Bildungsministerin tritt bei der 32. Generalkonferenz der UNESCO in Paris für verstärkte
Förderung der Sprachpolitik ein
Wien (bm:bwk) - Fünf Regierungschefs, mehr als 300 Ministerinnen und Minister sowie rund 3.000
Delegierte aus 190 Staaten nehmen an der 32. Generalkonferenz der UNESCO von 29. September bis 17. Oktober teil.
Diskutiert wird bei der Konferenz in Paris unter anderem die kulturelle Vielfalt, die Bewahrung des kulturellen
Erbes und die nachhaltige Entwicklung mit dem Ziel "Bildung für alle".
Anlässlich ihrer heutigen Rede sprach sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer für eine verstärkte
Förderung der Sprachpolitik innerhalb der UNESCO aus. "Österreich ist seit 1994 Gastland des Europäischen
Fremdsprachenzentrums in Graz. Die im 'Europäischen Jahr der Sprachen 2001' in Mali gegründete Afrikanische
Akademie der Sprachen könnte ein wichtiger außereuropäischer Partner für das Grazer Sprachenzentrum
werden. Deshalb wird das Bundesministerium im kommenden Jahr ein Projekt zu 'Sprachenpolitik und Alphabetisierung
in einem globalen Kontext' gemeinsam mit Partnern aus Südafrika, Kamerun, Mali und Burkina Faso starten, um
einen transkontinentalen Dialog Europa - Afrika im Bereich des Sprachenlernens zu initiieren."
Im Namen der Bundesregierung sprach sich die Bildungsministerin für die Erarbeitung einer Konvention zur kulturellen
Vielfalt bis 2005 aus und stimmte der UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes zu. Erfreut zeigte
sich Gehrer darüber, dass rechtzeitig zur UNESCO-Generalkonferenz das historische Zentrum von Wien in die
Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Dies sei bereits die neunte Auszeichnung dieser Art für
Österreich, so Gehrer abschließend. |