Wirtschaft der Woche vom 29. 10. bis 04. 11. 2002 |
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Handel startet Initiative gegen Verödung der gewachsenen Städte Stift und Lemler präsentieren Forderungskatalog – Wettbewerbsgleichheit gegenüber „grüner Wiese“ als zentrales Anliegen Wien (pwk) - Die Errichtung von immer mehr Einkaufszentren und Fachmärkten „auf der grünen Wiese“ führt zu einer Verödung der gewachsenen Städte und zu einem Verfall der Geschäfte. Dieser bedenklichen Entwicklung muss endlich durch eine neue und werterhaltende Raumordnungspolitik entgegengewirkt werden. Dies forderten der Obmann des Bundesgremiums des Textilhandels, Komm.Rat Wilhelm Stift, sowie der Obmann der Bundessparte Handel, Komm.Rat Erich Lemler, in einer Pressekonferenz im Haus der Wirtschaft am Mittwoch (30. 10.). Zur Untermauerung ihrer Argumente präsentierten Stift und Lemler einen zehn Punkte umfassenden Forderungskatalog sowie eine eindrucksvolle Fotodokumentation über die schwierige Situation der Einzelhandelsbetriebe in den Innenstädten und die Ausdehnung der Einkaufszentren an der Peripherie vieler Bezirks- und Landeshauptstädte. In Österreich gibt es „auf der grünen Wiese“ bereits 126 größere, verkehrsmäßig bestens erschlossene Einkaufszentren und Fachmärkte mit einer Verkaufsfläche von 1,6 Millionen m2. 30 weitere große Shopping-Zentren sind in Planung. „Hinsichtlich der Zahl der Quadratmeter in EKZs pro Kopf der Bevölkerung ist Österreich Weltmeister. Dies hat für die innerstädtischen Geschäfte gravierende Folgen, immer mehr machen dicht. Dies führt zur Verödung dessen, was in Jahrhunderten gewachsen ist. Wir müssen uns entscheiden: wollen wir diese Entwicklung?“, appellierte Stift an die Politiker, bundes- oder zumindest landeseinheitliche Rahmenbedingungen bei der Raumordnung herbeizuführen: „Es muss ein Umdenken stattfinden! In der Raumordnung ist Österreich europaweit das Schlusslicht“. Vor der Projektierung eines neuen Einkaufszentrums muss zwingend eine überortliche raumordnungspolitische Abstimmung stattfinden, fordert Stift und verweist auf positive Beispiele in Bayern und Südtirol, an denen sich Österreich ein Vorbild nehmen sollte. Weitere Punkte aus dem Forderungskatalog betreffen eine Bundeskompetenz für überregionale Projekte und die Einteilung der Waren in „zentrenrelevante Güter“, die unbedingt ins Stadtzentrum gehören (z.B. Textilien, Schuhe, Spielwaren oder Drogerieartikel). Dies erfordere eine verbindliche Festlegung der Sortimente in der Baugenehmigung. Bei Abänderung des Sortiments sei eine neue „Raumverträglichkeitsprüfung“ erforderlich. Gefordert wird weiters ein „Beeinträchtigungsverbot der Städte durch Einkaufszentren auf der grünen Wiese“. Es dürften maximal zehn bis fünfzehn Prozent der Kaufkraft abgesaugt werden. Die Bauordnung sei an die modernen Bedürfnisse des Handels anzupassen. Damit verbunden ist die Forderung nach einem zeitgemäßen Denkmalschutz für Österreichs Städte, der auch die Nutzung historisch wertvoller Gebäude ermöglicht. Für eine „Renaissance der Innenstadt“ seit eine finanzielle Unterstützung der Kommunen erforderlich. Niederösterreich hat, so Stift, mit der „Nö Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufens in Stadtzentren“ (NAFES) bereits ein nachahmenswertes Modell entwickelt. Schließlich wird auch eine finanzielle Unterstützung jener Unternehmen gefordert, die trotz erschwerter Bedingungen in den Innenstädten investieren und dabei mitunter doppelt so hohe Kosten wie auf der grünen Wiese auf sich nehmen. |
