Innsbruck (rms) - Einen Kindergarten mehr, eine Verdoppelung des Sommerkindergarten- Angebots und alle Schülerhorte
mit Mittagstisch! „Mehr als gut war der Start in das Kindergarten- und Hortjahr 2003/2004“, so StRin Mag. Christine
Oppitz-Plörer bei einem Pressegespräch am Mittwoch (22. 10.) gemeinsam
mit Mag. Ferdinand Neu (Erziehung, Bildung Gesellschaft) und Kindergarteninspektorin Christine Tschörner.
1872 Kinder besuchen einen der 28 städtischen Kindergärten – in den neun Horten werden 489 Schüler/innen
betreut.
Seit September hat auf der Hungerburg der nunmehr 28. Kindergarten des städtischen Kindergartenangebots seine
Tore geöffnet. Mit 25 Kindern ist der Kindergarten zur Linde voll ausgelastet. „Eine große Verbesserung
für den Stadtteil“, betont Innsbrucks Bildungsstadträtin (zuständig für Pflichtschulen, Kindergärten
und Schülerhorte): „Die Kinder müssen nicht mehr nach Hötting gebracht werden.“ Verdoppelt wurde
das Kindergartenangebot im Sommer. Vier Kindergärten (Mitterweg, Pechegarten, Reichenau Süd und St. Nikolaus)
haben geöffnet – „das Arbeitsumfeld hat sich damit wesentlich verbessert, die Eltern sind zufrieden“, so StRin.
Mag. Oppitz-Plörer.
Das zweite Plus in der städtischen Kinderbetreuung: Die acht Schülerhorte werden zu „hundert Prozent“
mit Mittagstisch geführt. StRin Oppitz-Plörer: „Ein wesentliches Element und ein großer Sprung
nach vorne in der Ganztagesbetreuung, die immer größere Bedeutung bekommt!“ Von den rund 500 Kindern,
die einen städtischen Schülerhort besuchen, nehmen 320 Schüler/innen den Mittagstisch in Anspruch.
Rund 11 Mio. Euro wendet die Stadt für Kindergärten und Horte im laufenden Betriebsjahr auf (davon werden
1,2 Mio. Euro aus den Beiträgen der Eltern abgedeckt). Von der Stadt werden auch private Kinderbetreuungseinrichtungen
mit 1,3 Mio. Euro unterstützt. Für innovative pädagogische Projekte stehen 25.00 Euro zur Verfügung.
Die Hortoffensive beschränkt sich nicht nur auf eine Verbesserung des Angebots (Mittagstisch): „Sie wird im
baulichen Bereich fortgesetzt“, verweist Innsbrucks Bildungsstadträtin auf konkrete Projekte (im Budget’ 2004
mit rund 1,9 Mio.Euro dotiert). Im Olympischen Dorf wird im neuen Stadtteilzentrum ein neuer Schülerhort und
Kindergarten eingerichtet (als Ersatz für die aufgelassenen Anlagen). 1,3 Mio € sind dafür im Budget
2004 vorgesehen. 2005 ist der voraussichtliche Fertigstellungstermin. Der Schülerhort Kaysergarten (mit den
Grünflächen und dem Schwimmbad eine der schönsten Anlagen und ein Standbein in der Sommerbetreuung)
wird im nächsten Jahr generalsaniert und auf drei bis vier Gruppen ausgebaut - ein 260.000 EuroProjekt. Für
verschiedene Maumaßnahmen sind rund 630.00€ vorgesehen.
„Eine flächendeckende bedarfsgerechte Versorgung mit Kinderbetreuungseinrichtungen hat Priorität“, unterstreicht
Mag. Ferdinand Neu die klare Position von Stadtpolitik und –verwaltung: „unser Ziel ist ein kundenorientiertes
Modell, in dem Kindergärten, Stadt und Eltern gemeinsam die Wünsche behandeln!“
Englisch/Italienisch im Kindergarten
Mit ihren verschiedenen pädagogischen Projekten liegen die Kindergärten der Stadt Innsbruck österreichweit
im Spitzenfeld, etwa mit dem „Sprachenunterricht“ Englisch und Italienisch. Englisch hat sich schon seit einigen
Jahren bewährt und wird sehr gut angenommen. „Do you speack English“ wird an acht städtischen Kindergärten
in den Tagesablauf eingebunden- situationsorientiert, etwa beim Spiel, bei der Jause oder bei Feiern. Bewährt
hat sich auch der „spielwarenfreie Kindergarten“ Peerhof. Für zwei Monate wird am Ende des Kindergartenjahres
das Spielzeug verräumt. „Die Kinder lernen sich selbst erfahren, sie lernen den Umgang mit ihren Freunden
und gehen aufeinander zu“, erklärt Kindergarteninspektorin Christine Tschörner diese „tolle Sache“: „Lebenskompetenz
spielt eine große Rolle!“
EDV –Ausrüstung ist auch im Hortbereich ein Thema. „In den Hauptschulen ist EDV Pflicht, in den Volksschulen
Freigegenstand. „Der Umgang mit dem Computer muss auch in der Schülerbetreuung angeboten werden“, ist die
Konsequenz für Mag. Neu: „Bis Ende des Jahres soll die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stehen,
inklusive der Anbindung an das Internet über das Tiroler Schulnetz.“
Das städtische Kindergarten/Hortangebot in Zahlen
Innsbruck verfügt über 28 städtische Kindergärten mit 84 Gruppen. Im nächsten
Jahr werden es wieder 27 Kindergärten sein. Der Kindergarten Pradl-Ost wird in einen Schülerhort umgewandelt.
Davon sind 14 Ganztageskindergärten mit Mittagstisch, 8 Ganztageskindergärten und 6 Halbtagskindergärten.
Von den 1872 Kindern nehmen 311 den Mittagstisch in Anspruch.
In den 9 Schülerhorten mit 22 Gruppen werden 489 Kinder betreut. 316 Kinder nehmen das Mittagstisch-Angebot
(an allen Horten angeboten) in Anspruch. |