Wirtschaftsminister bei Graduierungsfeier in- und ausländischer Studierender
zum »Master of Laws« (LL.M.) im Internationalen Steuerrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien
Wien (bmwa) - "Die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Wirtschaftsstandort muss weiter
ausgebaut werden: Die Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf zumindest 31% ist daher ein wichtiger Eckpunkt
der Steuerreform 2005. Bei entsprechender Gegenfinanzierung, wie z.B. Entfall von Ausnahmen, könnte aber schon
2005 ein Zweier bei der KÖST vorne stehen", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein
in seiner Festrede zur Graduierungsfeier des LL.M. ("Master of Laws")-Studiums des Internationalen Steuerrechts
an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien.
Das postgraduale Studium der WU ist weltweit zu einem Zentrum der Ausbildung und der Forschung auf dem Gebiet des
Internationalen Steuerrechts geworden. Bartenstein gratulierte den frischgebackenen Absolvent/inn/en, die aus verschiedensten
Kontinenten nach Wien gekommen sind und einen der begehrten Studienplätze dieses weltweit einmaligen postgradualen
Studiums ergattert hatten: "Dieses Studium bringt nicht nur die besten Studierenden, sondern auch die besten
Steuerwissenschaftler regelmäßig nach Wien, die dann als Gastprofessoren an der WU lehren". Der
Minister betonte, dass durch dieses Studium Österreichs Reputation als "Centre of Excellence" gestärkt
wird: "Die aus Österreich kommenden Studierenden sammeln während ihres Studiums eine Fülle
internationaler Kontakte, die österreichischen Betrieben und Beratern später helfen, Investitionen nach
Österreich zu holen." Bartenstein wies darauf hin, dass die ausländischen Studierenden in Wien auch
mit den Vorzügen des österreichischen Steuersystems vertraut würden und sich später an ihre
Studienzeit in Wien erinnerten, wenn sie in ihren Heimatländern Top-Managementpositionen bekleiden und Weltkonzerne
bei ihren Standortentscheidungen beraten.
Prof. Michael Lang, der wissenschaftliche Leiter dieses Studiums, betonte, dass die Absolvent/inn/en dieses Studiums
nicht nur Wissen gesammelt, sondern schon während des Studiums laufend Case Studies bearbeitet hätten:
"Unsere Absolvent/inn/en haben gelernt, die rechtlichen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Ländern
zu verstehen und selbständig und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, damit grenzüberschreitende Investitionen
nicht durch steuerliche Hemmnisse behindert werden." Die Studierenden haben zahlreiche wissenschaftliche Fragestellungen
analysiert und waren in die Forschungsaktivitäten des Instituts für österreichisches und Internationales
Steuerrecht eingebunden: "Unser Studium wird weltweit auch deshalb so stark nachgefragt, weil wir führend
auf dem Gebiet der Analyse des EU-Steuerrechts und der Doppelbesteuerungsabkommen sind", meinte Lang. Der
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) hatte erst vor wenigen Tagen einen mit 1,7 Millionen
Euro dotierten Spezialforschungsbereich (SFB) zum Thema "International Tax Coordination" an der WU eingerichtet.
Dies sichere die Finanzierung vielfältiger neuer Forschungsprojekte, in die auch die ausländischen Postgraduate-Studierenden
während ihrer Ausbildung in Wien eingebunden würden, betonte Lang. |