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Tourismusgipfel bei oö. Landeshauptmann Pühringer Zweites Werbebudget für oberösterreichischen Tourismus nach dem Hochwasser - "Hochwasser darf Tourismus nicht nachhaltig schädigen" Linz (lk) - Am Dienstag (29. 10.) Abend sind die Funktionäre des oö. Tourismus, an ihrer Spitze Bundessektionsobmann KommR Johann Schenner und Landessektionsobmann KommR August Oberndorfer, mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Tourismusreferent Landesrat KommR Josef Fill und Vertretern der Wirtschaftskammer zu einem Tourismusgipfel zusammen getroffen. 210 oö. Tourismusbetriebe hatten nach dem August-Hochwasser einen Sachschaden von insgesamt 125 Mio. Euro zu verzeichnen. Bund und Land haben sofort mit einem Werbeprogramm im Ausmaß von 600.000 Euro reagiert, das je zur Hälfte von Bund und Land finanziert wurde, die Wirtschaftskammer darüber hinaus mit einem Unterstützungspaket im Ausmaß von 1,5 Mio. Euro. Nun sind die Tourismus-Verantwortlichen mit Tourismusreferent Fill und Finanzreferent Pühringer übereingekommen, dass zu Beginn des Jahres 2003 mit weiteren 300.000 Euro nochmals eine Werbeaktion gestartet wird. Beworben werden sollen insbesondere der österreichische Markt und Deutschland. Es geht bei dieser Aktion vor allem um den Familienurlaub und ausschließlich um den Sommer, da die Winterskigebiete vom Hochwasser kaum betroffen waren. "Auch diese zweite Werbeaktion wird wieder von der Wirtschaftskammer mitgetragen und aus dem Sonder-Hochwasser-Budget des Landes bestritten", erklärte Landeshauptmann Dr. Pühringer. "Es geht vor allem um einen guten Saisonstart im Frühjahr 2003, denn dieser ist Image-bildend für die gesamte Saison", betonte Tourismus-Referent Fill. Tourismus-Infrastruktur rasch wiederherstellen Die in Mitleidenschaft gezogene Tourismus-Infrastruktur wird rasch wieder hergestellt. Der stark beschädigte Donauradweg ist bereits zur Gänze wieder befahrbar und wird bis zum 1. April 2003 vollständig neu beschildert. Tourismus-Betriebe erhalten rasch Hilfe Die Ansuchen der Tourismus-Betriebe an den Katastrophenfonds werden umgehend behandelt. Die Akontierungen sind in allen Fällen, in denen Ansuchen vorgelegt wurden, bereits erfolgt. Pühringer und Fill nach dem Tourismusgipfel: "Wir haben der Tourismus-Wirtschaft zugesichert, dass wir gemeinsam alles unternehmen werden, um mittel- und langfristige Folgeschäden aus dem Hochwasser möglichst zu verhindern. Auch beschädigte Zufahrtsstraßen zu Tourismus-Betrieben sollen möglichst umgehend wieder hergestellt werden. Wir hoffen, dass es mit den nun beschlossenen zusätzlichen Werbemaßnahmen gelingen wird, Gäste in den Sommerferien ein Jahr nach dem Hochwasser an Oberösterreich zu binden." |
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AT&S startet planmäßig in China Gewinnsteigerung trotz Umsatzrückgang im ersten Halbjahr Wien (pte) - Mit einem Umsatzrückgang von 4,8 Prozent auf 128,8 Mio Euro, aber einer Gewinnsteigerung von 47,4 Prozent auf 6,8 Mio Euro hat die AT&S ihr erstes Halbjahr mit 30. September abgeschlossen. Die EBIT-Marge ist von 5,6 auf 7,4 Prozent gestiegen. Damit habe das Kostenreduktionsprogramm voll gegriffen, erklärte Harald Sommerer, Finanzvorstand der am Frankfurter Neuen Markt notierten Austria Technologie & Systemtechnik AG, heute, Dienstag, vor Journalisten in Wien. Sommerer dämpfte jedoch überhöhte Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr, da mit dem dritten und vierten Quartal die Anlaufkosten der Werkseröffnung in Shanghai das Ergebnis belasten werden. "Insgesamt rechnen wir mit einem negativen Beitrag von 13 Mio Euro, es kann aber sein, dass wir es mit einer Belastung von zehn Mio. Euro schaffen werden", erläuterte Sommerer. Positiv auf das Ergebnis habe sich auch die gute Auslastung in Leoben ausgewirkt. Hier wurden sogar zusätzlich 50 neue Mitarbeiter aufgenommen. Aber Sommerer sieht noch ein Risiko für das Jahresergebnis: "Bis Weihnachten