Personalia der Woche vom 22. 10. bis 28. 10. 2002

     
Morak: Würdigungspreis für Musik 2002 an Augustinus Franz Kropfreiter
Wien/Linz (bpd) - "Ich bin überzeugt, dass dieser Wettbewerb ein Sprungbrett für die Teilnehmer darstellt und somit Start einer künstlerischen Karriere ist. Dank der vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten auf allen Ebenen gibt es hoffnungsvolle Musikerinnen und Musiker mit besten Chancen auf eine erfolgreiche professionelle Musikerlaufbahn. Dies gilt vor allem in Oberösterreich, da hier das Musikschulwesen in seiner qualitätsvollen Quantität nach wie vor Vorbildcharakter für ganz Österreich hat", so Kunststaatssekretär Franz Morak heute, Samstag, anlässlich des Galakonzerts und der anschließenden Preisverleihung des Jugend-Musikwettbewerbs GRADUS AD PARNASSUM im Brucknerhaus in Linz gemeinsam mit Landeshauptmann Josef Pühringer.
Im Rahmen des Galakonzerts gab Morak auch den Preisträger des Würdigungspreises für Musik 2002 bekannt. Der bekannte Kirchenmusiker im Stift St. Florian, Prof. Augustinus Franz Kropfreiter, seit 1960 Stiftsorganist in St. Florian und seit 1966 Leiter der Sängerknaben von St. Florian, erhält den mit 11.000 Euro dotierten Würdigungspreis. "Weltweit bekannt wurde er als hervorragender Organist und einfallsreicher Komponist, der es verstanden hat, ausgehend von der Hindemith´schen Polyphonie und dem Kolorit wie bei Frank Martin einen eigenständigen Kompositionsstil zu entwickeln, der von Polytonalität und musikalischem Farbenreichtum geprägt ist", so der Staatssekretär in seiner Rede.
Morak betonte in diesem Zusammenhang, dass für den Bund die Förderung im Bereich Musik ein zentraler Wirkungsbereich sei. Allerdings gehe es nicht nur um die großen Festivals, auch diverse kleinere Initiativen, die oft auch spartenübergreifend agieren, werden gezielt gefördert betonte Morak. Darüberhinaus wurden insbesondere direkte Förderungen und Preise für Personen, die aktiv musizieren oder komponieren, eingerichtet und in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht, so Morak, der u.a. den Förderungspreis für Musik, den Hans Koller-Preis für besondere Leistungen im Jazzbereich oder den Bischof Slatkonia-Preis für zeitgenössische Kirchenmusik oder auch die verschiedenen Stipendien erwähnte. "All das stellt meines Erachtens ein Paket dar, das den Musikerinnen und Musikern zahlreiche Möglichkeiten bietet, ihr Können zu vertiefen und sich künstlerisch weiter zu entwickeln" so Morak abschließend.
   
Gehrer ernennt Barbara Neubauer zur neuen Landeskonservatorin für Wien
Neuerlich öffentliche Spitzenposition mit einer Frau besetzt
Wien (bm:bwk) – Am Freitag (25. 10.) ernannte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer Dr. Barbara Neubauer zur neuen Landeskonservatorin für Wien.
Die gebürtige Steirerin studierte Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Graz und arbeitete nach dem Studium als freie Mitarbeiterin des Bundesdenkmalamtes im Rahmen des Projektes „Österreichische Kunsttopographie“ in Kärnten. Vor ihrem Eintritt in das Bundesdenkmalamt als Mitarbeiterin im Landeskonservatorat für Kärnten im Jahr 1988 hatte sie das kunsthistorische Konzept für die große Jubiläumsausstellung über die Heilige Hemma von Gurk ausgearbeitet. 1986 wurde ihr der Förderungspreis für Wissenschaft des Landes Kärnten zuerkannt.
Seit 1995 war Dr. Neubauer Stellvertreterin der Landeskonservatorin für Wien.
„Mit dieser Ernennung ist es gelungen, eine weitere Spitzenposition in der öffentlichen Verwaltung mir einer hoch qualifizierten Frau zu besetzen“, sagte Ministerin Gehrer bei der Dekretüberreichung heute Mittag im Ministerium und verwies auf die unlängst erfolgte Ernennung von Frau Dr. Höhle zur Generalkonservatorin und von Frau Dr. Böck zur Leiterin der Kultursektion im Bildungsministerium.
Die Landeskonservatorate sind Abteilungen des Bundesdenkmalamtes, die für die spezifischen Belange der Bundesländer zuständig sind und laut Statuten „die Aufgaben des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege im jeweiligen Bundesland zu erfüllen“ haben.
   
