Oper von Giacomo Puccini. Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica –
Premiere am 15. Oktober 2003 im Großen Festspielhaus
Salzburg - Aus dem europaweit populärsten Künstlerroman des 19. Jahrhunderts "Scènes
de la Bohème" von Henry Murger wurde eine der beliebtesten Opern Puccinis. Die lungenkranke Mimi,
eine Näherin, lernt den Poeten Rodolfo kennen, der zusammen mit seinen Freunden, dem Maler Marcello, dem Musiker
Schaunard und dem Philosophen Colline in einer kalten Mansarde sein armes, aber unbeschwertes Künstlerdasein
fristet. Rodolfos und Mimis Beziehung ist mit der Liebe von Marcello und der leichtlebigen Musetta, die mit Vorliebe
reiche Parvenüs ausnimmt, nicht zu vergleichen: Sind diese heftig, laut und eifersüchtig miteinander,
so hat die Liebe der kranken Heldin zu Rodolfo etwas Inniges, Reines, über jeden Zweifel Erhabenes.
Doch die Liebe leidet unter Mimis Krankheit. Rodolfo, unfähig, ihr zu helfen, rät ihr einen reichen Liebhaber.
Aber auch dieses zweifelhafte Opfer hilft nicht. Todkrank kehrt Mimi gegen Ende heim, um in den Armen des geliebten
Rodolfo zu sterben.
Spielopernhafte Komödiantik in Verbindung mit der ernsten Charakterisierung sozialer Schichten und der kontrastreichen
Schilderung der Stimmungen und Liebesverhältnisse, sowie jene unaussprechlich schönen Melodien der Liebe
und des langsamen Verlöschens der Mimi begeisterte das Publikum seit der Uraufführung 1896 in Turin.
Musikalische Leitung: Lukas Karytinos (Nachdirigat: Kai Röhrig) - Inszenierung: Bruno Berger-Gorski nach einem
Konzept von Gian-Carlo Del Monaco und Michael Scott, Staatstheater Karlsruhe - Chordirektion: Karl Kamper - Chor
des Landestheaters - Mozarteum Orchester Salzburg. |