Bartenstein: Senkung der Körperschaftsteuer wichtiger Eckpunkt der Steuerreform 2005  

erstellt am
20. 10. 03

Wirtschaftsminister bei Graduierungsfeier in- und ausländischer Studierender zum »Master of Laws« (LL.M.) im Internationalen Steuerrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien
Wien (bmwa) - "Die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Wirtschaftsstandort muss weiter ausgebaut werden: Die Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf zumindest 31% ist daher ein wichtiger Eckpunkt der Steuerreform 2005. Bei entsprechender Gegenfinanzierung, wie z.B. Entfall von Ausnahmen, könnte aber schon 2005 ein Zweier bei der KÖST vorne stehen", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein in seiner Festrede zur Graduierungsfeier des LL.M. ("Master of Laws")-Studiums des Internationalen Steuerrechts an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien.

Das postgraduale Studium der WU ist weltweit zu einem Zentrum der Ausbildung und der Forschung auf dem Gebiet des Internationalen Steuerrechts geworden. Bartenstein gratulierte den frischgebackenen Absolvent/inn/en, die aus verschiedensten Kontinenten nach Wien gekommen sind und einen der begehrten Studienplätze dieses weltweit einmaligen postgradualen Studiums ergattert hatten: "Dieses Studium bringt nicht nur die besten Studierenden, sondern auch die besten Steuerwissenschaftler regelmäßig nach Wien, die dann als Gastprofessoren an der WU lehren". Der Minister betonte, dass durch dieses Studium Österreichs Reputation als "Centre of Excellence" gestärkt wird: "Die aus Österreich kommenden Studierenden sammeln während ihres Studiums eine Fülle internationaler Kontakte, die österreichischen Betrieben und Beratern später helfen, Investitionen nach Österreich zu holen." Bartenstein wies darauf hin, dass die ausländischen Studierenden in Wien auch mit den Vorzügen des österreichischen Steuersystems vertraut würden und sich später an ihre Studienzeit in Wien erinnerten, wenn sie in ihren Heimatländern Top-Managementpositionen bekleiden und Weltkonzerne bei ihren Standortentscheidungen beraten.

Prof. Michael Lang, der wissenschaftliche Leiter dieses Studiums, betonte, dass die Absolvent/inn/en dieses Studiums nicht nur Wissen gesammelt, sondern schon während des Studiums laufend Case Studies bearbeitet hätten: "Unsere Absolvent/inn/en haben gelernt, die rechtlichen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Ländern zu verstehen und selbständig und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, damit grenzüberschreitende Investitionen nicht durch steuerliche Hemmnisse behindert werden." Die Studierenden haben zahlreiche wissenschaftliche Fragestellungen analysiert und waren in die Forschungsaktivitäten des Instituts für österreichisches und Internationales Steuerrecht eingebunden: "Unser Studium wird weltweit auch deshalb so stark nachgefragt, weil wir führend auf dem Gebiet der Analyse des EU-Steuerrechts und der Doppelbesteuerungsabkommen sind", meinte Lang. Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) hatte erst vor wenigen Tagen einen mit 1,7 Millionen Euro dotierten Spezialforschungsbereich (SFB) zum Thema "International Tax Coordination" an der WU eingerichtet. Dies sichere die Finanzierung vielfältiger neuer Forschungsprojekte, in die auch die ausländischen Postgraduate-Studierenden während ihrer Ausbildung in Wien eingebunden würden, betonte Lang.
     
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