Goldenes Ehrenzeichen für Gert Voss
Wien (rk) - Gert Voss erhielt am Donnerstag (24. 10.) im Wiener Rathaus das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". Die Laudatio hielt die Journalistin und Theaterkritikerin Karin Kathrein, die Verleihung nahm Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny vor.
Gert Voss gilt heute als bedeutendster deutscher Schauspieler, betonte Mailath-Pokorny. Gert Voss habe sich in Wien zu einem "Theaterereignis" entwickelt, er habe Spuren hinterlassen, viele Erinnerungen und Bilder. Das anspruchsvolle Wiener Theaterpublikum habe von Gert viel erwartet und mehr bekommen. Die heutige Auszeichnung sei ein Dank für die vielen unvergesslichen Theaterabende, die Gert Voss dem Wiener Publikum geschenkt habe.
Spielen sei für Gert Voss eine Abenteuerreise ins Unergründliche, so Karin Kathrein in ihrer Laudatio. Jede Figur, die Gert Voss spielt, habe eine eigene Sprache, einen eigenen Gang, ja sogar ein eigenes Gesicht. Er stelle aber die Menschen nie bloß, sondern belässt ihnen ihr Geheimnis.
In seinen Dankesworten sagte Gert Voss, er sei "eine Pflanze, die in Wien lange Wurzeln geschlagen hat". Nach zwei Jahren Abwesenheit sei er nach Wien heimgekehrt. In Wien schlage ein riesiges Theaterherz, denn in keiner anderen Stadt wird das Theater so geliebt wie in Wien. Die Auszeichnung sei eine Ermutigung und eine Herausforderung, Menschen auf Menschen neugierig zu machen. "Es lebe das Theater gegen die Denkfaulheit und die Schnelllebigkeit", schloss Voss seine Rede.
Gert Voss gilt als der beste deutsche Schauspieler der Gegenwart. Er wurde 1941 in Shanghai als Sohn eines Kaufmannes geboren. Im Alter von sechs Jahren kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland , wo schon während der Schulzeit sein schauspielerisches Talent auffiel. Nach seiner Schauspielausbildung bei Ellen Mahlke in München erhielt er erste Engagements in Konstanz, Braunschweig und München, bevor er in Stuttgart und Bochum in Inszenierungen von Alfred Kirchner und Claus Peymann auf sich aufmerksam machte.
1986 kam er mit Claus Peymann nach Wien, wo er als Richard III einen fulminanten Einstand am Wiener Burgtheater gab. Seither feierte er triumphale Erfolge in Klassikern und Stücken von zeitgenössischen Autoren. Besonders als Shakespeare-Darsteller beeindruckte er das anspruchsvolle Wiener Theaterpublikum - als "Prospero" im "Sturm", als Shylock im "Kaufmann von Venedig", als "Othello" und als "Macbeth". 1993 verließ er Wien für zwei Jahre und ging zum Berliner Ensemble und zur Schaubühne. Mit Taboris "Ballade vom Wiener Schnitzel" kehrte er wieder auf die ans Burgtheaters . In der Folge stand er in Stücken von Beckett, Turrini, Handke und Bernhard auf der Bühne.
In Wien arbeitete Gert Voss mit den besten Regisseuren zusammen; vor allem George Tabori und Peter Zadek waren für seine schauspielerische Entwicklung von Bedeutung.
Die "Ausnahmeerscheinung" Gert Voss zeigt sich auch in den zahlreichen Auszeichnungen, die ihm verliehen wurden: Er war siebenmal Schauspieler des Jahres und er erhielt unter anderen die Kainz-Medaille, den Fritz-Kortner-Preis und den Nestroy-Preis. Gert Voss ist mit der Dramaturgin Ursula Voss verheiratet, seine Tochter Grischka Voss, ebenfalls dem Theater "verfallen", ist Mitglied des nach Thomas Bernhard benannten Ensembles.
   