haben wir eine gute Auslastung, aber es gibt eine Unsicherheit, ob diese Entwicklung nachhaltig ist, deshalb sind wir vorsichtig optimistisch für die Monate Januar bis März." Nach 18-monatiger Bauzeit ist nun die neue HDI-Microvia-Produktionsstätte in Shanghai fertig. Die ersten Maschinen wurden installiert. Der Probebetrieb werde im November und die Produktion planmäßig im Dezember beginnen, berichtete Vorstand Willi Dörflinger. Derzeit 140 Mitarbeiter, davon 30 Österreicher, sind in Shanghai bereits im Einsatz. Bis Ende März sollen bis zu 500 Mitarbeiter in Shanghai beschäftigt sein, 70 Prozent der geplanten Maschinen sollen dann laufen. Das Tempo des Endausbaus, der bis Ende 2004 geplant ist, soll dann von der Auftragslage bestimmt werden. Insgesamt investiert AT&S in China 145 Mio. Euro. Die jährliche Kapazität des Shanghaier Werkes liegt ab Ende 2004 bei 35-40 Mio. Stück, damit wird AT&S den derzeitigen Output verdoppeln. Den Markt sieht Dörflinger vor allem in China, wo in diesem Jahr 50 Mio. neue Handy-User registriert wurden, und in Südamerika. Zum Start wird AT&S für Siemens produzieren. Weiters habe ein taiwanesisches Unternehmen eine Handyproduktion mit einer Kapazität von zehn Mio. Stück direkt neben dem AT&S-Werk hochgezogen. Vorstand Dörflinger hat bereits die Zusage, dass AT&S einen Teil der Produktion mit Leiterplatten ausstatten werde. "Dies war im abgelaufenen Halbjahr die beste Neuakquisition für uns", sieht Dörflinger seine Expansions-Strategie bestätigt. Kritik äußerte Sommerer an der Forschungspolitik der derzeitigen Regierung. Vier Förderansuchen mit einem Gesamtvolumen von zwei Mio. Euro wurden wegen Budgetknappheit abgelehnt. "Dabei geht es gar nicht so sehr um die Beträge, sondern um die Vorgangsweise. Wir müssen Forschung betreiben, um den Kunden auch Perspektiven aufzuzeigen, wohin die Technologie in fünf bis zehn Jahren geht. Wenn wir hier nicht die entsprechende Förderung bekommen, leidet unsere Wettbewerbsfähigkeit", erklärte Sommerer und verwies auf die Möglichkeit, die Forschung und Entwicklung in China durchzuführen. "Wir wollen das nicht, denn wir haben in den letzten zwei Jahren eine gut vernetzte F&E-Abteilung aufgebaut. Aber die Kosten in China wären nur ein Zehntel", stellt der AT&S Finanzchef die Rute ins Fenster. Die reinen F&E-Ausgaben hat AT&S in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf vier Mio. Euro gesteigert. Die Pressekonferenz wurde von ptv, dem Web-TV von pressetext.austria übertragen und ist unter http://www.ptv.at sowie unter http://www.ats.net abrufbar. |
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Mehr als 40%ige Exportsteigerungen Österreichs mit Russland Leitl plädiert für verstärkte Kooperation mit Regionen und Vertiefung der Beziehungen auf Eurochambres-Ebene Wien (pwk) - Im Rahmen der 7. Gemischten Wirtschaftskommission fand am Dienstag (29. 10.) in der Wirtschaftskammer Österreich das hochrangig besetzte Wirtschaftsforum Russland statt. Bei seinem Treffen mit stellvertretenden Wirtschaftsminister und Delegationsleiter Michail Egonwitsch Dimitrev - Frau Vizepremier Matwijenkov konnte aufgrund der tragischen Ereignisse in Moskau ihre Reise nach Österreich nicht rechtzeitig antreten - plädierte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl vor allem für eine verstärkte Kooperation mit den Regionen und eine Vertiefung der Beziehungen auf Eurochambres-Ebene. Leitl: "Mehr als 40% ige Exportsteigerungen für Österreich in den letzten zwei Jahren sind Ausdruck für die dynamischen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland und das enorme Potential dieses Wirtschaftsraumes." Dimitrev verwies beim Wirtschaftsforum auf das stabile Wachstum der russischen Wirtschaft in den letzten Jahren