St. Pölten (nlk) - Die slowakische Gemeinde Tomašov hat kürzlich den Beschluss gefasst, dem Klimabündnis
beizutreten, und ist somit die erste Klimabündnisgemeinde der Slowakei. Dieser Beitritt ist das Ergebnis einer
intensiven zweijährigen Vorbereitungs- und Informationsarbeit im Rahmen des INTERREG-Projekts „Zukunftsfähige
Regionalentwicklung – Bildung für Nachhaltigkeit, Niederösterreich – Slowakei“ der Entwicklungsagentur
Südwind NÖ Süd. Als erste Klimabündnisgemeinde soll Tomašov auch Anstoß zu einer Ausweitung
des Klimabündnisses in der Slowakei geben. Die Slowakei ist nunmehr das 14. Land und die Gemeinde Tomašov
das 1223. Mitglied, das dem Klimabündnis beigetreten ist.
„Der Kontakt zu unseren Nachbarländern ist uns ein besonderes Anliegen. Diesen pflegt Niederösterreich
seit langem, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehende EU-Erweiterung. Es freut mich besonders, dass es nun
gelungen ist, die erste Klimabündnisgemeinde in der Slowakei zu gewinnen. Umwelt- und Klimaschutz kennt keine
Grenzen und darf nicht an einer Grenze halt machen. Daher möchten wir den grenzüberschreitenden Umweltschutz
in Zukunft auch weiter verstärken", so Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.
Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Projekt mit der Slowakei startet Südwind NÖ Süd bereits am
Dienstag, 14. Oktober, die nächste grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Ungarn. In Wiener Neustadt
erfolgt das Starttreffen für das Projekt „Zukunftsfähige Regionalentwicklung – Bildung für Nachhaltigkeit.
Zusammenarbeit für Entwicklungspolitik, Klima- und Umweltschutz“, zu dem alle Interessierte, Gemeindevertreter,
NGO‘s, Lehrer und Multiplikatoren, außerschulische Einrichtungen etc. eingeladen sind.
Projektziele sind auf Gemeindeebene Erfahrungsaustausch, Vernetzungsarbeit, gemeinsame Zielformulierungen und die
Stimulierung weiterer Kooperationen. Eine Schulkooperation zielt auf die Bearbeitung einschlägiger Themen
wie Klima- und Umweltschutz, globales Lernen und Entwicklung ab. Gemeinsam mit Partnern aus Ungarn werden Workshops
und Bildungsmaterialien erarbeitet, Seminare für Lehrer bzw. Multiplikatoren veranstaltet und Kooperationen
zwischen Schulen gestartet.
Zusätzlich widmet sich eine Universitätskooperation den Bedingungen und Problemen der interkulturellen
Kommunikation zwischen Ungarn und Österreicher. Behandelt werden verschiedene „kritische Interaktionssituationen“,
mögliche Konfliktthemen, Wertvorstellungen und gegenseitige Wahrnehmungen. Alle diese Themen werden recherchiert
und für einen Methoden- und Materialienkoffer aufgearbeitet. |