Groß Gold mit Stern für Ruth Feldgrill-Zankel
Ehrung einer Politikerin mit unkonventionellen Ideen
Graz (lk) - Lang ist die Reihe der Journalisten, die in die Politik wechselten. Nach Dr. Jörg Mauthe und Dr. Helmuth Zilk gehörte Diplomkaufmann Ruth Feldgrill-Zankel in der Steiermark zu den ersten, die Politik nicht weiter kritisierten, sondern selbst gestalten wollte.
Begonnen hatte sie ihre Berufslaufbahn als Journalistin der „Südost-Tagespost“, wurde danach ÖVP-Pressereferentin und Leiterin der damaligen Rathauskorrespondenz der Stadt Graz, bevor sie - um im Journalistenjargon zu bleiben - zur „Politikerin mutierte“. Höhepunkte ihrer Karriere waren die Berufungen zur Umweltministern und zur Grazer Vizebürgermeisterin: In Würdigung dieser Verdienste zeichnete Landeshauptmann Waltraud Klasnic diese prominente Politikerin am Donnerstag (24. 10.) in der Grazer Burg mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark aus.
„Der Weg, den ein Mensch geht, zeichnet sich vor allem dadurch aus, mit wem er geht und wer ihn begleitet“, unterstrich LH Klasnic in ihrer Würdigung. Feldgrill gehörte zum Kreis junger Vor- und Querdenker der Steirischen Volkpartei, gefördert von den Landeshauptmännern Josef Krainer senior und junior. In den 60-er Jahren waren Univ.-Prof. Dr. Bernd Schilcher, die damalige Ruth Zankel oder Dipl.-Ing. Josef Riegler und Dipl.-Ing. Hans Georg Fuchs in der Steirischen ÖVP nahezu Garanten für unkonventionelle Ideen und Vorschläge. Koordinator dieser Vielfalt war Dipl.-Ing. Franz Hasiba, damals Landesparteisekretär. Hasiba und Riegler hatten Feldgrills weiteren Werdegang entscheidend mitbestimmt. „Feldgrill wechselt mit Hasiba in die Grazer Stadtpolitik, wurde 1978 Stadträtin und verwaltete eine Vielzahl heikler und wichtiger Ressorts“, so LH Klasnic. 1991 schlug Vizekanzler Dipl.-Ing. Josef Riegler Ruth Feldgrill als Nachfolgerin von Dr. Marlies Flemming zur Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie vor. „Sie übernahm diese Aufgabe mit der ihr eigenen Gewissenhaftigkeit und den sie auszeichnenden Arbeitswillen“. In ihren vielen Funktionen „sprühte sie vor Ideen. Und nicht immer war die Verwaltung in der Lage, ihren unkonventionellen Vorhaben folgen zu können“. Der tragische Tod Erich Edeggers vor zehn Jahren beendete Feldgrills Ministerära. Sie wurde zur Vizebürgermeisterin der Stadt Graz gewählt.
   
Gerhard Bronner erhält Auszeichnung
Wien (rk) - Im Rahmen des Geburtstagsfest für Gerhard Bronner überreichte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny dem Jubilar am Mittwoch (23. 10.) das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien".
Der Große Saal des Konzerthauses war am Mittwoch Abend ausverkauft: Gerhard Bronner feierte mit Freunden und künstlerischen Weggefährten seinen 80. Geburtstag. Fritz Muliar, Elfriede Ott und Lore Krainer gratulierten ebenso wie Robert Kolar und Agnes Palmisano, "Namen, die man sich merken wird müssen", so Bronner, der stolz auf sein untrügliches Gespür für Nachwuchstalente hinwies. Einer der Höhepunkte des Abends war die Überreichung des "Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien" durch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Gerhard Bronner habe in Wien viele Spuren hinterlassen, so Mailath- Pokorny. Die Auszeichnung sei ein symbolischer Dank für das vielseitige künstlerische Schaffen Gerhard Bronners. Das Publikum dankte Gerhard Bronner mit einem herzlichen "Happy Birthday" und Standing Ovations.
   
