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Politik der Woche vom 29. 10. bis 04.
11. 2002
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BMSG: Große Chance für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Audit Familie und Beruf: Auditierte Unternehmen trafen sich zum Erfahrungsaustausch
Wien (bmsg) - Das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen als Schnittstelle
zwischen den beiden Lebenssphären Familie und Beruf war Gastgeber des ersten österreichischen Erfahrungsaustausches
von auditierten Unternehmen in den Räumlichkeiten des BMSG. Dabei zeigte sich erneut, dass das Audit Familie
und Beruf eine große Chance sowohl für Arbeitgeber/innen als auch Arbeitnehmer/innen darstellt.
Familienfreundlichkeit rechnet sich - Unternehmen tauschen Erfahrungen aus!
Die Unternehmensvertreter/innen kamen von Unternehmen verschiedenster Betriebsgrößen und Branchen
aus ganz Österreich. 56 Unternehmen haben bisher in Österreich das vom Bundesministerium für soziale
Sicherheit und Generationen angebotene Audit FAMILIE & BERUF durchgeführt. Im Jahr 2002 konnten 30 neue
Unternehmen dazu gewonnen werden.
Erfolgsmessung, Motivation der Mitarbeiter/innen, nachhaltige Verbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
als Themenschwerpunkte des Erfahrungsaustausches.
Die Projektleiterin im BMSG, Mag. Regina Hartweg-Weiss MES, nimmt zum Erfahrungsaustausch Stellung: "Das
Audit FAMILIE & BERUF wird von der Wirtschaft als innovatives Instrument der Organisationsentwicklung angenommen.
Jetzt geht es darum, die Unternehmen zu vernetzen. Vereinbart wurde dafür ein Aufbau regionaler Netzwerke
zum Austausch von Best-Practice Beispielen."
Audit Familie und Beruf systematisiert und gewichtet mittels Kriterienkataloges, welche familienbewussten
Maßnahmen und Angebote ein Unternehmen bietet
Privat- und Familienleben der Mitarbeiter/innen stehen auch für Arbeitgeber in einem viel engeren
Zusammenhang, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Mitarbeiter/innen, die Familie und Beruf gut vereinbaren
können, sind durch ihre hohe Arbeitszufriedenheit und Motivation ein Gewinn-Faktor, der sich auch in Zahlen
belegen lässt und ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. In der Familie werden auch Fähigkeiten
wie Teamarbeit, Aufgabenteilung, Rücksichtnahme, Zeitmanagement, Kreativität, Konfliktlösung, etc.
trainiert, die wiederum als Zusatzqualifikation in das Unternehmen einfließen. Das Audit Familie und Beruf
stellt somit einen "WIN-WIN"-Zustand her, dass heißt, beide Seiten können gleichermaßen
davon profitieren.
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Molterer: An ernst gemeintem Klimaschutz führt weltweit kein Weg vorbei
Minister zuversichtlich über baldiges Inkrafttreten des Kyoto-Klimaschutzprotokolls
Wien (bmlfuw) - "Der weltweit forcierte Einsatz erneuerbarer Energieträger ist der einzig
nachhaltige Weg, auf dem die Industriestaaten ihre in Kyoto vereinbarten Klimaschutzziele erreichen können.
Mit dem beschleunigten Umstieg auf erneuerbare Energieträger sind wirtschaftliche Chancen, dauerhafte Arbeitsplätze
und soziale Verbesserungen in benachteiligten Regionen verbunden. Die jüngsten Flut- und Sturmkatastrophen
in allen Teilen der Welt haben gezeigt, dass an ernst gemeintem Klimaschutz kein Weg vorbeiführt." Das
sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Mag. Wilhelm Molterer heute, Donnerstag, anlässlich der UN-Klimakonferenz,
die derzeit in Neu Delhi stattfindet.