und auf die rasante Entwicklung des Außenhandels. Wichtige Reformschritte wie Steuerreform, die Reform der Sozialpolitik und des öffentlichen Dienstes habe ein günstiges Investitionsklima geschaffen. Die 10 Firmenmemoranda, überreicht von WKÖ-Präsident Leitl beinhalten realistische Projekte, mit deren Realisierung in zwei Jahren zu rechnen sei, so Dimitrev. Die österreichischen Exporte nach Russland erreichten 2001 einen Wert von 940 Mio Euro bei einem Anstieg um 43,6 Prozent. Für 2002 ist nach einem Plus von 13 % im ersten Halbjahr erstmals das Überschreiten des Ein-Milliarden-Euro-Wertes zu erwarten. |
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Joint Venture mit Kirgisien öffnet Kärntner Firmen zentralasiatischen
Markt LR Rohr: Mit Kärntner Umwelt-know-how werden Wasserversorgungsanlagen in kirgisischer Stadt Osh saniert Velden (lpd) - Die Firma Inframan aus Velden mit Stammsitz in Tirol hat vergangene Woche mit der kirgisischen Stadt Osh ein Joint Venture für die Dauer von 30 Jahren abgeschlossen. Inframan wird über das Joint Venture die Wasserversorgung in Osh sanieren. Grundlage der kirgisisch-österreichischen Kooperation bildet das EU-Projekt „Osh Water Supply Plan“ (Wasserversorgungsplan der Stadt Osh), welches von November 2000 bis Mai 2002 unter der Federführung der Umweltabteilung des Landes Kärnten mit fachlicher Unterstützung des Wasserwerks Villach durchgeführt wurde. Bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Inframan-Geschäftsführer Helmut Weidel in Velden wertete am Dienstag (29. 10.) Umweltlandesrat Reinhart Rohr den Abschluss des Joint Ventures „als großen Erfolg für das Land Kärnten.“ Daraus resultierend ergebe sich nun eine Vielzahl von Möglichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit zwischen österreichischen und kirgisischen Firmen in diesem interessanten zentralasiatischen Markt, unmittelbar an der Grenze zu China, so Rohr. „Kärntner Umwelt- und Wasserexperten haben so mit ihrer Arbeit der heimischen Wirtschaft das Tor für Millionenaufträge in Kirgisien geöffnet“, betonte der Umweltreferent. Die Zusammenarbeit Osh-Kärnten sei ein Musterbeispiel dafür, wie mit Hilfe EU-cofinanzierter Projekte durch Mitarbeiter des Landes Kärnten wirtschaftliche Kontakte hergestellt und neue Märkte für Kärnten erschlossen werden können. Die Firma Inframan plant als ersten Schritt die Errichtung eines 1,6 Megawatt starken Kleinkraftwerkes in Osh, um das Gefälle von rund 40 Metern bei einer bestehenden Talsperre zur Trinkwasser- und Energiegewinnung zu nutzen. Mit der produzierten Energiemenge lasse sich ein Großteil der Betriebskosten des Wasserwerkes Osh einsparen, wodurch laut Inframan-Geschäftsführer Weidel wiederum Geldmittel für die Sanierung des desolaten Wasserleitungsnetzes zur Verfügung stünden. Bei der Errichtung des Kleinkraftwerkes mit geschätzten Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro ist seitens der Investoren beabsichtigt, auch Kärntner Firmen einzubinden. Anlässlich der Abschlusskonferenz des EU-Projektes „Osh Water Supply Plan“ am 8. Mai d. J. in Osh wurde von der Kärntner Delegation unter Leitung der Landtagsabgeordneten Nicole Cernic ein Freundschaftsvertrag mit der Region unterzeichnet, um die Bereitschaft zur politischen Unterstützung für weitere Aktivitäten zwischen Osh und Kärnten zu bekräftigen. Durch den Joint Venture-Vertrag der Firma Inframan erfolgte nun der erste konkrete Schritt zur Umsetzung. |
