Eisenstadt (bvz.at) - Für das Bahn-Projekt
Wien-Wampersdorf-Eisenstadt-Sopron gibt es eine konkrete Chance auf eine beschleunigte Umsetzung, berichtete LH
Hans Niessl nach dem Montag-Treffen der Landeshauptleute der Ostregion mit Minister Hubert Gorbach.
Nachdem die EU in einem überarbeiteten Papier zu den Transeuropäischen Netzen (TEN) die Bereitschaft
zur Kofinanzierung grenzüberschreitender Abschnitte signalisiert hat, wird gefordert, dass die EU 30 Prozent
der Errichtungskosten übernimmt. Außerdem bekannten sich der Verkehrsminister und die Landeshauptleute
Michael Häupl, Erwin Pröll und Hans Niessl zur Finanzierung in Form eines Public-Private-Partnership-Modells
(PPP).
Bei der Realisierung der Bahnstrecke Wien-Wampersdorf-Eisenstadt-Sopron - projektiert für 2012 - 2021 - soll
es dank EU-Förderung und PPP zu "einigen Jahren Vorverlegung kommen". Allein für den Abschnitt
Wampersdorf-Sorpon sind Kosten von 356 Mill. Euro veranschlagt. LH Niessl kann sich einen Finanzierungsanteil Privater
bis zu 100 Prozent vorstellen. "Es geht darum, dass die Verkehrsinfrastruktur angesichts der Verkehrsprognosen
rasch ausgebaut wird. Wenn das mit Hilfe privater rascher gelingt, stehe ich jedem Finanzierungsmodell positiv
gegenüber", betonte der Landeshauptmann. Banken und Versicherungen seien nun eingeladen, sich an der
Finanzierung von Infrastrukturprojekten zu beteiligen.
Konstruktive Gespräche
Das Gespräch der drei Landeshauptleute mit Minister Gorbach nannte Niessl "sehr gut und konstruktiv".
Der Minister habe erkannt, dass das Verkehrsaufkommen in der Ostregion in den nächsten Jahren sowohl im Straßengüter-
als auch im Individualverkehr stark ansteigen wird. Es werde auch künftig ständig Gespräche der
Landeshauptleute mit dem Minister geben, um Planungen rasch voranzutreiben, Kontakt mit der EU zu halten und PPP-Modelle
auf die Schiene zu bekommen.
Auch das Burgenland selbst ist nach den Worten Niessls bei der Umsetzung von Verkehrsprojekten voll im Plan. Der
Landeshauptmann verwies dabei auf eine lange Liste von Vorhaben, wie Elektrifizierung der Bahnstrecke Neusiedl-Pamhagen
durch die Raaberbahn bis 1.5.2004, die Elektrifizierung der Strecke Eisenstadt-Neusiedl, die Planungen für
den Bau der Schleife Eisenstadt, die Elektrifizierung der Bahn Wiener Neustadt-Mattersburg-Sopron, die A 6 "Spange
Kittsee" (Baubeginn voraussichtlich Herbst 2004),den Weiterbau der A 3 bis zur Staatsgrenze (Vorprojekt in
Ausarbeitung), die S 31 (Neutal-Oberpullendorf derzeit im Bau) oder die S 7 Heiligenkreuz-Rudersdorf (Baubeginn
2006/07).
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