Burgenlands LH Niessl will Erfolgsstory der letzten 15 Jahre prolongieren
Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl und der zuständige Referatsleiter Dr. Franz
Artner präsentierten am Mittwoch (22. 10.) im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz
aktuelle Novitäten, verstärkte Anreize und neue Impulse für die umfassende Dorferneuerung, die im
Rahmen einer Novelle von der Burgenländischen Landesregierung beschlossen wurden. So wird beispielsweise die
Förderung von Maßnahmen der umfassenden Dorferneuerung nicht mehr auf die Gemeinden beschränkt
sein. Künftig können auch Maßnahmen anderer Projektträger gefördert werden. Der Förderanteil
des Landes wird von derzeit 23,76 Prozent auf 30 Prozent angehoben. Wenn es sich um Projekte von Gemeinden handelt,
die sich zu Planungsregionen zusammenschließen, beträgt die Förderhöhe sogar 35 Prozent der
Realisierungskosten.
Mehr Geld gibt es auch für die Fassadenerneuerung: Hier wird die Förderhöchstgrenze von derzeit
2.200 Euro auf 3.000 Euro angehoben. Dem Aspekt der Nachhaltigkeit wird verstärkt Rechnung getragen. Bisher
wurden nur Projekte im Rahmen einer umfassenden Dorferneuerung gefördert. In Zukunft werden unter der Voraussetzung,
dass sie zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, auch Einzelprojekte unterstützt. Diese Nachhaltigkeit
ist ganz im Sinne der „Lokalen Agenda 21“, die 1992 bei einer Konferenz der Vereinten Nationen als weltweites Programm
formuliert wurde. 180 Staaten der Welt, darunter auch Österreich, haben sich diesem Programm inzwischen angeschlossen.
Jetzt geht es darum, dieses Programm der Nachhaltigkeit durch die Arbeit vor Ort, in den Regionen und Gemeinden
des Burgenlandes umzusetzen.
Zum Thema Agenda 21 findet morgen und übermorgen in der Steiermark der 1. Österreich- gipfel statt, bei
dem auch burgenländische Gemeinden mit ihren Vorzeigeprojekten vertreten sein werden: Die Gemeinde Buchschachen
mit den Schwerpunkten Dorfhotel, dem Selbstvermarktungskonzept, einem Kulturprojekt und der Biomassenahversorgung
, die Gemeinde Pöttsching mit den Projekten „Gmoabus“ und Betreutes Wohnen sowie die Gemeinde Pinkafeld mit
der Entente Florale.
„Diese drei Gemeinden stehen stellvertretend für die Vielzahl burgenländischer Gemeinden, die im Bereich
der Dorferneuerung wirklich Großartiges leisten. Allein im heurigen Jahr wurden bisher 11 Projekte im Rahmen
der umfassenden Dorferneuerung seitens des Landes mit knapp 312.000 Euro gefördert. Weiters konnten im heurigen
Jahr bis dato 63 Fassadenerneuerungen mit insgesamt knapp 191.000 Euro gefördert werden“, erklärte Landeshauptmann
Hans Niessl vor Medienvertretern im Eisenstädter Landhaus.
Die umfassende Dorferneuerung ist im Burgenland seit genau 15 Jahren präsent. In diesem erfolgreichen Zeitrahmen
konnten in fast jeder zweiten Gemeinde Dorferneuerungsprojekte verwirklicht und insgesamt 9,2 Millionen Euro an
Förderungen vergeben werden. Dadurch wurde das Fünffache an Investitionen ausgelöst: Dies entspricht
Investitionen im Ausmaß von 46 Millionen Euro.
„Damit ist Dorferneuerung nicht nur ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität, sondern auch ein wichtiger
Faktor für Wirtschaft und Beschäftigung. Als zuständiger Referent habe ich natürlich das Ziel,
dass die Dorferneuerung in Zukunft einen noch höheren Stellenwert in unserem Land hat. Die Dorferneuerung
ist das beste Beispiel dafür, dass durch das Miteinander von Land und Gemeinden sehr viel für die Menschen
erreicht werden kann“, betonte der Landeshauptmann abschließend. |