Chronik der Woche vom 29. 10. bis 04. 11. 2002

     
Roth: Spange Kittsee erweitert hochrangiges Verkehrsnetz zum Osten
Bessere Verbindungen stärken Standort NÖ und steigern Verkehrssicherheit
St. Pölten (nöi) - Mit dem gestern erfolgten Startschuss für den Bau der Nordost Autobahn A 6, wird ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur besseren Anbindung unserer Nachbarn gesetzt. Drei Jahre früher als vorgesehen kann diese wichtige Verbindung für Wirtschaft und Pendler umgesetzt werden. Die "Spange Kittsee" ist gemeinsam mit der bereits im Bau befindlichen S1 ein wichtiges Stück höherrangigen Verkehrsnetzes, das ganz Niederösterreich als Wirtschaftsstandort noch attraktiver macht. Zusätzlich werden die Orte an der B 9 von der ständig steigenden Verkehrsbelastung befreit, stellt LAbg. Sissy Roth fest.
Die A 6 als 21 Kilometer lange Verbindung stellt eine Verbindung zwischen der Ostautobahn bei Bruck an der Leitha und dem Autobahnnetz südlich von Bratislava dar. Bei der Umsetzung dieses Projektes wird besondere Rücksicht auf mögliche archäologische Vorkommen und auf den Umweltschutz gelegt. In den kommenden zwei Jahren sollen alle archäologischen Arbeiten und gleichzeitig die Umweltverträglichkeitsprüfung und alle anderen notwendigen Verfahren abgewickelt werden. Ende 2007 ist mit der Verkehrsfreigabe zu rechnen, so Roth.
Der Ausbau des Schienen- und Straßennetzes ist ein wichtiger Bestandteil des von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll initiierten Fitnessprogrammes für Niederösterreich. Damit können wir unsere Chance nutzen Erweiterungsgewinner Nummer 1 zu werden und den Wirtschaftsstandort und Arbeitsplatz Niederösterreich weiter auszubauen, betont Roth.
   
Hochzeitsjubiläumsfeier im Historischen Rathaus
Innsbruck (rms) - 12 Goldene Hochzeitsjubiläumspaare des Monats September konnte Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger am 31. Oktober im Bürgersaal des Historischen Rathauses bei traditonellen Empfang der Stadt Innsbruck begrüßen. Ebenfalls im September wurde auch eine Diamantene Hochzeit gefeiert, die Gratulation zum Jubiläum der 60-jährigen Ehe musste Frieda Zangerle alleine entgegen nehmen, ihr Gatte ist drei Wochen später verstorben.
Erinnerungen an die Geschehnisse der Hochzeitsmonate September 1942 und 1952 weckte der Innsbrucker Sozialreferent anhand von Medienberichten und Schlagzeilen aus den "Innsbrucker Nachrichten - Amtliches Parteiorgan der NSDAP Gau Tirol-Vorarlberg" (1942) und der Tiroler Tageszeitung (1952).
Seither hat sich viel verändert und Österreich zählt zu den Ländern mit hohem Lebensstandard und sozialer Sicherheit. "Sie haben mit ihrem Einsatz und ihrer Leistung den Grundstein für diese positive Entwicklung gelegt. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol Dank aussprechen", würdigte Sprenger die Verdienste der Seniorinnen und Senioren.
Mit einem Überblick über die städtischen Aktivitäten zur Sicherung der Daseinsfürsorge und umfassenden Betreuung und Hilfestellung für ältere Mitbürger "die ambulanten und stationären Einrichtungen wurden in den letzten Jahren massiv ausgebaut und den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst", leitete der Innsbrucker Sozialreferent vom offiziellen zum gemütlichen Teil der Feierstunde über.
In Vertretung der anwesenden Jubilare ergriff Dr. Karl Kohlegger (Gerichtspräsident a. D.) das Wort und erläuterte zunächst "als Jurist" den Begriff der Ehe laut Allgemein Bürgerlichem Gesetzbuch: "Die Familienverhältnisse werden durch den Ehevertrag gegründet. In dem Ehevertrage erklären zwei Personen verschiedenen Geschlechtes gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen und sich gegenseitigen Beistand zu leisten." Weiter führte Dr. Kohlegger aus "Sie alle haben redlich und mit gutem Willen das Gesetz erfüllt und mit großem Nutzen für die Gesellschaft" und gab zu bedenken, dass heutige Trends der Partnerschaften zu negativen Gesellschaftsentwicklungen führen könnten. "Die Ehe weiterhin in traditioneller Weise zu pflegen ist eine gute Idee. Wir sind der Stadt und dem Land zu Dank verpflichtet, dass diese die Idee zum Wohle der Gemeinschaft hochhalten", sprach Dr. Kohlegger von einer "schönen Geste der Stadt" den Menschen, die ihren Ehevertrag erfüllt haben, zu danken.
Bei der anschließenden Jause wurden viele Erinnerungen ausgetauscht, aber auch viele aktuelle Themen angeregt diskutiert. Vizebürgermeister Sprenger war ein gefragter Gesprächspartner und nützte dabei die Gelegenheit sich über die Anliegen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu informieren.
Diamantene Hochzeit: Frieda Zangerle (9.9.)
Goldene Hochzeit: Maria und Rudolf Graf (2.9.); Susanne und Univ.-Prof. Dr. Oskar Schulz (2.9.); Elfriede und Dr. Josef Gerber (4.9. - Elfriede Gerber nahm alleine an der Feierstunde teil); Elisabeth und Willi Schmölz (5.9.); Johanna und Richard Lair (7.9.); Erika und Josef Birchmoser (8.9.); Rosa und Ing. Hubert Spiess (9.9.); Margit und Dr. Robert Meissl (11.9.); Katharina und Ernst Schwienbacher (15.9.); Irene und Peter Pirchmoser (16.9.); Albina und Josef Hauser (22.9.), Maria und Dr. Karl Kohlegger (24.9.).
   