Was das Inkrafttreten des Kyoto-Klimaschutzprotokolls betrifft, zeigte sich Molterer optimistisch. "Die Signale
von der Konferenz in Delhi sind ermutigend. Große Industriestaaten wie Russland und Polen haben die Ratifizierung
in Aussicht gestellt. Das Protokoll könnte durchaus in der ersten Jahreshälfte 2003 in Kraft treten",
so Molterer. Das ist der Fall, sobald es von 55 Staaten ratifiziert wurde, die 55 Prozent der CO2-Emissionen der
Industriestaaten des Jahres 1990 abdecken. Die Zustimmung Russlands, Kanadas und Polens würde den Weg zu diesem
Inkrafttreten ebnen.
Die Nutzung erneuerbarer Energieträger hat auch beim UN-Weltgipfel von Johannesburg im September breiten Raum
eingenommen, wenn auch nicht zu weltweit verbindlichen Vereinbarungen geführt. Die EU-Staaten haben dort daher
eine Deklaration vorgelegt, die über die allgemein gültigen Johannesburg-Ergebnisse hinausgeht. Darin
erklären sich die Unterzeichnerstaaten bereit, die Anteile der erneuerbaren Energieträger zur Deckung
des Energiebedarfs zu steigern. Das soll durch die Festlegung nationaler und regionaler Ziele erreicht werden.
Diese Initiative hat auch nach dem Gipfel noch breiten Widerhall gefunden. "Mittlerweile haben sich bereits
über 60 Staaten aus allen Kontinenten unserer Deklaration angeschlossen", berichtete Molterer. Österreich
habe sich das Ziel gesetzt, den Marktanteil erneuerbarer Energieträger, der derzeit etwa bei einem Viertel
liegt, bis 2010 auf ein Drittel zu steigern. Einen wesentlichen Beitrag wird dabei der Ausbau der Nutzung von Biomasseenergie
leisten. Das jüngst beschlossene Konjunkturpaket, das zusätzliche 15 Mio. Euro zur Förderung von
Biomasseprojekten vorsieht, ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Der Zugang zu moderner Energieversorgung sei ein Schlüssel zur Armutsbekämpfung und Beseitigung sozialer
Benachteiligung, betonte der Minister. In vielen Staaten könnte der Einsatz erneuerbarer Energieträger
einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung dieser Probleme leisten. Auch einem erklärten Ziel der im Jahr
2000 verabschiedeten UN-Millenniumsdeklaration, die Armut weltweit zu senken, würde damit entsprochen, bekräftigte
Molterer. In der Deklaration setzt sich die Staatengemeinschaft das Ziel, den Anteil jener Menschen, die in extremer
Armut leben, bis zum Jahr 2015 zu halbieren.
Am Rande der UN-Konferenz hat sich übrigens eine verstärkte Zusammenarbeit Österreichs mit Indien
im Klimaschutz angebahnt. Das Kyoto-Abkommen sieht die Möglichkeit gemeinsamer Klimaschutzprojekte zwischen
einem Investor- und einem Gastland vor, die zu einer Minderung der Treibhausgasemissionen im Gastland führen.
Indien ist vor allem an Projekten zu dezentraler Energieversorgung auf Basis von Biomasse und Biogas/Deponiegas
sowie an der Kleinwasserkraft interessiert.
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Kommandoübergabe des Militärkommandos Tirol
Innsbruck (bmlv) - Am Mittwoch (30. 10.) begann pünktlich um 1100
Uhr auf dem Landhausplatz in Innsbruck die feierliche Kommandoübergabe an den neuen Militärkommandanten
von Tirol, Brigadier Herbert Bauer. Das militärische Fest wurde ausgezeichnet durch die Anwesenheit höchster
Prominenz aus allen Lebensbereichen, allen voran Verteidigungsminister Herbert Scheibner. Weitere Festgäste
waren der Bischof von Innsbruck, seine Exzellenz Prof. Dr. Alois Kothgasser, der Landeshauptmann von Tirol DDr.
Herwig van Staa, der Präsident des Tiroler Landtages Professor Ing. Helmut Mader und die Bürgermeisterin
der Landeshauptstadt Hilde Zach sowie viele hohe Repräsentanten aus dem militärischen Bereich.
