Am Ende der Gespräche erhofft sich Bundeskanzler Gesten der Versöhnung
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat am Dienstag (14. 10.) das
erste serbisch-albanische Kosovo-Treffen in Wien offiziell eröffnet. In einer kurzen Ansprache begrüßte
Schüssel den Beginn des Dialogs zwischen Belgrad und Pristina vier Jahre nach dem Krieg und den "Mut"
der beiden Delegationen, mit den Gesprächen zu beginnen.
Auf dem Weg zum Wiener Treffen habe es große Hindernisse zu bewältigen gegeben. Umso mehr sei der Beginn
der Gespräche erfreulich, betonte Schüssel. Es sei schwer, politische und menschliche Schicksale zu vergleichen.
Aber sowohl Belgrad als auch Pristina hätten Diktatur und Unterdrückung erleben müssen.
Vom Beginn des Dialogs erwartet sich der Bundeskanzler einen ersten Schritt in eine neue Zukunft. Mit dem Fortschritt
der Gespräche erhofft sich Schüssel eine Reduktion der Spannungen auf dem Balkan, und am Ende des Dialogs
könnten Gesten der Versöhnung stehen. Hier erinnerte er an das Treffen zwischen dem serbisch-montenegrinischen
Präsidenten Svetozar Marovic und dem kroatischen Staatschef Stjepan Mesic vor einigen Wochen, die sich im
Namen ihrer Völker für Verbrechen während des Krieges in Ex-Jugoslawien entschuldigten. |