Wiedereröffnung des umgestalteten Zeiss-Planetariums
Wien (rk) - Endlich ist es soweit: Nach umfassenden Umbauarbeiten erstrahlt das Zeiss-Planetarium der Stadt Wien in neuem Glanz und öffnet seine Pforten wieder für den Publikumsbesuch. Im Rahmen der Wiedereröffnung lädt das Planetarium zur offiziellen Eröffnungsfeier sowie zur Galapremiere der neuen Show "Kundschafter im Kosmos".
Am Abend des 7. November enthüllt Vizebürgermeisterin Grete Laska im Beisein zahlreicher geladener Gäste aus Politik und Wirtschaft, Kunst und Medien den neuen Sternenprojektor und gibt damit den Startschuss für die lang erwartete Wiederaufnahme des offiziellen Betriebs im neu gestalteten Zeiss Planetarium der Stadt Wien.
Einen weiteren Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die glanzvolle Galapremiere der Show "Kundschafter im Kosmos" am 8. November. Einleitende Worte sprechen der bekannte österreichische Astronaut DI Franz Viehböck sowie DI Wilfried Lang, General Manager Planetarien Carl Zeiss Jena.
An beiden Abenden erlaubt der Kurzfilm "Aus All mach Neu The Making of" schließlich einen Blick hinter die Kulissen der Showproduktion und zeigt den Umbau des Planetariums. Im Anschluss erwartet die Gäste ein galaktisches Buffet mit musikalischer Untermalung von Jaroslaw Madroszkiewicz am Flügel.
Durch das Programm führt der bekannte österreichische Astronaut DI Franz Viehböck.
Nähere Infos unter der Homepage www.planetarium-wien.at
   
LH Pröll: Dynamische Entwicklung im Mostviertel
Bevölkerungszahl um 4,7 Prozent gestiegen
St. Pölten (nlk) - Die dynamische Entwicklung in Niederösterreich spiegelt sich auch im Mostviertel wider, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in einer Pressekonferenz in Amstetten. Die Zahl der Hauptwohnsitzer stieg in diesem Landesteil gegenüber 1991 um 4,7 Prozent auf 397.026. Sorgen bereite trotz Rekordbeschäftigung allerdings der Arbeitsmarkt, wobei der Bezirk Amstetten mit einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent besser liege als der Landeschnitt. In den letzten Jahren seien einige bedeutende Betriebsansiedlungen gelungen; so wird am 8. November in St.Valentin das Engeneering Center der Firma Magna mit 200 Arbeitsplätzen eröffnet, in Endausbau werden weitere 300 dazukommen.
Eine wesentliche Voraussetzung für einen attraktiven Wirtschaftsstandort ist eine optimale Verkehrsinfrastruktur. Schwerpunkt im Mostviertel ist der Ausbau der Westbahn mit Gesamtkosten von 3,2 Milliarden Euro, der 2010 abgeschlossen sein soll. 70 Kilometer sind bereits viergleisig ausgebaut, 30 Kilometer zwischen Amstetten und Haag sind derzeit im Bau (Kosten: 574 Millionen Euro), im Frühjahr 2003 wird mit der Neubaustrecke durch das Tullnerfeld begonnen (915 Millionen Euro). Für eine bessere Anbindung des öffentlichen an den Individualverkehr stehen im Mostviertel für Pkw 3.000 Park-and-ride-Stellplätze und 1.200 Radstellplätze zur Verfügung, davon sind 2.000 Pkw- und 800 Radstellplätze seit 1998 realisiert worden. Vor dem Baubeginn steht eine Anlage in Pöchlarn mit 300 Stellplätzen.
In den Straßenausbau wurden im Mostviertel seit 1998 152 Millionen Euro investiert, davon 109 Millionen in den sechsspurigen Ausbau der Westautobahn. 2003 werden weitere 20 Kilometer ausgebaut, die Gesamtfertigstellung ist für 2008 geplant. Weitere wichtige Vorhaben sind die Umfahrungen Enns und Prinzersdorf sowie der vierspurige Ausbau der B 121 Amstetten - Waidhofen an der Ybbs.
Aus dem NÖ Fitness Programm flossen bisher rund 440 Millionen Euro in das Mostviertel, so in den Bau des Schlosshotels Zell in Waidhofen an der Ybbs, den Ausbau des Messestandortes Wieselburg und die Errichtung des RIZ Amstetten. Die Hochbauinvestitionen von Land und Bund im Mostviertel beliefen sich seit 1998 auf 473 Millionen Euro, Beispiele sind Neubauten in den Krankenhäusern Amstetten, St.Pölten und Scheibbs sowie der Umbau der Landesberufsschule Pöchlarn. Über die Wohnbauförderung wurden im Mostviertel allein im Jahr 2001 rund 370 Millionen Euro bauwirksam umgesetzt und damit 7.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. abgesichert.
   
