Städtepartnerschaften und Grenzregionenförderung verstärkt
Straßburg (evp-ed) - "Mit der gestrigen Abstimmung über das EU-Budget 2004 hat das
Europäische Parlament einen weiteren wesentlichen Schritt hin zu einem ausgewogenen und tragfähigen Haushalt
für 25 Mitgliedstaaten gesetzt. Insgesamt werden von uns 112,2 Mrd. Euro an Verpflichtungen und 100,7 Mrd.
Euro an Zahlungen eingesetzt", sagte der ÖVP-Budgetexperte im Europäischen Parlament Dr. Paul Rübig
am Freitag (24. 10.). Der oberösterreichische Europaparlamentarier konnte in dieser
ersten Lesung wichtige Haushaltslinien durchsetzen. "Besonders froh bin ich, 6 Millionen Euro an Förderungen
für KMU zur Vorbereitung auf Basel II erreichen zu können. Insgesamt wurden die Mittel für die Verbesserung
des finanziellen Umfelds der KMU für das kommende Jahr auf 91 Millionen Euro erhöht. Alle Mitgliedstaaten
sowie die Kommission sind aufgefordert, verstärkte Maßnahmen zur Unterstützung von Familienunternehmen
zu ergreifen. Außerdem müssen die Maßnahmen, die im Rahmen der KMU-Finanzfazilität des Programms
Phare finanziert wurden, weiter verfolgt werden", so Rübig. ****
Der ÖVP-Europaparlamentarier stimmte in der Budgetabstimmung gegen die vorgesehene Schließung der EU-Infopoints
in allen Mitgliedsländern ab dem 1. Januar 2004. "Ich kennen aus eigener Erfahrung die positive Arbeit
der Infopoints in Oberösterreich. Die Kommission muss sofort Maßnahmen ergreifen, um im Einklang mit
den Bestimmungen der Haushaltsordnung eine Lösung zu finden. Die Informationszentren sollen nicht geschlossen
werden, sondern müssen vielmehr ihre nützliche Arbeit fortsetzen. Das wird besonders im Zuge der Erweiterung
als auch im Hinblick auf die Europawahlen 2004 besonders wichtig sein. Daher haben wir auch für eine Anhebung
der Finanzmittel für die Infopoints gestimmt", so Rübig.
Ein sehr wichtiger Aspekt des EU-Budgets und einer effizienten EU-Informationsaktivität für Rübig
ist die Berücksichtigung der Städtepartnerschaften. "Dadurch haben Bürger die Möglichkeit,
sich aktiv und durch persönliches Engagement an der europäischen Integration zu beteiligen. Ich begrüße
daher die deutliche Erhöhung der Unterstützung von Städtepartnerschaften im nächsten Jahr von
12 auf 16 Mio. Euro. Diese Höhe ist angesichts des zunehmenden Interesses an Partnerschaften im Rahmen der
Erweiterung mehr als angemessen und wurde von mir aktiv unterstützt", betonte Rübig. Ausdrücklich
begrüßt wurde von Rübig auch die Wiedereinsetzung der von der Kommission vorgeschlagenen Mittel
für die Interreg III-Mittel für Grenzregionen auf 1,07 Mrd. Euro, die vom Rat um fast 140 Millionen Euro
gekürzt wurden.
"Die Ereignisse der letzten Jahren haben dazu geführt, dass das Thema Sicherheit ganz oben auf der politischen
Tagesordnung in Europa steht. Aus diesem Grund werden im EU-Budget 2004 für die Sicherheitsforschung im Bereich
Gefahrenabwehr 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dies gilt sowohl für die nötige Überwachung
der EU-Außengrenzen als auch für Aufgaben im Bereich des Erhalts des Friedens", sagte Rübig
weiter.
Eingeführt wurde eine vorbereitende Maßnahme zur 'Stärkung des europäischen industriellen
Potentials im Bereich der Gefahrenabwehrforschung 2004 bis 2006'. Damit soll die Kommission die Bedingungen und
Mechanismen für die Schaffung eines günstigeren Umfelds für die wissenschaftliche, technologische
und industrielle Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Sicherheit in Europa untersuchen und gleichzeitig eine
langfristige Sicht sowie einen gemeinsamen strategischen Forschungsplan in diesem Bereich entwickeln. "Ich
habe den diesbezüglichen EVP-Änderungsantrag aktiv unterstützt. So können wir den sich rasch
vergrößernden technologischen und industriellen Abstand zwischen Europa und insbesondere den USA verringern",
so Rübig abschließend. |