Bundespräsident Dr. Klestil besuchte alle Mitgliedsstaaten der EU und war wesentlich an der Vorbereitung des
österreichischen EU-Beitritts beteiligt. Staatsbesuche führten ihn überdies vor allem in den Nahen
Osten und nach Asien. Besondere Beachtung fand seine Reise nach Israel, wo er in einer Rede vor der Knesseth die
Rolle von Österreichern während der Zeit der NS-Diktatur zur Sprache brachte.
In hunderten Reden nahm Dr. Klestil als überparteiliches und unparteiisches Staatsoberhaupt zu innenpolitischen
Fragen Stellung und bemühte sich intensiv um Bürgernähe durch Sprechtage in rund 30 politischen
Bezirken Österreichs sowie durch die Einladung der Vertreter verschiedener Bevölkerungsgruppen in die
Präsidentschaftskanzlei.
Ein besonderes Anliegen war ihm der Kontakt mit Behinderten, die Unterstützung von Minderheiten und Volksgruppen
sowie die Forcierung von Umweltschutzanliegen.
Wiederwahl 1998
Bei seiner Wiederwahl am 19. April 1998 erhielt Dr. Thomas Klestil 63,4 % der Stimmen und wurde am 8. Juli
1998 vor der Bundesversammlung für weitere sechs Jahre angelobt.
Nach den Nationalratswahlen 1999 widmete sich der Bundespräsident intensiv den Fragen der Regierungsbildung
unter veränderten Vorzeichen und der Erarbeitung wichtiger Leitlinien für das Programm in der neuen Legislaturperiode.
Die Arbeits- und Staatsbesuche in der zweiten Amtsperiode von Dr. Klestil standen bisher ganz im Zeichen der EU-Osterweiterung,
der Stabilisierung auf dem Balkan und der Verstärkung der österreichischen Handelsbeziehungen mit dem
arabischen Raum, Rußland, Japan und der Volksrepublik China, wobei der Bundespräsident in der Regel
bei seinen Reisen von großen Wirtschaftsdelegationen begleitet wird.
Die Amtszeit von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil endet am 8. Juli 2004.
Quelle: Präsidentschaftskanzlei
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