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Engere Zusammenarbeit Niederösterreichs mit Oberösterreich Sobotka: "Entwicklungspotenziale gemeinsam nutzen" St. Pölten (nlk) - Die Entwicklungspotenziale der Region dies- und jenseits der Enns sollen künftig noch stärker als bisher genutzt werden. Auf Grundlage der Erkenntnisse einer von den Bundesländern Niederösterreich und Oberösterreich in Auftrag gegebenen Studie, will man nun die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit forcieren. Gewaltige Potenziale sehen Niederösterreichs Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka und Oberösterreichs Landesrat Josef Fill, sowohl in den Bereichen Wirtschaft, Technologieentwicklung und Tourismus als auch auf dem Arbeitsmarktsektor, der Aus- und Weiterbildung sowie in der Verkehrsinfrastruktur. "Wir wollen das Bestmögliche für die Region dies- und jenseits der Grenze herausholen", so Sobotka. Die mit der Potentialanalyse begonnene Zusammenarbeit der beiden Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich geht nun in die zweite Phase. Die Bundesländer lassen ein Regionales Entwicklungskonzept für den Standortraum Donauhafen Enns-Ennsdorf erstellen. Erreicht werden sollen ein gemeinsames Auftreten der Region, eine Vernetzung der Technologieeinrichtungen und eine Unterstützung von Gemeindekooperationen bei der Entwicklung von hochrangigen Standorten. Die Erarbeitung des Standortprofils für den Ennshafen und eines Betriebsstandortekonzepts soll helfen, gegen die Konkurrenz vergleichbarer anderer europäischer Regionen besser gerüstet zu sein. Nach einer bundesländerübergreifenden Ausschreibung wurde damit die CIMA-Stadtmarketing GmbH beauftragt. In Niederösterreich sind an diesem Konzept die Gemeinden Behamberg, Ennsdorf, Ernsthofen, Haidershofen, Haag, St.Valentin, St.Pantaleon-Erla und Strengberg beteiligt. Nach einem Startworkshop am 24. Oktober in St.Valentin wird bis zum Frühjahr 2003 intensiv an Szenarien für die weitere Entwicklung dieses wichtigen Wirtschaftsraumes gearbeitet. Die Einbindung aller Beteiligten diesseits und jenseits der Landesgrenze ist durch die Zusammenstellung von Arbeitskreisen zu verschiedensten Themen gewährleistet. |
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Industriekonjunktur: Herbstliche Stimmung Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung aus dem 3.Quartal 2002: Zukünftige Geschäftslage wesentlich pessimistischer eingeschätzt Wien (PdI) Die Herbst-Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV), an der sich 521 Firmen mit mehr als 243.000 Beschäftigten beteiligt haben, spiegelt die prekäre Wirtschaftssituation wider: Nahezu alle Indikatoren - mit Ausnahme der Beurteilung des Auftragsbestands - haben sich gegenüber dem 2. Quartal verschlechtert und bewegen sich auf einem niedrigen Niveau. Besonders die Einschätzung der Geschäftslage in 6 Monaten drückt verstärkten Pessimismus der Industrieunternehmen aus. "Hier dürften die bereits eingangs erwähnten Unsicherheiten in den internationalen Rahmenbedingungen ebenso durchschlagen, wie die unklaren Perspektiven für den Wahlausgang und damit die zukünftige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik", erklärt Dr. Erhard Fürst, Bereichsleiter Industriepolitik und Ökonomie der IV. IV-Generalsekretär Dkfm. Lorenz Fritz führte darüber hinaus weitere die Zukunftseinschätzung beeinträchtigende Enttäuschungen in den Unternehmen an: statt der erwarteten Entlastungen im Bereich der Besteuerung und Lohnnebenkosten wird die Wirtschaft durch die bevorstehende Ökostromverordnung und die spätestens mit 1.1.2004 in Kraft tretende elektronische LKW-Maut zusätzlich belastet. Bei der Konjunkturumfrage der IV kommt - ähnlich wie beim bekannten deutschen IFO-Konjunkturindex - folgende Methode zur Anwendung: den Unternehmen werden drei Antwortmöglichkeiten gegeben, gut, neutral und negativ. Errechnet werden die (beschäftigungsgewichteten) Prozentanteile dieser Antwortkategorien, sodann wird der "konjunkturreagible Saldo" aus den Prozentanteilen positiver