Wien (rk) - "CENTROPE" lautete des Ergebnis eines vom Bildungsnetzwerk CERNET in der gesamten
neuen EUROPAREGION durchgeführten Schüler-Wettbewerbes zur Namensfindung für diese zentraleuropäische
Gegend, die da rund um Wien nach den Wirrnissen des 20.Jahrhunderts wieder zusammenwächst und mit dem 1. Mai
2004 eine der zukunftsträchtigsten Regionen in der EU sein wird. Mit Verkehrsfragen in dieser Region beschäftigte
sich am Donnerstag (16. 01.) in St.Pölten ein international besetztes Symposion,
das vom Bohmann- Verlag im Auftrag der TINA Vienna veranstaltet wurde. Im Rahmen eines Mediengespräches skizzierte
Wiens für Stadtentwicklung und Verkehr zuständiges Stadtregierungsmitglied DI Rudolf Schicker die Schwerpunkte.
"Von der Namensfindung über die Beschlussfassung der politischen Spitzenvertreter am 22.September 2003
in Kittsee und die Installierung eines INTERREG-Projektes (BAER- Building A European Region) bis zum tatsächlichen
Funktionieren im Alttag ist es noch ein weiter Weg.
Eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die neue europäische Alltagstauglichkeit ist das Funktionieren
der "Lebensadern", der Verkehrswege in der Region" sagte Schicker.
Die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und Burgenland (und ihre neuen europäischen Nachbarn)
sind sich darin mit der Industriellenvereinigung in den drei ostösterreichischen Bundesländern einig:
Es muss rasch gehen mit diesem Prozess. Erste Erfolg versprechende Schritte wurde bereits gesetzt:
Der Bahnhof Wien - Europa Mitte (so die im unlängst vom Infrastrukturminister und Wiens Landeshauptmann unterzeichneten
"Letter of Intent" gewählte Bezeichnung) ist nicht nur für Wien von höchster Bedeutung.
Dieser - bei entsprechender Bündnisfähigkeit der Bundesregierung - bis zum Ende des Jahrzehnts zu realisierende
Zentralbahnhof wird so etwas wie das "Interface" der transeuropäischen Verbindung, die die gesamte
Region mit erschließen.
Dieser Bahnhof ist die Voraussetzung für den "Knoten Wien", der wiederum das "Hub" für
die gesamte Region im europäischen Bahnverkehr darstellt.
"Wien -und die gesamte Region -appellieren an die österreichische Bundesregierung, im besonderen an de
Finanzminister, die Weichen dafür endgültig zu stellen" sagte Schicker
Umfahrung Wien
Straßenausbauten sind in der Region ebenfalls unerlässlich: Für die Nordautobahn Richtung
Brno wurde ein PPP-Modell entwickelt, die Verbindung nach Bratislava wurde in Angriff genommen.
Das "Nadelöhr" Wien ist nunmehr dran: Die Verlängerung der S 1 von der A 2 über die A
4 und die Donau in einem Tunnel unter der Lobau Richtung A 5 ist in Planung. Für Wien bedeutet diese Strasse
auch die Erschließung des neuen Stadtentwicklungsgebietes am alten Asperner Flugfeld.
Sicherung der Fluganbindungen in der Region
Starke Anstrengungen wird die Region in Sachen Luftfahrt unternehmen müssen: Die Sicherung des Flughafens
Wien als internationaler Hub im Rahmen der immer stärker konzentrierten Luftfahrtunternehmen und die Kooperation
mit dem Flughafen Bratislava sind eminent wichtig für den Standort CENTROPE. Man beachte nur die negativen
Folgen, die das downgrading des Flughafens Zürich im Zusammenhang mit dem Untergang der Schweizer Luftfahrt
und dem Ausbau des Flughafens München hat.
Schifffahrt
Nicht zuletzt sei die Schifahrt erwähnt, die zwar durch die Kriege im früheren Jugoslawien immer noch
in Mitleidenschaft gezogen ist, schon bald aber wieder zu einem der umweltfreundlichsten und kostengünstigsten
Transportmittel für transeuropäische Verkehre werden kann.
"Gemeinsam sind wir stark - das wird CENTROPE unter Beweis stellen. Diese neue Europaregion wird in den kommenden
Monaten bereits deutliche Signale setzen" schloss Schicker. |