Dr. Hubert Regner neues Mitglied des Fachhochschulrates
Wien (bm:bmk) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer ernennt Hofrat Dr. Hubert Regner, einen der anerkanntesten Bildungsexperten Österreichs, mit 1. Jänner 2003 zum Mitglied des Österreichischen Fachhochschulrates. "Ich freue mich, dass wir mit Dr. Regner einen Experten gewinnen konnten, der an der Entwicklung des Fachhochschulbereichs von Anfang an mitgearbeitet hat.
Im Amt der Vorarlberger Landesregierung trug er wesentlich dazu bei, dass in Dornbirn einer der ersten FH-Studiengänge eingerichtet werden konnte. Als langjähriger Experte im Bereich des lebensbegleitenden Lernens wird er erfolgreich an der Sicherung der Qualität des fachhochschulischen Bildungsangebotes mitwirken", erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer anlässlich der Ernennung.
Die Fachhochschulen sind eine österreichische Erfolgsgeschichte Im heurigen Studienjahr haben mehr als 6.500 Personen ein FH-Studium begonnen, insgesamt betreiben mehr als 18.200 Personen ein FH-Studium an 127 Studiengängen. "Auf Hubert Regner und seine 15 Kolleginnen und Kollegen kommt nach der Phase der quantitativen Expansion nun die Aufgabe der qualitativen Konsolidierung zu", betont Gehrer die verantwortungsvolle Aufgabe des Fachhochschulrates, der seit mittlerweile acht Jahren für die Anerkennung und Verlängerung der Anerkennung von Fachhochschul-Studiengängen zuständig ist.
Dr. Hubert Regner, der zuletzt für das Bildungsministerium im Erwachsenenbildungs-beirat tätig war, begann seine berufliche Tätigkeit im Bildungsbereich 1976 als Leiter des Europahauses Salzburg. 1984 wurde Regner mit der Leitung des Vorarlberger Landes-Bildungszentrums Schloss-Hofen in Lochau betraut. Wichtige Arbeitsschwerpunkte seiner Tätigkeit waren u.a. die Entwicklung und Einführung von Universitätslehrgängen sowie die Einrichtung einer "American European Summer School".
1989 wurde Regner zum Vorstand der Abteilung "Wissenschaft und Weiterbildung" im Amt der Vorarlberger Landesregierung ernannt und trug wesentlich dazu bei, dass in Dornbirn einer der ersten FH-Studiengänge eingerichtet werden konnte. Dank der kontinuierlichen Begleitung und Weiterentwicklung durch Regner weist die FH Vorarlberg heute 6 Studiengänge mit 820 Studierenden auf. Neu hinzugekommen ist in diesem Herbst der FH-Studiengang "Sozialarbeit", der mit 30 Studierenden startete. Im Mai 2002 wurde Hofrat Dr. Regner für seine Verdienste um das österreichische Bildungswesen das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse" verliehen.
   
Dr. Erwin Pröll 10 Jahre Landeshauptmann
Regierungsjubiläum auch für Prokop und Gabmann
St. Pölten (nlk) - Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll stand die heutige Sitzung der NÖ Landesregierung auch im Zeichen eines Jubiläums: Vor genau zehn Jahren, am 22. Oktober 1992, wurde er zum Landeshauptmann gewählt, nachdem er der Landesregierung bereits seit 27. März 1980 als Landesrat und seit 22. Jänner 1986 als Landeshauptmannstellvertreter angehört hatte.
Mit Pröll feiern zwei weitere Mitglieder der Landesregierung ein 10-Jahr-Jubiläum: Liese Prokop, Landesrätin seit 9. April 1981, wurde am 22. Oktober 1992 Landeshauptmannstellvertreterin, Ernest Gabmann wurde Landesrat.
Unter Landeshauptmann Pröll wurde das St. Pöltner Landhausviertel fertiggestellt, im Frühjahr 1997 sind Landtag und Landesregierung in die neue Landeshautstadt übersiedelt. Geprägt wurde und wird seine Amtszeit vor allem durch die "europäische Herausforderung". Nach dem EU-Beitritt Österreichs betrifft die bevorstehende EU-Erweiterung Niederösterreich wie kein anderes Bundesland. Der Landeshauptmann hat sich das Ziel gesetzt, Niederösterreich unter die Top Ten-Regionen Europas zu führen und als "Insel der Menschlichkeit" weiter zu entwickeln. Ein Meilenstein war dabei heuer sicher die Verleihung des "Award of Excellence" durch die Europäische Kommission. Um sich optimal auf die EU-Erweiterung und künftige Herausforderungen vorzubereiten, wurden das Fitness-Programm für Niederösterreich, eine Technologie- und Bildungsoffensive, Initiativen für den öffentlichen und den Individualverkehr gestartet und eine offensive Landes-Außenpolitik betrieben.
   