und negativer Antworten unter Vernachlässigung der neutralen gebildet. IV-Konjunkturbarometer sinkt von 11,8 auf -0,9 Das aussagekräftige "IV-Konjunkturbarometer", das sich als Mittelwert aus dem Saldo der Antworten "gegenwärtige Geschäftslage" und "Geschäftslage in 6 Monaten" errechnet, hat sich massiv von 11,8 auf -0,9 verschlechtert. Während sich der Saldo aus positiven und negativen Antworten bei der Frage nach der derzeitigen Geschäftslage nur geringfügig nach unten bewegt hat, ist er bei der 6-Monatsfrage von 18 auf -5 regelrecht abgestürzt. Zur Jahresmitte rechneten noch über 30 Prozent der antwortenden Firmen mit einer günstigen Geschäftslage in 6 Monaten, nun sind es nur mehr 15 %. Jedes fünfte Unternehmen erwartet inzwischen eine ungünstige Geschäftslage. Wie bereits erwähnt, wurde einzig der Auftragsbestand mit einem Saldo von 6 Prozentpunkten sogar etwas günstiger als zuletzt (3 Prozentpunkte) beurteilt. Nahezu jedes vierte Unternehmen berichtet von einem guten Auftragsbestand. Bei der Frage nach den Auslandsaufträgen ergab sich ein praktisch unveränderter Saldo von 7. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass in Zeiten guter Konjunktur dieser Saldo in der Regel bei über 40 liegt. Während unverändert 21 % der (beschäftigungsgewichteten) Unternehmensantworten mit einer steigenden Produktionstätigkeit in den nächsten drei Monaten rechnen, ist der Anteil jener, die einen Produktionsrückgang erwarten, von 9 auf 12 % angestiegen. Per Saldo ergab sich daraus eine Verschlechterung von 12 auf 9. Dementsprechend wird auch im nächsten Quartal eine noch geringere Kapazitätsauslastung erwartet. "Der diesbezügliche Saldo ist von 14 auf 5 zurückgegangen, liegt aber - ebenso wie die Ergebnisse für die Produktionstätigkeit - noch über den Werten des vergangenen Jahres", präzisierte Fürst. Industriebeschäftigung geht weiter zurück Die ohnehin bereits zur Jahresmitte sehr ungünstigen Perspektiven für die Industriebeschäftigung haben sich weiter verdüstert. Der seit 5 Quartalen feststellbare Überhang der Antworten, die einen fallenden Beschäftigtenstand in den nächsten drei Monaten angeben, hat sich auch in der jüngsten Befragung bestätigt und vergrößert. Der Saldo ist von -3 auf -11 gefallen. 22 % der antwortenden Unternehmen sehen einen Rückgang ihrer Beschäftigung voraus. Dies bestätigt auch die jüngste Wirtschaftsprognose des Instituts für Wirtschaftsforschung, die heuer einen Rückgang der Industriebeschäftigung um 2,3 % erwartet und im kommenden Jahr um 0,5 %. Wenig überraschend bietet das schwache Konjunkturumfeld zusammen mit einem gestärkten EURO kaum Chancen für eine Erhöhung der Verkaufspreise. Nur 4 % der befragten Unternehmen rechnen mit einer solchen Erhöhung, 15 % befürchten einen Preisrückgang. Der ohnehin seit vielen Quartalen negative Saldo hat sich von -4 auf -11 zurückgebildet. Die derzeitige Ertragssituation wird von den Unternehmen als unverändert negativ dargestellt. Der Saldo beträgt wie schon im Vorquartal -11 und bewegt sich bereits seit einem Jahr auf diesem unbefriedigenden Niveau. Bei der 6-Monatsfrage hat sich der Prozentanteil der Unternehmen, die eine Besserung ihrer Ertragslage sehen, von 17 auf 13 reduziert, der Saldo ist ins Negative gerutscht (von 2 auf -5). Branchenergebnisse: Bauindustrie positiv, Lederverarbeitung und Papierindustrie deutlich negativ Bei der Beurteilung des gesamten Auftragsbestands zeigen sich erhebliche branchenmäßige Unterschiede. Diese reichen von einem Negativsaldo von -92 in der Lederverarbeitung, bis zu einem Überhang der positiven Meldungen von 57 Prozentpunkten in der Bauwirtschaft. Deutlich negative Einschätzungen kamen weiters von der Papierindustrie, dem Bereich Bergwerke- und Eisenerzeugung, der Fahrzeug- sowie