Gleiche Chancen für Mädchen und Burschen
Innsbruck (lk) - Im Rahmen der 7. Bildungswoche zum Thema „Geschlechtssensible Jugendarbeit“, die
vom 13. bis 17. Oktober im Kolleg für Sozialpädagogik in Stams abgehalten wurde, standen u.a. Fragen
wie „Was braucht ‚geschlechtssensible’ Jugendarbeit?“ oder „Ist Jugendkultur geschlechtslos?“ im Mittelpunkt.
„Junge Menschen finden sich heute – trotz rechtlicher Gleichstellung – mit höchst unterschiedlichen Anforderungen,
Zuschreibungen und Begrenzungen im Rahmen ihrer Geschlechtsrolle („gender“) wieder. Mädchen erfahren zudem
häufig noch Benachteiligungen, wie etwa erschwerte Zugänge und Aufstiegsmöglichkeiten in zahlreichen
Berufsfeldern oder unterschiedlichste Formen von sexueller Gewalt“, begründete Soziologin Dr. Anita Heiliger
die Notwendigkeit geschlechtshomogener Angebote in der Jugendarbeit. Spezifische Mädchen- und Burschenarbeit
soll gewaltpräventiv wirken und dazu beitragen, hierarchische Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen
zusehends aufzulösen.
„In einer modernen Gesellschaft sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass junge Mädchen und Burschen
die gleichen Chancen haben, sich zu verwirklichen – sei es in privater oder beruflicher Hinsicht. Daher ist es
auch Aufgabe der Politik, die notwendigen Einrichtungen und Rahmenbedingungen für junge Menschen zu schaffen“,
stellte Landesrätin Elisabeth Zanon-zur Nedden dazu fest. Das Jugendreferat der Landesabteilung JUFF ist im
Sinne der Weiterbildung für JugendzentrumsbetreuerInnen und StreetworkerInnen bereits aktiv geworden - ein
Schulungskonzept ist derzeit in Ausarbeitung. |