Häupl ehrte Generaldirektor Menz von "Ottakringer"
Wien (rk) - Landeshauptmann Dr. Michael Häupl überreichte dem Vorstandsvorsitzenden der Ottakringer Brauerei AG, Generaldirektor Mag. Siegfried Menz, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
Mag. Siegfried Menz wurde 1952 in Dornbirn geboren. Er absolvierte ein Studium an der damaligen Hochschule für Welthandel in Wien. Mit seinem Eintritt in die Ottakringer Brauerei Harmer AG im Jahr 1984 konnte er von Beginn an wichtige Akzente setzen und als Leiter der Abteilung Controlling schon früh Weichenstellungen für das Unternehmen einbringen. Noch im gleichen Jahr übernahm das Unternehmen die von der Schließung bedrohte Kapsreiter Brauerei in Schärding und Mag. Menz gelang als Geschäftsführer innerhalb kürzester Zeit die Sanierung. 1987 übernahm er zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben auch die Leitung des Bereiches EDV und Organisation. Als Finanzchef schuf Menz u.a. die Voraussetzungen für den Kauf der Vöslauer Heilquellenverwertung sowie zahlreiche Auslandsengagements der Ottakringer Gruppe. Die Neuformierung des Unternehmens, die Gründung der Getränke Industrie Holding AG und die erstmalige Ausgabe von "Ottakringer"-Stammaktien sind weitere Schritte, für die er als Vorstand verantwortlich zeichnet.
Mag. Menz hat mit seinem Wirken um die Ottakringer Brauerei nicht nur für Ottakring, sondern für die ganze Stadt wesentliche Akzente in der Wiener Wirtschaft gesetzt.
   
Festschrift für Peter Schachner-Blazizek
Präsentation der Festschrift "Res Publica" anlässlich des 60. Geburtstages
Graz (lk) - „Diese Festschrift ist das schönste Geschenk, die schönste Auszeichnung, die ich bisher erhalten habe. Herzlichen Dank für die glückliche Stunde. Glückliche Stunden sind selten, aber jetzt habe ich eine gehabt.“ Ein sichtlich bewegter Peter Schachner-Blazizek, Erster Landeshauptmann-Stellvertreter der Steiermark a.D., dankte den äußerst zahlreich erschienenen Festgästen, die am vergangenen Freitag (18. 10.) auf Einladung von Mag. Franz Voves, Erster Landeshauptmann-Stellvertreter, zur Präsentation der Peter Schachner gewidmeten Festschrift in den Weißen Saal der Grazer Burg gekommen waren.
Unter den prominenten Festgästen befanden sich politische Mitbewerber wie Landeshauptmann Waltraud Klasnic, Landtagspräsident Reinhold Purr, der ehemalige FPÖ-Obmann Dipl.-Ing. Michael Schmid und zahlreiche politische Weggefährten wie Landesrat a.D. Hans-Joachim Ressel, Landesrat Günter Dörflinger, Landesrat Dr. Kurt Flecker, Landesrätin a.D. Dr. Anna Rieder und nicht zuletzt Laudator Dr. Franz Vranitzky, Bundeskanzler a. D..
Aus Anlass seines 60. Geburtstages haben 35 Autoren, darunter die vier Herausgeber der Festschrift Mag. Harald Eitner, Dr. Günter Getzinger, FH-Prof. Dr. Werner Hauser und Dr. Wolfgang Muchitsch, mit ihrem wissenschaftlichen Beitrag den Einsatz Peter Schachners für die „res publica“ gewürdigt. Vranitzky betonte in seiner Laudatio das Engagement Peter Schachners für die Entwicklung des Gemeinwohls, das sich „wie ein roter Faden“ durch die abwechslungsreiche Biographie zieht. Die 580 Seiten umfassende Festschrift „Res Publica. Peter Schachner-Blazizek – Ein Leben im Dienste von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik“ ist im Leykam Verlag erschienen.
Peter Schachner wurde am 20. Oktober 1942 als Sohn des späteren Landeshauptmann- Stellvertreters DDr. Alfred Schachner-Blazizek in Mürzzuschlag geboren. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Studien sowohl der Rechts- als auch Staatswissenschaften war er zunächst als Universitätsassistent in Linz tätig und kehrte 1970 als Magistratsbediensteter der Finanzabteilung nach Graz . Nach seiner Habilitation im Fach „Finanzwissenschaften“ wirkte er ab 1974 als Universitätsprofessor in Graz. Von 1975 an leitete er für 15 Jahre die Grazer Stadtwerke AG. 1990 wurde er zum Vorsitzenden der Steirischen Sozialdemokraten gewählt und trat als Erster Landeshauptmann-Stellvertreter in die Steiermärkischen Landesregierung ein. Nachdem er zwölf Jahre lang die steirische Politik entscheidend mitgestaltete, legte er im März 2002 alle politischen Funktionen und nahm seine Tätigkeit als Universitätsprofessor an der Karl-Franzens-Universität wieder auf.