der Stein- und Keramikindustrie. Positive Saldi errechnen sich außer für den Bau noch für Chemie, Papier- und Pappeverarbeitung, Nahrungs- und Genussmittel sowie Maschinen- und Stahlbau. Nahe der Nulllinie liegen Textil, Gießerei, Elektro, Eisen- und Metallenwaren, Metall und Säge. Im Vergleich zur letzten Konjunkturumfrage scheint sich der Auftragsbestand in der Bauindustrie besonders stark verbessert zu haben, geringere Verbesserungen ergaben sich in der Chemieindustrie, der Papier- und Pappeverarbeitung sowie im Maschinen- und Stahlbau. Mehrere Branchen beurteilen ihren Auftragsbestand wesentlich ungünstiger als noch im zweiten Quartal. Dazu zählen neben der Lederverarbeitung, die Papierindustrie, die Bergwerke- und Eisenerzeugung und ganz besonders die Fahrzeugindustrie. Hier drehte sich der Saldo von 64 Prozentpunkte auf -26 Prozentpunkte. Information: Die Umfragemethode Den Unternehmen werden drei Antwortmöglichkeiten gegeben, gut, neutral und negativ. Errechnet werden die (beschäftigungsgewichteten) Prozentanteile dieser Antwortkategorien, und dann wird der konjunkturreagible "Saldo" aus den Prozentanteilen positiver und negativer Antworten unter Vernachlässigung der neutralen gebildet. |
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Österreichische Slowakei-Exporte überschreiten heuer die Milliarden
Euro-Grenze Mit 950 Millionen Euro ist Österreich drittgrößter Investor Wien (pwk) - Die Partei des amtierenden Premierministers Dzurinda hat bei den kürzlich abgehaltenen Wahlen eine überraschend hohe Zustimmung erhalten, sodass die bisherige Parteienkoalition, wenn auch in etwas modifizierter Zusammensetzung, die Regierung bildet. "Damit ist die Fortsetzung des bereits 1998 eingeleiteten Reform- und Restrukturierungsprozesses sowie der Privatisierungen gewährleistet und der Slowakei steht die Tür zum EU- sowie NATO-Beitritt offen, was sicherlich positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und das Investitionsklima haben wird", berichtet der österreichische Handelsdelegierte Josef Altenburger über die letzten aktuellen Entwicklungen. "Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen dürften einen kräftigen Schub erfahren, da die Angleichung der Wirtschaftsstrukturen und des Rechtssystems an EU-Verhältnisse dazu beitragen wird, die Geschäfts- und Investitionsaktivitäten unserer Firmen zu erleichtern", so Altenburger. Österreich ist in der Slowakei bei den Direktinvestitionen mit 950 Mio Euro drittgrößter Auslandsinvestor und die bilateralen Handelsbeziehungen entwickeln sich äußerst erfreulich. Die Exporte werden heuer erstmals ein Volumen von mehr als 1 Mrd. € erreichen und das seit mehreren Jahren bestehende Handelsdefizit wird sich spürbar verringern. Im 1. Halbjahr 2002 waren die Exporte in die Slowakei um 5,5 % höher als die Importe. "Die Zunahme der Reallöhne in den letzten beiden Jahren hat sich positiv auf die Kaufkraft der Bevölkerung ausgewirkt, wovon viele österreichische Firmen profitieren konnten", stellt Altenburger fest. Nahrungsmittelerzeuger wie Agrana, NÖM und Julius Meinl sowie die Fruchtsafthersteller Pfanner und Rauch sind ebenso am slowakischen Markt etabliert wie die bekannten Schifirmen Fischer und Atomic bzw. die Schuhhersteller Gabor und Fashionschuh/Högel-Lorenz. "Nach dem Ende des Konjunkturtales, spätestens aber nach dem EU-Beitritt ist auch für die derzeit eher schwierige Bauwirtschaft und den Investitionsgüterbereich ein Wachstumsschub zu erwarten", äußert sich der Handelsdelegierte zuversichtlich. Sowohl der aus EU-Mitteln geförderte Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, als auch der Wohnungsbau wird sich auf die österreichischen Firmen im Bau- und Baustoffbereich positiv auswirken, hoffen die