Erholung im zweiten Halbjahr 2003 bestätigt  

erstellt am
23. 10. 03

Stimmung der österreichischen Industrie wieder auf Vorrezessionsniveau – Konsumentenstimmung verbessert
Wien (ba-ca) - Der monatliche Konjunkturindikator der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) zeigt im September eine erkennbare Beschleunigung an. Nach dem Anstieg im August auf 2,1 stieg der Wert im September auf 2,5. "Der September-Wert unseres Indikators bestätigt sehr eindrucksvoll unsere Konjunkturerwartungen", sagt BA-CA Chefvolkswirtin Marianne Kager. War es im August die Stimmungsverbesserung in der europäischen Industrie, die den Index nach einem halben Jahr Rückgang wieder steigen ließ, so trug im September die österreichische Industrie wesentlich zum Anstieg des BA-CA Konjunkturindikators bei.


Mit der Stimmungsverbesserung bei der österreichischen Industrie im September hat diese wieder einen Vorrezessionswert erreicht und die Stimmung liegt deutlich besser als vor einem Jahr. Aber auch die Stimmung der österreichischen Verbraucher hat sich nach dem Tiefpunkt im Sommer im September wieder erholt. Allerdings liegt die Stimmung noch immer deutlich tiefer als im September 2002. "Die Industrie ist nun wieder so optimistisch wie vor der Rezession 2001, die Verbraucher sind noch etwas skeptisch", fasst Stefan Bruckbauer von der BA-CA die aktuelle Stimmung zusammen.

Damit bestätigt der BA-CA Konjunkturindikator die Erwartung einer leichten konjunkturellen Beschleunigung schon im zweiten Halbjahr 2003 und legt damit auch den Grundstein für eine weitere Verbesserung 2004. "Wir erwarten daher unverändert für heuer 1 Prozent und für 2004 2,1 Prozent Wirtschaftswachstum in Österreich", sagt Stefan Bruckbauer. Er betont, dass der starke Anstieg im September die Dynamik wahrscheinlich etwas überzeichnet.

Die Ökonomen der BA-CA sehen jedoch weiterhin wenig Risken für den derzeitigen Aufschwung, wohl aber für dessen Fortsetzung ab Mitte des nächsten Jahres. "Dies wird davon abhängen, ob die USA einen selbsttragenden Aufschwung schafft und der Euro nicht noch weiter spürbar aufwertet", betont Marianne Kager.

Unterstützung findet die Erholung der Wirtschaft derzeit durch die niedrigen Zinsen und in Österreich auch durch budgetäre Maßnahmen, wie etwa die Investitionsprämie oder Investitionen im Infrastrukturbereich. Österreichs Wirtschaft profitiert damit verglichen mit Deutschland von fiskalischen Impulsen, der damit induzierten Investitionsnachfrage und von der besseren Konsumentenstimmung. Auch der Außenbeitrag entwickelt sich etwas günstiger als in Deutschland, fassen die Ökonomen der BA-CA die aktuelle Situation im Vergleich zu Deutschland zusammen.

     
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