Leben
in der Woche vom 29. 10. bis 04. 11. 2002

     
KIS hilft in allen Fragen der Suchtprävention
Schausberger: Österreichweit einzigartige Einrichtung / Radiosendung des Landeshauptmannes
Salzburg (lk) - In Salzburgs Schulen werde seit mehr als 20 Jahren konzentriert kreativ und vor allem sehr konsequent Suchtprävention betrieben, die mit großem Idealismus von Salzburgs Lehrerinnen und Lehrern getragen werde. Dies stellte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Sonntag (03. 11.) in seiner turnusmäßigen Radiosendung fest, in der er diesmal mit Prof. Mag. Wolfgang Grüll vom Bundesgymnasium Nonntal, der die „Kontaktstelle in Suchtfragen – KIS" leitet, sprach. Dieser Idealismus sei bis heute gleich geblieben, lediglich die Methoden hätten sich geändert, vom erhobenen Zeigefinger hin zur behutsamen situationsbezogenen Information und Hilfe, so Schausberger.
KIS wurde für alle Fragen der Suchtprävention und des Suchtgiftmissbrauches von Landeshauptmann Schausberger gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesschulrates Hofrat Prof. Mag. Gerhard Schäffer geschaffen und stellt eine österreichweit einzigartige Einrichtung dar. KIS sei eine moderne Kontaktstelle mit hohem Servicecharakter und vernetze Expertenteams in Sachen schulischer Suchtprävention, betonte Prof. Grüll. Zu KIS gehören Experten des Landesschulrates, Schulärzte, Schulpsychologen und Experten des Pädagogischen Institutes, aber auch Lehrerinnen und Lehrer der verschiedenen Schultypen, Experten der Exekutive, der Staatsanwaltschaft und Schulpartner, also Schüler und Eltern. KIS fördert die Einbeziehung von Vertrauenslehrern, betreut Schülerinnen und Schüler und bildet auch Eltern aus. Darüber hinaus sollen ausgebildete Schüler Suchtprävention selbstständig unter Gleichaltrigen machen.
Landeshauptmann Schausberger verwies außerdem auf den Ratgeber „Schule und Drogen aus rechtlicher Sicht", der kostenlos ist und in verständlicher Form alle Fragen, die im Zusammenhang mit Schule und Drogen auftauchen können, beantwortet. Orientierungslosigkeit, Zukunftsängste und die oftmals als unbeantwortet empfundene Frage nach dem Sinn des Lebens würden labile Jugendliche allzu leicht zur Flucht in die Sucht führen. Daher nehme die Schule diese Präventionsaufgabe nun verstärkt wahr, so Schausberger.
   
Vibrierende Sohlen für besseres Gleichgewicht
Durch Zufallsrauschen werden schwache Signale verstärkt
London (pte) - Wer auf wackligen Beinen steht, dem könnte in Zukunft durch spezielles Schuhwerk geholfen werden. "Vibrierende" Sohlen, die ein Zufallsrauschen zur Verstärkung feiner Signale an das Gehirn nutzen, sollen vor allem älteren Personen wieder festen Stehvermögen ermöglichen. An der Realisierung scheitern Forscher der Boston University derzeit noch. Die Entwickler arbeiten an einer effizienten Energieversorgung der Sohlen.
Schwankt eine Person auf eine Seite, erhöht sich auf dieser Seite auch der Druck des Fußes auf die Sohle. Gewöhnlich erkennt dies das Nervensystem und korrigiert automatisch die Haltung. Vorwiegend ältere Personen haben Schwierigkeiten diese Signale zu erfassen und schwanken mehr als normal in eine Richtung. Betroffene selbst sind aber der Meinung, still zu stehen. Bostoner Forscher unter der Leitung von Jim Collins (Bild) untersuchten in der Folge, ob diese Personen von der so genannten stochastische Resonanz" profitieren könnten. Die stochastische Resonanz ist ein Verstärkungseffekt, der in vielen Systemen beobachtet wird. Dabei wird ein periodisches Signal durch zusätzliches Rauschen erheblich verstärkt. Der Effekt macht ein schwaches Signal besser erkennbar, wenn es von einem Zufallsrauschen im Hintergrund überlagert wird. Unter einem Zufallsrauschen versteht man in der Fachsprache ein Signal, bei dem keinerlei Beziehungen zwischen Amplitude und Zeit bestehen und in dem viele Frequenzen zufällig, ohne Muster und in nicht voraussagbarer Folge auftreten.
Die Forscher bauten eine auf diesem Prinzip basierte Plattform, deren Vibrationen bei den darauf stehenden Testpersonen die Signale der Füße verstärken und diese somit gerade stehen sollten. Die Probanden schwankten bei einer sanft vibrierenden Plattform einige Millimeter weniger in jede Richtung, berichtet New Scientist. Die Vibrationen wurden dabei nicht bewusst wahrgenommen. Die verringerte Schwankung entsprach jener Differenz, wie sie zwischen älteren Personen und Personen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren besteht. "Durch die Steigerung der Information, die aus den Fußsohlen kommt, verbessert sich die Gleichgewichtskontrolle", resümiert Collins im Fachblatt Physical Review Letters.
   