in der Slowakei ansässigen Tochterfirmen wie beispielsweise Alpine Mayreder, Asamer und Hufnagl, Baumit, Wienerberger, Strabag und eine Reihe von Firmen des Baunebengewerbes. Baumax ist mit der derzeitigen Geschäftsentwicklung in der Slowakei zufrieden, plant aber gerade im Hinblick auf die zu erwartende Baukonjunktur den weiteren zügigen Ausbau seiner bereits jetzt aus acht Filialen bestehenden Kette. Zu weiteren Wachstumsbranchen zählen die Automobilindustrie und die Holzverarbeitungsindustrie auf Basis der reichen Holzvorräte. Großen Nachholbedarf und damit auch Wachstumspotenzial gibt es im Umweltsektor und der ländlichen Regionalentwicklung, die beide Priorität genießen und für die umfangreiche Fördermittel im Rahmen der EU-Programme ISPA und SAPARD bereit gestellt werden. Die Außenhandelsstelle hat besonders im Hinblick auf den EU-Beitritt der Slowakei eine Reihe von Unternehmertreffen veranstaltet, die zur Zusammenarbeit in grenznahen Regionen bzw. dem gegenseitigen Kennenlernen und Abbau von Ängsten auf beiden Seiten beitragen sollen. |
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Vorarlberg hat "ausgezeichnete Lehrbetriebe" LH Sausgruber: Hohe Qualität der Lehrausbildung in Vorarlberg ist österreichweit beispielgebend Bregenz (vlk) - In Vorarlberg werden von rund 2.500 Unternehmen 6.800 Lehrlinge in rund 170 Lehrberufen ausgebildet. Betriebliche Lehrlingsausbildung trage wesentlich zur Ausbildung von Fachkräften und Unternehmernachwuchs bei. Das betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber am Montag (28. 10.) anlässlich der Urkundenüberreichung an 44 "Ausgezeichnete Lehrbetriebe" im Festspiel- und Kongresshaus in Bregenz. Die duale Ausbildung setzt laut Sausgruber wichtige Impulse für den Wirtschaftstandort Vorarlberg: "Die hohe Qualität der Lehrausbildung in Vorarlberg konnte durch eine kontinuierliche und konstruktive Zusammenarbeit von Lehrbetrieben und Berufsschulen erreicht werden. Sie ist österreichweit sowie aus der Sicht des benachbarten Auslandes beispielgebend". Für den Präsidenten der Arbeiterkammer, Josef Fink, ist die Lehre gerade aus beschäftigungspolitischer Sicht unverzichtbar: Die duale Ausbildung ist insbesonders im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit von großer Bedeutung". Auch dem drohenden Facharbeitermangel werde damit entgegengetreten. In Zukunft gelte es, so Fink, das Lehrstellenangebot auch für lernschwächere Jugendliche auszuweiten. Günter Schertler, Vizepräsident der Wirtschaftskammer, bezeichnete den Stellenwert der dualen Ausbildung als einen "entscheidenden Erfolgsfaktor für die Vorarlberger Wirtschaft" hervor. Gleichzeitig aktualisiere die Wirtschaftskammer ständig ihr Angebot. Schertler nannte zwei Beispiele: "Neben der Lehrstellenbörse, die sich künftig als effiziente Schnittstelle zwischen den Ausbildungsbetrieben und den Lehrstellenssuchenden bewähren wird, planen wir das Projekt "Qualifizierung der Ausbilder'". Damit will die Wirtschaftskammer neben der Aktion "Ausgezeichneter Lehrbetrieb" eine zweite Schiene eröffnen, um die Qualität der Lehrlingsausbildung zu sichern bzw. noch weiter anheben zu können. "Ausgezeichneter Lehrbetrieb" Die Verleihung des Prädikats "Ausgezeichneter Lehrbetrieb" erfolgt seit 1997 jährlich und gilt für drei Jahre. Mit der Auszeichnung vorbildlicher Lehrbetriebe wollen die Initiatoren Landesregierung, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer Vorarlberg dazu beitragen, die Bedeutung einer qualifizierten Lehrlingsausbildung bewusst zu machen sowie das Image der Lehre bei potenziellen Lehrbetrieben, Jugendlichen und Eltern zu stärken. Derzeit gibt es in Vorarlberg 205 "ausgezeichnete Lehrbetriebe". |
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