Protein löst Thrombosen aus |
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Entwicklung von Medikamenten gegen Herzinfarkt und Schlaganfall in Sicht Heidelberg (pte) - Das Protein G 13 könnte zur Entwicklung wirksamer Medikamente gegen Herzinfarkt und Schlagfall beitragen, weil es entscheidend an der Blutstillung und der Ausbildung von Thrombosen beteiligt ist. Wissenschaftler des Pharmakologischen Instituts der Universität Heidelberg haben bekannt gegeben, dass eine entsprechende Studie im Fachjournal "Nature Medicine" (11/2003) veröffentlicht wird, die bereits online einsehbar ist. Das von den Forschern identifizierte Protein sendet wichtige Signale aus, die zur Zusammenklumpung von Blutplättchen (Thrombozyten) und damit zur Entstehung arterieller Gefäßverschlüsse führen können. Bei Verletzungen sorgen die Thrombozyten für eine schnelle Blutstillung. Wenn sie allerdings in intakten Blutgefäßen aktiv werden, können sie die Gefäße verlegen und wie bei Herzinfarkt und Schlaganfall die Blutversorgung von Organen unterbrechen. Um einer dabei häufig entstehenden Ablagerung der Blutplättchen vorzubeugen, könnte ihre Deaktivierung laut den Heidelberger Wissenschaftlern einer der vielversprechendsten Therapieansätze sein. Bei Mäusen, denen das Protein G 13 fehlt, wurde festgestellt, dass sie gegen arterielle Thromben resistent sind und trotzdem keine spontanen Blutungen auftreten. Die Behandlung mit Aspirin ist bisher die Standardtherapie zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall, weil die darin enthaltene Acetylsalicylsäure die Thrombozytenfunktion hemmt. "Das Protein G 13 sowie die von ihm regulierten intrazellulären Prozesse sind neue interessante potenzielle Zielstrukturen für Arzneimittel, die für die Prävention und Behandlung von Erkrankungen wie dem Herzinfarkt oder dem Schlaganfall eingesetzt werden können", so Stefan Offermanns, Geschäftsführender Direktor des Pharmakologischen Instituts. |
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