Auszahlung für Umweltprogramm und Ausgleichszulage für Bergbauern beginnt
Wien (lebensministerium) - Mit am Dienstag (14. 10.) begann die Auszahlung
der Leistungsabgeltungen im Rahmen des agrarischen Umweltprogramms ÖPUL sowie der Bergbauern Ausgleichszulage.
Insgesamt werden bei diesem Auszahlungstermin 869 Mio. Euro an bäuerliche Familienunternehmen ausgezahlt.
Die Mittel werden von der EU, von Bund und Ländern gemeinsam aufgebracht und sind ein wesentlicher Eckstein
für die Absicherung der ökologischen Orientierung der österreichischen Landwirtschaft sowie für
die Bewirtschaftung der Berggebiete. Das erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll.
Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZ)
Fast 70% der landwirtschaftlichen Betriebe liegen in Österreich im Benachteiligten landwirtschaftlichen
Gebiet (Bergbauerngebiet, Sonstige benachteiligte Gebiete, Kleine Gebiete). Die Bergbauernförderung bzw. die
Ausgleichszulage ist ein notwendiger Beitrag zur Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung und Besiedelung auch unter
ungünstigen Standortbedingungen. Mit heutigem Tag wird die erste Tranche in der Hohe von 209 Mio. Euro von
insgesamt 282 Mio. Euro angewiesen, die zweite Tranche wird voraussichtlich im Mai 2004 überwiesen. Für
Bergbauernbetriebe steht dabei zum dritten Mal die verbesserte Bergbauernförderung mit einem Sockelbetrag
für kleinere Betriebe zur Verfügung, die für die Erhaltung intakter Gebirgsregionen unverzichtbar
sind.
ÖPUL für das Antragsjahr 2003
2003 stehen für die Herbstauszahlung des Österreichischen Umweltprogramms (ÖPUL) über
628 Mio. Euro zur Verfügung. Das bedeutet eine Steigerung von 20 Mio. Euro bzw. eine Zunahme um 3 % gegenüber
dem Vorjahr. Einer der Gründe für die Steigerung war vor allem die verstärkte Teilnahme an der Maßnahme
Biologische Wirtschaftsweise. Der Bio-Auszahlungsbetrag wurde um rund 9 Mio. Euro auf 84,7 Mio. Euro erhöht
und wird an 18.200 Bio-Betriebe überwiesen. Im Jahr 2003 haben 137.350 Betriebe am Österreichischen Umweltprogramm
teilgenommen. Darüber hinaus wurde 2003 ein großes Interesse auf Naturschutzmaßnahmen gelegt.
Für diese Maßnahmen werden rund 26,8 Mio., das sind 4 Mio. Euro mehr als im Vorjahr, ausbezahlt.: "Diese
Entwicklung ist sehr erfreulich. Die rege Teilnahme an den Umweltprogrammen zeigt, dass Österreichs Landwirte
sehr großen Wert auf eine nachhaltige und umweltgerechte Landwirtschaft legen", so Pröll.
Ländliche Entwicklung - Sonstige Maßnahmen
Seit einem Jahr werden die sonstigen Maßnahmen der Ländlichen Entwicklung und die Marktordnung Wein
in der AMA abgerechnet. Österreichweit wurden in diesem Jahr 24.330 Anträge auf Maßnahmen der Ländliche
Entwicklung und 2.250 Anträge im Weinbereich gestellt. Für die Maßnahmen Bildung, Investition,
Forst, Niederlassung, Erzeugerorganisationen, Verarbeitung und Vermarktung sowie deren Verbesserungsmaßnahmen
wurden Gelder in der Höhe von rund 120 Mio. Euro im letzten Jahr berechnet. Davon wird am 14. Oktober die
letzte Tranche mit 31,8 Mio. Euro überwiesen. Im Rahmen der Weinmarktordnung kamen insgesamt über 11
Mio. Euro zur Auszahlung. Auch im Jahr 2003 konnte das gesamte für Österreich zur Verfügung stehende
Budget ausgeschöpft werden. Landwirtschaftsminister Pröll: "Die neuen Maßnahmen konnten durch
die gute Zusammenarbeit aller verantwortlichen Stellen rasch in die AMA eingegliedert werden, sodass die Projekte
zweitgemäß ausbezahlt werden konnten."
„Im Rahmen der Agenda 2000 ist es gelungen, die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raumes als zweite Säule
der GAP zu verankern. Im EU-Haushalt 2000- 2006 sind bereits 10% der GAP-Mittel für Ausgaben im Rahmen der
Ländlichen Entwicklung veranschlagt. Das von Österreich vorgelegte Programm zur ländlichen Entwicklung
wurde von der EU-Kommission am 14. Juli 2000 genehmigt und folgt in den konkreten Förderungsmaßnahmen
für den ländlichen Raum einer langen Tradition. Über dieses Programm werden im Zeitraum von 2000
bis 2006 rund zwei Drittel aller öffentlichen Gelder, die für die Land- und Forstwirtschaft in Österreich
ausgegeben werden, abgewickelt. Österreich erhält für seine Maßnahmen im Rahmen des Programms
für die ländliche Entwicklung rund 10 Prozent aller Mittel, die die EU für diese neue 2. Säule
der EU-Agrarpolitik zur Verfügung stellt. Unser Land ist damit Vorreiter bei der Umsetzung einer nachhaltig
orientierten Landwirtschaft. Damit kann die österreichische Landwirtschaft auch den Ansprüchen der Gesellschaft
an eine multifunktionale Landwirtschaft voll gerecht werden. Bei der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik ist
daher die Politik für die ländliche Entwicklung weiter zu stärken“, schloss Pröll. |