Brigadier Herbert Bauer übernahm symbolisch, in Form der Standarte des Militärkommandos, die Verantwortung
als höchster Repräsentant des Bundesheeres im Land Tirol aus den Händen des Kommandanten des II.Korps,
Divisionär Hubertus Trauttenberg.
Angetreten auf dem Landhausplatz waren die Insignientrupps der Bataillone des Militärkommandos und der 6.
Jägerbrigade, jenem Truppenkörper, den Bauer bis vor kurzem führte. Die Ehrenkompanien stellten
die Stabskompanie und die Hochgebirgskompanie. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Militärmusik
Tirol.
Brigadier Bauer, ein gebührtiger Kärntner und seit 1985 in Innsbruck wohnhaft, bekleidete im Militärkommando
Tirol bereits verschiedene Generalstabsfunktionen, bevor er 1995 für zwei Jahre die Führung des Ausbildungszentrums
Jagdkampf in Wr. Neustadt übernahm. Von dort wechselte er wieder zurück nach Tirol als Kommandant der
6. Jägerbrigade mit Sitz in Absam bei Hall. In seiner Ansprache heute verabschiedete er sich zunächst
nicht leichten Herzens von seinen Kameraden der 6. Jägerbrigade, bedankte sich bei allen Weggefährten
und schlussendlich beim Verteidigungsminister, der ihm mit der Überantwortung des neuen Kommandos das Vertrauen
ausgesprochen habe. Als wesentliche Vorhaben für die Zukunft nannte er die stete Verbesserung der Einsatzbereitschaft
des Militärkommandos und zweitens wolle er als Bindeglied zwischen den zentralen Interessen des Bundesheeres
und den Interessen des Landes Tirol wirken. Dazu sei es notwendig, intensiv die Kommunikation zu pflegen und mit
Sensibilität und Taktgefühl an der Schnittstelle zwischen Bevölkerung, Politik und Militär
zu agieren.
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Vorarlberg: Neuer Militärkommandant übernimmt das Kommando
LH Sausgruber betont "gute und bewährte Zusammenarbeit des Landes mit dem Bundesheer"
Bregenz (vlk) – Oberst Gottfried Schröckenfuchs übernahm in Anwesenheit von Verteidigungsminister
Herbert Scheibner im Rahmen eines Festaktes in Bregenz offiziell das Kommando über das Militärkommando
Vorarlberg. Landeshauptmann Herbert Sausgruber gratuliert dem Militärkommandanten zu seiner neuen Aufgabe
und betont in diesem Zusammenhang das traditionell gute Verhältnis zwischen Bundesheer und Land Vorarlberg".
An Hand vieler Beispiele der letzten Jahre werde immer wieder sichtbar, "wie wichtig es ist, ein gut funktionierendes
Bundesheer zu haben und wie wichtig es ist, dass für wirkungsvolle Einsätze früh genug Vorsorge
getroffen wird" (Sausgruber). Und der Landeshauptmann weiter: "Gerade in den vergangenen Jahren, 1999
bei der Hochwasserkatastrophe in Vorarlberg oder heuer im Sommer bei der großen Flutkatastrophe im Osten
Österreichs, haben wir zum wiederholten Male intensiv erlebt, welche Bedeutung Sicherheitskräfte, allen
voran das Bundesheer, haben. Gutausgerüstet, mit bestausgebildeten Jungmännern und hochmotiviertem Führungs-
und Kaderpersonal können Katastrophen – wenn auch nicht immer verhindert – zumindest gemildert und Leben gerettet
werden".
Sicherheit braucht regionale Strukturen
Eine möglichst umfassende Sicherheit in der Region setzt voraus, dass die notwendigen Rahmenbedingungen
geschaffen werden – Sausgruber: "Dazu bekennen wir uns! Nur durch schlagkräftige Organisationsstrukturen
in der Region und die Verfügbarkeit von Hilfs-, Rettungs-, und Sicherheitskräften können Sicherheit
und Ordnung gewährleistet werden". Der Landeshauptmann dankt in diesem Zusammenhang "allen Verantwortlichen
des Bundesheeres sowie den Jungmännern für die erbrachten und für den Einzelnen oft unbezahlbaren
Leistungen".
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