Know How soll gebündelt werden – Stärkung von Landgemeinden
durch Verbesserung kommunaler Infrastrukturen.
Klagenfurt (lpd) - Ein internationales Netzwerk europäischer Gemeinden, das International Communal
Network (ICNW), wurde am Donnerstag (16. 01.) von Gemeindereferent LR Georg Wurmitzer
und Umweltreferent LR Reinhart Rohr präsentiert. Beide betonten, wie wichtig die Entwicklung von Partnerschaften
unter den Gemeinden sei. Das ICNW werde über das europäische Förderprogramm Interreg III C unterstützt
und soll durch die Vernetzung der europäischen Gemeinden das jeweilige Know How bündeln, wobei die Stärkung
der Landgemeinden durch die Verbesserung kommunaler Infrastrukturen im Vordergrund stünde. Nachdem die Kärntner
Gemeinden bereits sehr gut über das CNC – Communal Network Carinthia vernetzt seien, sei diese Entwicklung
logisch gewesen, um im Rahmen eines internationalen Netzwerk verstärkt agieren zu können.
Hauptaugenmerk, so Wurmitzer, lege man auf den Erfahrungsaustausch von raumplanerischen Strategien. Dabei würden
die EU-Beitrittskandidaten und die Drittstaaten, welche in Sachen Infrastruktur noch weit hinter europäischen
Standards liegen besonders berücksichtigt: „Unser Know How in Raumplanung, Ortsentwicklung, Verwaltung und
Infrastruktur wird in das Projekt einfließen.“ Im Gegenzug würden die Kommunen aufgrund dieses Projektes
Partnerschaften aufbauen, in denen die Vermittlung und der Austausch von Produkten sowie der Aufbau von Unternehmenskontakten
im Vordergrund stünden, unterstrich der Gemeindereferent.
Für Rohr ist ICNW ein wichtiger Akzent zum internationalen Know- How-Transfer und dem Aufbau neuer internationaler
Kontakte: „Ein internationales Kommunikationsnetzwerk macht es möglich, Erfahrungen in Bezug auf Infrastruktur
wie Wasser, Abwasser und Energie auszutauschen.“ Da Kärnten in der glücklichen Lage sei, hier sehr viel
Know How zu besitzen, würde man das gerne an den Partner weitergeben. Das Projekt ICNW sei vom Österreichischen
Gemeindebund ins Leben gerufen worden und umfasse mittlerweile insgesamt 34 Partner aus 13 Ländern. 9500 Gemeinden
seien in das Netzwerk integriert und rund 100 Millionen Einwohner könnten von den zukünftigen Kooperationen
profitieren.
Maria Bogensberger, die Projektkoordinatorin der Firma Quantum, erläuterte, dass durch den Aufbau eines transnationalen
aktiven kommunalen Netzwerkes, die Sicherstellung des Informationsflusses und der Kontakte gewährleistet sei.
In fünf internationalen Konferenzen wolle man dieses Wissen bündeln und die aufgebauten Kontakte stärken.
Auch seien sechs Personalaustauschprogramme in Vorbereitung, die den Prozess innerhalb des Netzwerks beschleunigen
und festigen sollen. Die Gesamtkosten von ICNW belaufen sich auf insgesamt 3 Millionen Euro. Kärnten unterstützt
das Projekt mit insgesamt 210.000 Euro, der österreichische Projektbeitrag beläuft sich auf 1,2 Millionen
Euro. 583.000 Euro werden über Beiträge aus den Partnerländern finanziert. |