Internationale Rotkreuz-Freiwilligenkonferenz in Wien
Wien (redcross) - Dieses Wochenende ist das Österreichische Rote Kreuz Gastgeber für eine internationale Konferenz zum Thema Freiwilligkeit. Teilnehmer der Rotkreuz-Gesellschaften aus 13 Nationen werden in Wien Themen wie "Partnerschaften mit Unternehmen", "Freiwilligkeit und neue Medien", aber auch die Bedeutung freiwilliger Einsatzkräfte bei großen Katastrophen diskutieren.
Gerade Katastrophen, wie das verheerende Hochwasser im heurigen August zeigen deutlich auf, dass unsere Gesellschaft stark auf die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen ist. Aber auch viele andere Bereiche des sozialen Lebens - zum Beispiel der Rettungs- und Krankentransportdienst oder die Jugendarbeit - sind ohne die freiwillige Arbeit vieler Mitmenschen nicht aufrecht zu erhalten. Im Rahmen der Konferenz wird versucht, gemeinsam mit anderen Ländern die besten Modelle im Bereich der Freiwilligenwerbung und im Freiwilligenmanagement vorzuzeigen und internationale Netzwerke zu verstärken.
"Das Gewinnen und das Behalten von qualifizierten und engagierten Freiwilligen ist und bleibt eine der wesentlichen Aufgaben der weltweiten Rotkreuz-Bewegung", erklärt Dr. Werner Kerschbaum, stellvertretender Rotkreuz-Generalsekretär und Gastgeber der Konferenz. Das Rote Kreuz ist weltweit die größte Freiwilligenorganisation mit über 100 Millionen Freiwilligen MitarbeiterInnen. In Österreich zählt das Rote Kreuz insgesamt 41.316 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Vorreiter im Bereich "Freiwilligenmanagement" beschäftigen sich Spezialisten des Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit Universitäten seit vielen Jahren mit diesem Thema. Seit dem heurigen Jahr steht eine eigenen Stelle für Personalentwicklung im Österreichischen Roten Kreuz zur Verfügung, die das österreichische Rotkreuz-Netzwerk des Freiwilligenmanagements koordiniert.
   
Ehrpfennig für 77jährigen Feuerwehrmann
Klagenfurt (mag) - Seit 55 Jahren ist Norbert Brunner Mitglied der FF St. Georgen am Sandhof. Damit dürfte der 77-jährige wohl einer der längstdienensten Feuerwehrmänner in Kärnten sein. Und das ist der Stadt Klagenfurt eine besondere Auszeichnung wert. Bürgermeister Harald Scheucher und Feuerwehrreferent Stadtrat Christian Scheider überreichten an Norbert Brunner diese Woche den Ehrpfennig der Stadt.
Doch nicht nur seitens der Stadt, sondern auch von der Feuerwehr gab es eine Auszeichnung. "Er ist das Herz und die Seele der FF St. Georgen", meinte Kommandant Josef Tschinder, der Norbert Brunner zum Ehrenkameradschaftsführer auf Lebzeiten ernannt. Bezirksfeuerwehrkommandant Erich Sornig betonte, daß heutzutage sechs Jahrzehnte freiwillige Arbeit im Dienste des Nächsten etwas außergewöhnliches ist, das nicht mehr oft vorkommt. Und Stadtrat Christian Scheider merkte an, daß die Klagenfurter Feuerwehr stolz auf solche Männer wie Norber Brunner sein kann, die Vorbild und Idol für die Jugend sein sollen. "55 Jahre Feuerwehrmann ist beinahe unglaublich", so Bürgermeister Harald Scheucher, der betonte, daß ganz Klagenfurt stolz auf Idealisten und engagierte Mitbürger wie Norbert Brunner, der früher hauptberuflich als Kapitän über den Wörthersee pflügte, ist.
In 55 Jahren Feuerwehrmann hat Brunner auch vieles erlebt. Zu seinen außergewöhnlichsten Einsätzen gehörten der Brand des Flughafenhangars, das verordnete Abbrennen von Baracken in Krastowitz oder das Hochwasser der Glan.