Schausberger und Schaden: Das SMCA in der Neuen Residenz wird am 27. Jänner
2006 mit »Viva Mozart!« eröffnet
Salzburg (lk) - Land und Stadt Salzburg feiern im Jahr 2006 den 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus
Mozart. Dieses Jubiläumsjahr ist Impuls für vielfältige Aktivitäten, etwa zahlreiche bauliche
Maßnahmen, die bereits eingeleitet wurden. Die neue Heimstätte für das Salzburger Museum Carolino
Augusteum in der Neuen Residenz am Mozartplatz, das neue Salzburger Musikschulwerk, der Umbau der Universitätsaula
und des Kleinen Festspielhauses in das „Haus für Mozart" – all diese Projekte sollen bis 2006 umgesetzt
werden. Das Finanzierungsvolumen dieser baulichen Vorhaben beträgt rund 61 Millionen Euro. „Selten zuvor stand
das Werk und Leben eines einzelnen Künstlers an vielen Orten der Welt so sehr im Mittelpunkt, wie jenes von
Mozart im Jahr 2006. Daher wird gerade zu Mozarts 250. Geburtstag von Salzburg Einmaliges erwartet. Die große
Mozart-Ausstellung ‘Viva Mozart!‘ wird einen Schwerpunkt in dem breit gefächerten Programm für das Jubiläumsjahr
2006 einnehmen", so Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Donnerstag (16. 01.) bei
einem gemeinsamen Informationsgespräch mit Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, bei dem das Ausstellungskonzept
vorgestellt wurde. Das inhaltliche Konzept der Ausstellung basiert auf der Leitidee, ein Geburtstagsfest für
Mozart zu veranstalten.
„Mit der Ausstellung ‘Viva Mozart!‘ wird das Salzburger Museum Carolino Augusteum (SMCA) im neuen Haus am Mozartplatz
pünktlich zum Geburtstag des großen Komponisten am 27. Jänner 2006 eröffnen. Mit Leihgaben
aus der ganzen Welt, auf höchstem internationalen Niveau, soll es Begegnungsstätte für Jung und
Alt werden", so Schausberger weiter.
Insgesamt rechnet man mit 300.000 Ausstellungsbesuchern. „Die Tourismusorganisationen haben den Auftrag, die Ausstellung
weltweit zu bewerben und in die Angebotspakete zu integrieren. „Wir nutzen damit die Chance, unser Salzburger Museum
weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen", so Bürgermeister Schaden. Er kündigte
an, für die Ausstellung ein eigenes Busleitsystem mit direkter Ausstiegsmöglichkeit am Rudolfskai einzurichten.
Damit erhalten Busunternehmer eine einmalige Zufahrtsberechtigung, gekoppelt mit dem Ausstellungsbesuch. Für
eine weitere Belebung des Kaiviertels wird gesorgt, indem die Besucher anschließend zur Einstiegstelle in
das Nonntal geleitet werden.
Veranstaltungen im überdachten Innenhof des Museums
Im überdachten Innenhof des neuen Museums wird es wöchentlich Veranstaltungsangebote geben. Ein
umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm in Zusammenhang mit der Ausstellung ist geplant. Museumsdirektor Dr. Erich
Marx ist sich sicher, dass das Haus damit zu einem ganzjährigen Zentrum des Mozart-Jahres wird.
Geburtstagsfest mit akustischem Geschenk
Das inhaltliche Konzept der Ausstellung basiert auf der Leitidee, ein Geburtstagsfest für Mozart zu veranstalten.
Der Besucher kann das Umfeld von W.A. Mozart kennen lernen und Einblicke in seinen Freundeskreis gewinnen. Zu den
Festgästen zählen seine Familie, seine Förderer und Gönner – aber auch die Ausstellungsbesucher.
Zehn Themenschwerpunkte werden multimedial und zeitgemäß aufbereitet. Dadurch wird ein Rückblick
in die Zeit Mozarts und Salzburgs aus der Perspektive von heute ermöglicht. Das Festmenü entstammt der
Mozart-Zeit und im Tanzsaal können die Besucher historische Tänze erlernen. Werke von Mozart sind als
Original zu sehen und in Klanginseln zu hören. Mit einem „Geburtstagsgeschenk" wird die Ausstellung im
wahrsten Sinne des Wortes ausklingen.
