LH Haider und BM Gorbach bekräftigen Realisierung des Koralmbahnprojektes – ÖBB muss
Herzstück Österreichs bleiben
Klagenfurt (lpd) - Die gesamte 401 km lange Südbahn von Wien bis Thörl-Maglern ist jetzt
- endlich - durchgehend zweigleisig befahrbar. Ein Freudentag für Kärnten: Der allerletzte 20 km lange
Lückenschluss zwischen St. Veit/Glan und Klagenfurt wurde mit einer Investition von 85 Mio. Euro fertiggestellt
und am Samstag (18. 01.) mit einem Festakt auf dem Klagenfurter Ostbahnhof feierlich
eröffnet.
Bundesminister Hubert Gorbach und Landeshauptmann Jörg Haider unterstrichen die Notwendigkeit dieses Ausbaus
für den Wirtschaftsstandort und bekräftigten ihr Ja zur Realisierung des Koralmbahnprojektes. Seit vielen
Jahrzehnten seien nur Ankündigungen für den zweigleisigen Ausbau gemacht worden, passiert sei aber nichts,
erinnerte Haider. Nun sei es geschafft, weil dieses wichtigste Modernisierungsprojekt an der Südbahn sowie
weitere, darunter insbesondere die Koralmbahn oder auch der Neubau des Klagenfurter Hauptbahnhofes und Ausbaumaßnahmen
auf der Tauernbahn, in den Generalverkehrsplan hineingenommen wurden und nun realisiert werden. Durch den Ausbau
rücken auch die Wirtschaftsräume St. Veit und Klagenfurt näher zusammen, so Haider.
Auch für Italien sei die Tauernbahn enorm wichtig, ebenso werde die neue Verbindung nach Osten bzw. Südosten
durch die Koralmbahn eine große Bedeutung erhalten. Der Koralmbahnbau schaffe bzw. sichere insgesamt 45.000
Arbeitsplätze und sei auch ein ganz wesentlicher Beitrag zur Bauwirtschaft. Noch im Herbst werde der Anschlag
für den Probetunnel erfolgen, kündigte Haider an. In Kärnten werden oftmals Weichen für Österreich
gestellt, sagte der Landeshauptmann.
An ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde gerichtet, meinte er, dass die Personalpolitik der ÖBB
insofern zu bedenken sei, als nicht zu viel Personal nach Wien aus Villach abgezogen werden sollte. Die Arbeitskapazitäten
sollten weiter in Kärnten belassen bleiben.
Der Minister für Verkehr, Innovation und Technologie, Hubert Gorbach, sagte, es sei für ihn unverständlich,
dass nicht schon seinerzeit der Ausbau zweigleisig nach Klagenfurt erfolgt sei. Nun sei damit eine wichtige verkehrspolitische
Weiche gestellt worden. Auch in den Lärmschutz werde in Kärnten 28 Mio. Euro seitens der Bahn investiert.
Koralmbahn und auch Semmeringbasistunnel werden gebaut, der Generalverkehrsplan sei für ihn unverrückbar,
so Gorbach. Dafür seien auch 1,2 Milliarden Euro pro Jahr sichergestellt.
Nicht nur bei der Infrastruktur, auch beim Dienstrecht gebe es grobe Versäumnisse aus der Vergangenheit. Denn
es gelte angesichts der Liberalisierung, die Bahn zu modernisieren, attraktiver und optimal wettbewerbsfähig
zu machen. Im Mittelpunkt müssten die Kunden stehen. Die ÖBB sollten jedenfalls auch weiterhin ein Herzstück
Österreichs bleiben, bekräftigte Gorbach.
Generaldirektor Rüdiger vorm Walde erwähnte, dass durch den Bahnausbau 270 Züge fahren könnten,
derzeit seien es 170. Er hob die hohe Motivation der Eisenbahner hervor.
Auch der Vertreter der italienischen Bahnen betonte die Wichtigkeit der verstärkten Kooperationen zwischen
Österreich und Italien und gemeinsamer Verkehrsplanungen.
Klagenfurts Bürgermeister Harald Scheucher dankte den ÖBB und der Politik für die Infrastrukturinvestitionen
in Klagenfurt, das damit eine bedeutende Verkehrsdrehscheibe werde. Unter den vielen Festgästen waren auch
Landesrat Reinhart Rohr und der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock. Durch das Programm führte Cornelia
Primosch. |