Gezielte Schwerpunktsetzung erhöht Attraktivität des Standortes
Burgenland
Eisenstadt (blms) - Eine wichtige Triebfeder für die wirtschaftliche Dynamik im Burgenland sind
die Ziel 1-Gelder, die seit 1995 dem Standort einen kräftigen Rückenwind verschafft haben und wesentlich
zur Modernisierung und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Burgenland beitragen. In der ersten Ziel 1-Periode
gab es durch dementsprechende Förderungen Gesamtinvestitionen im Ausmaß von rund 1,1 Milliarden Euro.
„Auch in der zweiten Ziel 1-Periode gibt es kräftige Investitionen, denn der aktuelle Umsetzungsbericht zeigt,
dass wir bei der Nutzung des Ziel 1-Programms schon sehr weit sind und die Ziel 1-Gelder konsequent ausgeschöpft
werden“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl am Mittwoch (08. 10.) vor Medienvertretern
im Eisenstädter Landhaus.
Insgesamt stehen für die zweite Ziel 1-Periode im Zeitraum 2000 bis 2006 Fördermittel im Ausmaß
von 681 Millionen Euro zur Verfügung: Diese Gelder untergliedern sich in 177 Millionen Land, 233 Millionen
Bund und 271 Millionen EU. Knapp 66 Prozent der gesamten Fördermittel, also rund 450 Millionen Euro, sind
bereits für konkrete Projekte gebunden. Diese Mittel entfallen auf über 6.700 Projekte, die bisher in
der zweiten Ziel 1-Periode genehmigt bzw. zur Genehmigung empfohlen wurden.
Durch diese Projekte werden, nimmt man Fördermittel und private Mittel zusammen, bereits insgesamt Investitionen
im Ausmaß von knapp 1,4 Milliarden Euro ausgelöst. Dazu Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl:
„Wir sind sehr gut unterwegs. Durch eine höchst effiziente Abwicklung ist es uns erfolgreich gelungen, bestehende
Disparitäten abzubauen, die Klein- und Mittelbetriebe gezielt zu unterstützen und in enger Kooperation
mit den Nachbarstaaten eine wirtschaftlich starke Region im pannonischen Lebensraum zu entwickeln.“
Am Beginn dieser Förderperiode wurde davon ausgegangen, dass die Ziel 1-Gelder im Zeitraum 2000 bis 2006 Gesamtinvestitionen
von 1,5 Milliarden bringen werden. Da dieser Wert zur Halbzeit schon fast erreicht ist, kann davon ausgegangen
werden, dass diese Marke am Ende der Ziel 1-Periode bei Weitem übertroffen wird. Ein Grund dafür ist
auch, dass im vergangenen Jahr bei der Höhe der maximalen Förderquote um 10 Prozent zurückgegangen
wurde, man sich schon jetzt in einer Art „Phasing out – Phase“ befindet und unter Bedingungen arbeitet, wie sie
voraussichtlich nach 2006 vorzufinden sein werden.
Die Schwerpunkte der zweiten Ziel 1-Periode beweisen, dass sehr gezielt in die Attraktivität des Standorts
Burgenland investiert wird. Das zeigen die Investitionen und die Ansiedlungen in den Technologiezentren, der weitere
Ausbau der Thermen und die Fortsetzung der Existenzgründungsoffensive. Ein wesentlicher Schwerpunkt der zweiten
Ziel 1-Periode sind auch die Qualifizierungsmaßnahmen. Hier hat die Erfahrung gezeigt, dass die Verfügbarkeit
von qualifiziertem Personal vielfach ausschlaggebend für eine Betriebsansiedlung ist. In diesem Bereich wurden
in der zweiten Ziel 1-Periode bereits über 3.900 Projekte mit einem Volumen von über 62 Millionen Euro
gefördert.
Zusätzlich ergibt sich aber durch die bevorstehende EU-Erweiterung gerade für das Burgenland ein sehr
großes Potential. Eine aktuelle IHS-Studie zeigt, dass - trotz schwacher Konjunktur und trotz eines schwierigen
Umfelds - das burgenländische Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren deutlich über dem Österreichschnitt
lag. Auch für die Zukunft wird dem Burgenland eine ähnliche Entwicklung prognostiziert. So schätzt
das IHS das burgenländische Wachstum im Jahr der EU-Erweiterung auf +2,6%, im Gegensatz zu +2,1% im Österreichschnitt.
„Insgesamt betrachtet bin ich davon überzeugt, dass wir uns mit der Umsetzung der zweiten Ziel 1-Periode auf
einem sehr guten Weg befinden. Wir haben die erste Halbzeit dieser Förderperiode sehr gut genutzt, aber wir
brauchen auch in der zweiten Halbzeit eine optimale Chancenauswertung“, betonte der Landeshauptmann abschließend.
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