Andreas Aigmüller, Wolfgang Danzmayr, Bruno Hartl, Stefan David Hummel, Alexandra Karastoyanova-Hermentin,
Alexander Mullenbach, Ludwig Nussbichler und Klemens Vereno werden dieses Geburtstagsgeschenk kompositorisch umsetzen.
Die Uraufführung der Werke ist mit einem Musikfest der IG-Komponisten unter Beteiligung des Mozarteum Orchesters
schon für November 2005 fixiert. In der Ausstellung selbst ist ein eigener audiovisueller Bereich diesem Thema
gewidmet.
Ausstellungsgestalter ist der in Paris lebende österreichische Architekt Rainer Verbizh. Zu seinen umfangreichen
Erfahrungen zählen Aufträge für das Pariser Centre Pompidou und die Cité des Science et de
l’Industrie. Er war Gestalter der Österreichpavillons bei der Expo ’92 in Sevilla und der Expo ’94 in Korea.
Projekte für das Ars Electronica Center in Linz sind ebenso zu nennen wie die jüngste Arbeit als Gesamtgestalter
des Vulkanmuseums von Architekt Hollein im französischen Clermont Ferrand.
Reber wirbt mit/für Mozart
Die Ausstellungskosten betragen zwei Millionen Euro. Mit einem beachtlichen Beitrag von 414.000 Euro ist das Privatunternehmen
Paul Reber GmbH+CO.KG aus Bad Reichenhall Exklusivsponsor der Ausstellung. Firmenboss Reber plant darüber
hinaus eine umfangreiche Werbekampagne für die Ausstellung und somit für das Salzburger Mozart-Jahr.
„Ab Anfang kommenden Jahres wird ‘Viva Mozart!‘ einen wesentlichen Bestandteil unserer Kommunikations- und Vermarktungsstrategie
einnehmen. In mehr als 15.000 Verkaufsstellen in Deutschland und im Ausland werden unsere Handelspartner auf das
Jubiläum eingestimmt."
Viele Impulse mit Langzeitwirkung
„Ich verstehe das Mozart-Jahr als ein Dach, unter dem viele Veranstalter und Künstler vereint werden",
führte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger weiter aus. Neben einer Vielzahl an musikalischen Aufführungen
mit beispielhafter Qualität sei das Mozart-Jahr in erster Linie auch unter dem Stichwort Nachhaltigkeit zu
sehen: es sollen in vielerlei Hinsicht Impulse gesetzt werden. Gemeinsam mit dem Bund, der Stadt, der Bundesimmobiliengesellschaft,
den Salzburger Universitäten, der Sparkasse und mit privater Unterstützung der Mäzene Donald und
Jeanne Kahn hat das Land bereits zahlreiche bauliche Akzente eingeleitet.
„Mozart avant" als Plattform der zeitgenössischen Kunst
Zur Rolle der zeitgenössischen Kunst im Mozartjahr stellte der Landeshauptmann fest, dass das Projekt „Mozart
avant" einzig darauf ausgerichtet sei, gegenwärtiges Kunstschaffen und junge engagierte Künstler
aller Kunstrichtungen in das Mozartjahr einzubeziehen. Ein stringentes Programm über einen projektierten Zeitraum
von Mai bis Juli werde den Themenschwerpunkt auf zeitgenössische Kunst und ihre vielfältigen Möglichkeiten
lenken. „Mozart avant" schaffe Räume für kreatives Experimentieren, soll neue Zeichen durch Interventionen
im öffentlichen Raum setzen.
Die nächsten Realisierungsschritte werden planmäßig im kommenden Jahr mit internationalen Kuratoren
und einem künstlerischen Wettbewerb erfolgen. Dabei gelte als Grundvoraussetzung die Zusicherung der Finanzierung
für alle Aktivitäten des Mozartjahres von Bund, Stadt und Land Salzburg. |