Akquisition abgeschlossen · Bank Austria Creditanstalt wird drittgrößte Bank
in Bosnien-Herzegowina · Weiterer Ausbau der Position der BA-CA in Südosteuropa
Wien (ba-ca) - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) hat den endgültigen Kaufvertrag für
die Central Profit Banka (CPB) mit dem Sarajevo Privatisation Venture (SPV) unterzeichnet und besitzt nun eine
Mehrheitsbeteiligung an der Bank. Das SPV ist eine Joint-Venture-Gesellschaft der International Finance Corporation
(IFC), der Föderation Bosnien-Herzegowina und der B.P. Invest Consult, einer internationalen Beratungsgesellschaft.
Der Kaufvertrag für die CPB wurde heuer im Juni unterzeichnet. Damals wurde auch der Erwerb einer direkten
Beteiligung von 19 Prozent an der Central Profit Banka durch die IFC vereinbart. Die BA-CA plant ein Übernahmeangebot
an die Minderheitsaktionäre, die derzeit 4,5 Prozent der Anteile halten. Danach wird die BA-CA bis zu 81 Prozent
der Anteile an der CPB halten.
"Mit dem Kauf der Central Profit Banka werden wir zur drittgrößten Bank in Bosnien-Herzegowina.
Damit bauen wir unsere Top-Position in Südosteuropa weiter aus," sagt Anton Knett, BA-CA Ressortleiter
für die Region Südosteuropa. "Wir werden die CPB mit der HVB Bank, unserer Tochterbank in Bosnien-Herzegowina,
auf Basis unserer bewährten IT-Plattform fusionieren. Der Integrationsprozess wird im dritten Quartal 2004
abgeschlossen sein. Danach können wir Privat- und Firmenkunden eine noch breitere Produktpalette anbieten."
Gemeinsam werden die HVB Bank und die CPB eine Bilanzsumme von 221 Millionen Euro, 30 Filialen, mehr als 60.000
Kunden und einen Marktanteil von 7,4 Prozent haben. Anton Knett: "Unser Ziel ist es, die klare Nummer 3 auf
dem Markt zu sein." Mit ihrem internationalen Know-how bietet die Bank Austria Creditanstalt ihren Firmenkunden
Zugang zu den Märkten der EU. Das Angebot der Bank umfasst auch modernste Privatkundenprodukte. Noch für
heuer planen die CPB und die HVB Bank die Eröffnung von vier weiteren Filialen. Damit werden die beiden Banken
ein landesweites Netzwerk betreiben und sowohl in der Föderation Bosnien-Herzegowina als auch in der Republika
Srpska vertreten sein. In mehreren Bereichen hält die Bank eine Spitzenstellung: Sie ist die klare Nummer
1 im Zahlungsverkehr und zählt im Kreditkartengeschäft zu den führenden Anbietern.
Die Bank Austria Creditanstalt ist bereits seit September 2002 mit ihrer Tochterbank HVB Bank im Land vertreten.
Die HVB Bank betreut vor allem gehobene Privatkunden und internationale Firmenkunden. Derzeit betreibt die Bank
zwei Filialen in Sarajewo und Mostar. In Kürze erfolgt die Eröffnung einer zweiten Filiale in Sarajewo
sowie einer Filiale in Banja Luka.
BA-CA baut Präsenz in Südosteuropa aus
Die Akquisition der Central Profit Banka ist Teil der gezielten Wachstumsstrategie der Bank Austria Creditanstalt
in Südosteuropa. Im vergangenen Jahr hat die BA-CA ihre Expansion in dieser Region konsequent verfolgt: Im
Frühjahr 2002 erwarb sie die Splitska Banka, die drittgrößte kroatische Bank. Im Oktober 2002 folgte
der Kauf der Biochim, der viertgrößten Bank in Bulgarien. Zuletzt eröffnete die Bank Austria Creditanstalt
im März 2003 in Mazedonien eine Repräsentanz. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte die BA-CA in der Region
Südosteuropa ihre Bilanzsumme auf rund 4 Milliarden Euro. Innerhalb eines Jahres stieg die Anzahl der Kunden
in dieser Region von 69.000 auf rund 540.000. |