Jugendliche fragen Jimmy
"Was soll ich nur werden, wenn ich einmal groß bin?"
Wien (pts) - "Astronaut, Popstar oder doch Feuerwehrmann?" Diese Frage quält wohl viele Jugendliche im Laufe des Heranwachsens. Dafür gibt es jetzt einen digitalen Helfer: Jimmy. Auf der virtuellen Berufsinformations-Plattform http://www.frag-jimmy.at werden Jugendliche über alle möglichen Lehrberufe und Zukunftschancen aufgeklärt.
Im Auftrag der Wirtschaftkammer Niederösterreich realisierte werbepool - city marketing mit seinem Partner Pixelwings die erste virtuelle Berufsorientierung Österreichs, die auch wirklich für und mit Jugendlichen konzipiert wurde.
Jimmy begleitet orientierungslose Jugendliche durch den Dschungel der Lehrberufe. Der Flash animierte Berufs-Kurzcheck ermittelt mit wenigen Mouseclicks individuelle Berufsvorschläge, basierend auf Vorlieben und Fähigkeiten des Jugendlichen. Alle 175 Lehrberufe in Niederösterreich lassen sich auf der Website bis ins Detail abfragen. Ein lustiges Berufsquiz, ein informatives Magazin und der Newsticker sorgen zusätzlich für Aktualität und Attraktivität.
werbepool – city marketing und Partner Pixelwings konzipierten und realisierten den gesamten Online-Auftritt http://www.frag-jimmy.at inklusive der Animationen und der Berufsdatenbank. Die Site ist für zukünftige Erweiterungen ausgelegt und komplett wartbar. Projektleiterin Mag(fh) Birgit Fellinger (werbepool – city marketing) und Pixelwings-Projektmanager Herbert Thaler unisono über das Erfolgs-Geheimnis von Jimmy: "Aussehen und Name wurden von über 100 Schülern abgetestet. Denn nur wenn er die Sprache der Kids spricht, können wir messbare Erfolge garantieren – und das ist bekanntlich unser Qualitätsversprechen." Und Erfolg hat sich sofort eingestellt. Seit dem Online-Gang am 10.Oktober besuchen täglich mehr als 300 Teenager die Site und betrachten dabei durchschnittlich 20 Seiten.
werbepool – city marketing sorgt für die perfekte Offline-Begleitung: Zwei Wochen lang wurden zwölf Teams in rund 200 niederösterreichische Hauptschulen geschickt, um den Jugendlichen direkt und im persönlichen Dialog die Site vorzustellen. Infoflyer in Form cooler Lesezeichen, Kugelschreiber im "Jimmy"-Design, cremige Aufkleber und Gutscheine des Hauptsponsors (Raiffeisen Club) wurden im Zuge der Präsentation an 1.000 Kids verteilt. Das positive Echo von DirektorInnen, LehrerInnen und Schülern gibt dieser Dialogmarketing-Strategie Recht. werbepool-Mastermind Ing. Roman Kreitner: "Wir inszenieren eine konzertierte Informationskampagne für maximale Synergieeffekte zwischen dem Internet und den klassischen Medien. Neue Ideen für die Zukunft der Site sind bereits in unseren Köpfen!"
Ebenfalls über das Ergebnis begeistert äußert sich die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich Sonja Zwazl: "Endlich bieten wir den Jugendlichen in Niederösterreich einen Internetauftritt, der auf ihre Bedürfnisse und Sichtweisen abgestellt und zeitlich und räumlich unabhängig ist."

   
Generika: Perfekte Kopien
Wien (Rotes Kreuz) - Sie sind billiger, aber gleich viel wert: Generika, so genannte Nachahmer-Medikamente. Sie entsprechen in jeder Weise Originalmedikamenten, können aber nach Ablauf des Patentschutzes wesentlich günstiger hergestellt und verkauft werden. Nicht nur für die Krankenkassen bergen diese Medikamente Einsparungsmöglichkeiten. Auch jeder Patient kann statt teurer Originale billigere Nachahmer kaufen und sich somit Geld ersparen.
Dass man dadurch ein Risiko eingeht, dementiert Dr. Heinz Peter Slatin vom Österreichischen Roten Kreuz: "Generika durchlaufen wie jedes andere Medikament auch in Österreich ein strenges Zulassungsverfahren. Die Wirkstoffe des Originals sind erprobt und bekannt. Teure Tests und Studien fallen bei Generika weg, da in einem Nachahmer-Medikament keine anderen Stoffe verwendet werden dürfen. Wirkung und Zusammensetzung müssen komplett identisch sein."
Der Anteil von Generika an den in Österreich verkauften Medikamenten ist im internationalen Vergleich gering. Er liegt bei fünf Prozent. In Deutschland sind es 29 Prozent. Auch bei den von Ärzten verordneten Rezepten hinkt Österreich weit nach. Nur auf neun Prozent der Rezepte sind Generika zu finden. In Deutschland sind es 40, in Dänemark 60 Prozent. Studien haben ergeben, dass sich die Krankenkassen bei einem Generikaanteil von 30 Prozent in Österreich etwa 73 Millionen Euro ersparen würden.
Slatin sieht die Patienten oft zu wenig informiert: "Die einen tun Generika als ‚Billigpräparate' ab, die mehr Nebenwirkungen haben oder schlechter wirken. Die anderen wissen oft gar nicht, dass sie das selbe Medikament unter einer anderen Bezeichnung viel billiger bekommen können. Die Preisunterschiede zwischen Originalen und Generika liegen bei bis zu 30 Prozent." Viele Patienten seien außerdem auf Originalmedikamente eingestellt, zum Beispiel bei Blutdruckmitteln, und würden diesem Medikament vertrauen. Dies mache eine Umstellung auf ein billigeres Medikament oft schwerer, so Slatin.
Würden Ärzte aber mehr Generika verschreiben und Patienten mehr Vertrauen in diese Nachahmer-Medikamente haben, wäre dies laut Slatin ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems.