Unwetter: Österreich hilft beim Wiederaufbau im italienischen Kanaltal  

erstellt am
09. 10. 03

Unterzeichnung eines Fördervertrages – Österreichische Bundesregierung stellt 200.000 Euro zur Verfügung
Klagenfurt (lpd) - Die von der Österreichischen Bundesregierung beschlossene Hilfe für das von schweren Unwettern betroffene italienische Kanaltal wurde am Dienstag (07. 10.) vertraglich besiegelt: In Malborghetto/Italien unterschrieben Staatssekretär Karl Schweitzer, Gerhard Sulz, Abteilungsleiter für Zivil- und Katastrophenschutz und Alessandro Oman, der Bürgermeister von Malborghetto, einen Fördervertrag. Die von Österreich zur Verfügung gestellten 200.000 Euro sollen zur Errichtung eines Mehrfunktionszentrums für Kinder, Jugendliche und Senioren verwendet werden.

Haider, der für die Koordination der Hilfsmaßnahmen in Friaul zuständig ist, strich die enge Verbundenheit zwischen Kärnten und der italienischen Nachbarregion hervor: „Schon 1976 haben die Menschen in Kärnten und Friaul bei der Bewältigung der großen Erdbebenkatastrophe zusammengearbeitet.“ Daher sei es auch jetzt selbstverständlich gewesen, dass Kärnten nach den verheerenden Unwettern Ende August dem „Nachbarn und Freund Friaul“ mit schneller Hilfe zur Seite stehe. „Das ist ein Zeichen lebendiger Freundschaft“, betonte der Landeshauptmann und wies darauf hin, dass „so der europäische Geist im Kleinen zusammenwachse“.

Der Bürgermeister von Malborghetto dankte Österreich, dass es so schnell möglich gemacht wurde, dem schwer betroffenen italienischen Kanaltal finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Ende August waren durch verheerende Unwetter Teile der Region Friaul-Julisch-Venetien zum Katastrophengebiet geworden: Eine Mure hatte das halbe Dorf Ugovizza mitgerissen, zwei Menschen waren dabei ums Leben gekommen, 400 mussten vorübergehend evakuiert werden. Wasser-, Strom- und Telefonleitungen waren ebenfalls schwer beschädigt.

Oman wies besonders auf die schnelle und effiziente Hilfe aus dem benachbarten Kärnten hin: „Nur durch diese ausgezeichnete Kooperation ist es möglich gewesen, sofort erste Hilfsmaßnahmen zu setzen, mit dem Wiederaufbau zu beginnen und Vorsorgemaßnahmen zu planen.“ In diesem Zusammenhang bedankte er sich auch bei Feuerwehrreferent Landesrat Wurmitzer für seine schnelle und unbürokratische Hilfestellung. „Diese Unterstützung besiegelt das Band zwischen den beiden Ländern und ist ein positives Zeichen für die Zukunft“, so Oman.

Erst kürzlich hatte sich auch der friulanische Präsident Ricardo Illy in einem Schreiben an Haider für die „gezeigte Solidarität und schnelle Hilfe“ bedankt. Die rasche Unterstützung durch die Österreichische Bundesregierung und Kärnten sei „ein weiterer Beweis der freundschaftlichen Bande, die beide Länder vereinen“, so Illy in seinem Brief.

Schweitzer und Sulz brachten die Verbundenheit Österreichs mit dem italienischen Nachbarn zum Ausdruck und betonten: „Nur wer rasch hilft, hilft doppelt.“
     
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