe bestehe wie bei allen Landesverbänden der Salzburger Volkskultur, seine Vereine und Mitglieder in allen Belangen zu unterstützen, die von übergeordnetem Interesse sind. In nur kurzer Zeit sei ein respektables Fortbildungsprogramm für die Mitglieder entstanden: Vom Goldegger Chorleiterseminar über regionale Fortbildungsangebote in den Bezirken bis zur Kinder- und Jugendsingwoche. 2003 wird der Salzburger Chorverband anlässlich des geplanten großen Chorfestes im Salzburger Volksgarten ein kräftiges Lebenszeichen abgeben.
Die Landesregierung fühle sich verpflichtet, dem Verband volle Unterstützung in übergeordneten Belangen zu geben und habe hier bereits wichtige Schritte gesetzt, betonte der Landesrat. Organisatorische Hilfe komme vom Referat Volkskultur der Salzburger Landesregierung, neben finanzieller Unterstützung spiele die Chor- und Singleiterausbildung über das Musikschulwerk eine wesentliche Rolle.
Er wünsche dem Obmann Hans Peter Lugstein und dem Salzburger Chorverband, dass die gelungene und erfüllte Startphase auch in den kommenden Jahren in Aktivität und Engagement fortgesetzt werde, und danke dem Verband für die Bereicherung des breiten Spektrums der Salzburger Volkskultur, schloss Landesrat Sepp Eisl.

 
Klimt-Dame als Leihgabe im Leopold Museum
Wien - Das Leopold Museum stellt drei frühe Landschaften Gustav Klimts Stiller Weiher, 1899, Der Attersee, 1901 und Große Pappel bei aufziehendem Gewitter, 1903 der Österreichischen Galerie Belvedere für die Ausstellung Gustav Klimt Landschaften als Leihgabe zur Verfügung.
Im Austausch erhält das Leopold Museum vom 16. Oktober 2002 bis 30. März 2003 für seinen eigenen Klimt-Saal eines der schönsten frühen Frauenportraits Klimts: das Bildnis Sonja Knips, 1898. Die Präsentation im unmittelbaren Umfeld der Frauenportraits des Künstlers Richard Gerstl wie z.Bsp. der Pianistin Henrika Cohn, 1908 oder Schönbergs erster Frau Mathilde Schönberg im Garten, 1908, ermöglicht einen neuen kunsthistorischen Blick auf das Schaffen der beiden Jahrhundertwende-Künstler.

 
Neue Ausstellung im Jüdischen Museum Wien
Wien (jmw) - Mit der Ausstellung "Musik und Dichtung. Handschriften der Sammlungen Stefan Zweig und Martin Bodmer" präsentiert das Jüdische Museum von 23. Oktober 2002 bis 6. Jänner 2003 Autographen-Kostbarkeiten, die so bald nicht mehr in Wien zu sehen sein werden. Es handelt sich um Autographen von über 50 Persönlichkeiten der europäischen Musik- und Geistesgeschichte. Für die Wiener Präsentation wurden zusätzlich einige Porträts und herausragende Hebraica hinzugefügt.

 
Gegenheimat – Das Theater des Martin Kusej
Wien - Am 22. Oktober, vor Martin Kusejs Premiere "Glaube Liebe Hoffnung", präsentieren Klaus Bachler, Peter Simonischek und der Autor Georg Diez den 4. Band der Edition Burgtheater über den "radikalen Bühnendenker".
Martin Kusej inszeniert in Graz, Ljubljana, Stuttgart und Hamburg, am Wiener Burgtheater, bei den Salzburger Festspielen und in Bayreuth. Der Journalist Georg Diez hat sich dem Regisseur über die Orte, an denen dieses Theater entsteht, genähert. Und so ist dieses Buch mehr als eine Werkbiographie Martin Kusejs, es ist ein Reisebericht, der von Kusej erzählt und von Österreich und davon, wie Theater heute entsteht. Zehn Tage vor Martin Kusejs neuer Horváth-Premiere wird der vierte Band der Edition Burgtheater vor Ort präsentiert:

Gegenheimat – Das Theater des Martin Kusej
Von Georg Diez. Herausgegeben im Residenz Verlag, ca. 220 Seiten, gebunden, Euro 24,90
Buchpräsentation am Dienstag, den 22. Oktober 2002, 17:30 Uhr. Im Foyer des Burgtheaters
Es sprechen Klaus Bachler und Dr. Martina Schmidt (Residenz Verlag) Peter Simonischek liest aus dem Buch, Georg Diez ist im Gespräch mit Martin Kusej
Freier Eintritt. Kostenlose Zählkarten gibt es an der Tageskasse des Burgtheaters.

 
Betancor, die Popette, im der "Kulisse"
Wien - Betancor, früher und auch jetzt noch gerne bekannt als die POPETTE, sitzt, singt und liest. Man fragt sich: Was treibt der Mensch denn eigentlich so? Mehr oder weniger orientierungslos taumelt er durch die Gegend, immer auf der Suche nach Liebe, Zweierbeziehung, Anerkennung und einem anheimelnden Sitzplatz. Denn sitzen ist Heimat. Wo man sitzt, da laß Dich ruhig nieder.
Wie jubiliert die Verkäuferin, der Kellner, der Papst, wenn sie nach stundenlangem Stehen endlich in der Kantine sitzen.
Aber was fühlt die Nichtsitzerin, die vor dem Schaufenster eines Polstergeschäfts stehen bleibt und in ihrem Kopf den Scherbenhaufen ihrer gewesenen Beziehung zusammensetzt.
Oder die Bar-Hockerin,die um ihr Bier geprellt wird.
Oder der sitzengelassene Spätesser im Bordrestaurant des ICE.
Und Du? und ich? und Sie?
Egal. Hauptsache, man fühlt überhaupt noch was. Gefühle! Was hat man denn sonst noch im Leben. Aktien. Hier und da ein uneheliches Kind und vielleicht noch einen eigenen Bonsai. Und die Wahrscheinlichkeit sich eher zu verlieben, als von einer Diesel-Lok überrollt zu werden ist immerhin ungleich höher. Zumal es ja kaum noch Diesel-Loks gibt. Wichtig bleibt der optimistische Blick auf das Bodenlose. (betancor über sitzclub)
Termine:
22.11.2002 Kulisse, 17, Rosensteingasse 39
26.11.-30.11. Kabarett Niedermair, 8, Lenaugasse 1a