Bundespräsident Klestil und Staatspräsident Drnovsek bei Eröffnung des Volksgruppenkongresses in Bleiburg  

erstellt am
10. 10. 03

Am 16. und 17. Oktober, Referate und Rahmenprogramm - LH Haider: Gemeinsame Zukunft ist für alle eine große Chance
Klagenfurt/Bleiburg (lpd) - Der 14. Europäische Volksgruppenkongress des Landes Kärnten findet heuer am 16. und 17. Oktober in Bleiburg statt und steht unter dem Generalthema „Kärnten–Slowenien, belastete Grenze im „neuen Europa“?. Namhafte Wissenschafter aus dem In- und Ausland werden versuchen, die Belastungen der Vergangenheit aufzuarbeiten und Perspektiven für die Grenzregionen im neuen Europa vorzustellen. Im Besonderen wird auf die spezifische Rolle der Volksgruppen in den Nachbarschaftsbeziehungen eingegangen.

Die Eröffnung des Kongresses erfolgt am 16. Oktober um 18 Uhr im „Kulturni dom“ in Bleiburg durch Bundespräsident Thomas Klestil. Nach der Begrüßung durch Vladimir Smrtnik vom Volksgruppenbüro des Landes werden Landeshauptmann Jörg Haider und Sloweniens Staatspräsident Janez Drnovsek sprechen. Nach der Rede des Bundespräsidenten und einem musikalischen Rahmenprogramm (Gem. Chor Podjuna, MGV Petzen) lädt der Landeshauptmann zum Empfang. Schon vor der offiziellen Eröffnung gestalten die Jauntaler Musikkapelle und die Blasmusikkapelle Godba Gorje aus Slowenien ein Platzkonzert.
Am Freitag, 17. Oktober, stehen ab 9 Uhr zahlreiche Referate auf dem Programm. Die Beziehungen zwischen Nachbarländern wie zwischen Italien und Slowenien, Dänemark und Deutschland oder Polen und Deutschland werden dargestellt.

Zur gemeinsamen Geschichte Kärntens und Sloweniens sprich Universitätsprofessor Stefan Karner. Mit der Rolle der Volksgruppen in den Nachbarschaftsbeziehungen zwischen Kärnten und Slowenien befasst sich Universitätsdozent Hellwig Valentin. Am Freitag um 18 Uhr beginnt die Podiumsdiskussion zum Thema „Gemeinsame Zukunft Kärntens und Sloweniens im neuen Europa“, an der LHStv. Peter Ambrozy, Landesrat Georg Wurmitzer, Martin Strutz, Georg Mandl, Botschafter Ernest Petric und Josef Feldner teilnehmen. Den Ausklang bildet ab 22 Uhr ein Puppentheaterfestival CIKL CAKL („Was Rotkäppchen schon immer über Sex wissen wollte“).

Landeshauptmann Haider freut sich, dass die höchsten Repräsentanten Österreichs und Sloweniens seiner Einladung zum Volksgruppenkongress gefolgt sind. Zum Thema des Kongresses stellt Haider fest, der beiderseitige Abbau historischer Ressentiments und der feste Wille zur Kooperation für eine gemeinsame positive Zukunft unumgänglich sind. Ihm sei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Raum Alpen-Adria stets ein großes Anliegen. „Mit dem EU-Beitritt Sloweniens im Mai 2004 wird diese Aufgabe für das Land noch vielfältiger und anspruchsvoller. Wir wollen und werden sie wahrnehmen – im Interesse des Landes und zum Wohle seiner Menschen“. Nähere Infos gibt es auch unter http://www.koroska.at, Anfragen sind zu richten an post.volksgruppenbuero@ktn.gv.at
     
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