Pröll: »Niederreformieren« des Heeres würde NÖ Widerstand hervorrufen
Horn (nlk) - Beim Panzergrenadierbataillon 9 der 3. Panzergrenadierbrigade, seit kurzem mit 12 neuen
Ulan-Schützenpanzern ausgestattet und der stärkste motorisierte Verband des Österreichischen Bundesheeres,
wurde am Mittwoch (15. 10.) in der Radetzkykaserne in Horn das Kommando übergeben.
Auf Oberst Josef Fritz, der nach 11 Jahren als Bataillonskommandant Kommandant-Stellvertreter des Truppenübungsplatzes
Allentsteig wird, folgt bis August 2004 Andreas Safranmüller, Oberst des Generalstabsdienstes.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wertete die Feier als Zeichen der gedeihlichen, ehrlichen und fruchtbaren
Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland Niederösterreich und dem Bundesheer sowie als Geste des Dankes dafür,
wie die Soldaten der Bevölkerung bei der Hochwasserkatastrophe und im Assistenzeinsatz zur Seite gestanden
seien und stehen. Es sei schade, dass Grenzen mit Soldaten und Menschen vor Menschen geschützt werden müssten.
Die EU-Erweiterung werde aber dazu beitragen, dass soldatischer Einsatz in Europa nur noch friedlichen Zwecken
dienen werde.
Zur laufenden Reform-Diskussion meinte der Landeshauptmann, Sicherheit sei einer der höchsten menschlichen
Ansprüche. Das Heer sei nicht Selbstzweck, sondern Beitrag zur Friedenssicherung. Reformen dürften nicht
um der Reform willen geschehen, sondern um die Funktionstüchtigkeit des Heeres zu erhalten. Ein „Niederreformieren“
würde den größten Widerstand des Landes Niederösterreich hervorrufen. Niederösterreich
wisse, was es am Österreichischen Bundesheer habe. |