Morak gibt Österr. Literaturstaatspreise bekannt  

erstellt am
09. 10. 03

Staatspreis für europäische Literatur 2003 an Cees Nooteboom
Wien (bpd) - Kunststaatssekretär Franz Morak gab am Mittwoch (08. 10.) im Rahmen der Frankfurter Buchmesse die Nominierungen der von der Republik Österreich verliehenen Literaturpreise für das Jahr 2003 bekannt. Der mit 22.000 Euro dotierte österreichische Staatspreis für europäische Literatur wird Cees Nooteboom für sein umfangreiches und vielfältiges literarisches Schaffen zuerkannt. "Zurecht gilt Nooteboom als europäischer Autor par excellence. Er hat literarische Reportagen u.a. über den Ungarn-Aufstand 1956, den Pariser Mai 1968 und den Fall der Mauer 1989 geschrieben, mit seinen Essays über den Maghreb, über Südamerika und Spanien hat er der ‚Reiseliteratur' zu neuem Glanz verholfen und vor allem werden seine Erzählungen, Romane und Gedichte in ganz Europa mit Begeisterung gelesen", so Kunststaatssekretär Franz Morak.

Abwechselnd mit dem Staatspreis für Kulturpublizistik wird alle zwei Jahre der mit 7.300 Euro dotierte Staatspreis für Literaturkritik vergeben. Dieser Preis, der besondere Leistungen am Gebiet des Rezessionswesens und der Literaturkritik auszeichnet, geht heuer an den Journalisten Gerhard Moser, "der seit vielen Jahren die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in verschiedenen Printmedien kritisch begleitet", so Morak, und im Österreichischen Rundfunk eine Reihe von Sendungen über österreichische Literatur gestaltet.

Der Würdigungspreis für Literatur 2003 (11.000 Euro)geht an Dominik Steiger, der seit den 60er Jahren "vor allem abseits des literarischen Großbetriebs wunderbare Bücher mit eigenwilligen und eigensinnigen Texten" publiziert. Der Förderpreis für Literatur, kündigte Morak an, wird heuer zwei Autoren zugesprochen, zwei Erzählern "die mit ihren Romanen und Geschichten bereits weit über Österreich hinaus Beachtung gefunden haben", so Morak: Alois Hotschnig und Daniel Kehlmann werden mit dem mit je 7.300 Euro dotierten Preis ausgezeichnet.
     
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