Spam-Flut untergräbt E-Mail-Kontakte  

erstellt am
27. 10. 03

Elektronische Post seltener genutzt - Vertrauen nimmt ab
Washington D.C. (pte) - In den USA werden aufgrund von Spam-Mails immer weniger persönliche E-Mails geschrieben. Wie das Pew Internet and American Life Project in einer Befragung herausgefunden hat, sind 25 Prozent der Befragten der Überschwemmung durch Junk-Mails so überdrüssig, dass sie E-Mail-Dienste für den eigenen Schriftwechsel seltener nutzen. Über die Hälfte hat angegeben, dass durch Spam ihr Vertrauen in Mails im Allgemeinen abgenommen hat.

Für die E-Mail-Unlust haben die Befragten mehrere Gründe. Sie befürchten beispielsweise, dass durch Spam-Filter wichtige Mails abhanden kommen oder dass Nachrichten von Freunden oder Kollegen zwischen den Spam-Mails übersehen werden. "Unsere Befragungs-Daten deuten darauf hin, dass Spam die Integrität von E-Mails zunehmend untergräbt", sagte Projektleiterin Deborah Fallows von Pew Internet. 75 Prozent der Befragen ärgern sich, dass sie der Spam-Flut mehr oder weniger hilflos gegenüber stehen und bis zu 80 Prozent empören sich über irreführende oder obszöne Inhalte. Frauen fühlen sich von Spam häufiger belästigt als Männer. Junge Leute sehen Spam seltener als Problem an als ältere, da Spam in ihren Augen einfach zum Internet dazugehört.

Das Spam-Problem tritt laut der Studie besonders massiv in privaten Mail-Accounts auf. Berufliche Accounts sind meist in ein System von Spam-Filtern eingebunden und besser vor Junk-Mails geschützt. Daneben können die Forscher belegen, dass die meisten E-Mail-Benutzer eigene Strategien zur Spam-Vermeidung entwickeln. Fast drei Viertel der Teilnehmer hüten ihre Mail-Adressen und geben sie selten heraus. Sehr populär ist auch das simple Löschen der unerwünschten Post.
     
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