Kinderbetreuung mit Qualität – ein Schwerpunkt Innsbrucker Stadtpolitik  

erstellt am
23. 10. 03

Innsbruck (rms) - Einen Kindergarten mehr, eine Verdoppelung des Sommerkindergarten- Angebots und alle Schülerhorte mit Mittagstisch! „Mehr als gut war der Start in das Kindergarten- und Hortjahr 2003/2004“, so StRin Mag. Christine Oppitz-Plörer bei einem Pressegespräch am Mittwoch (22. 10.) gemeinsam mit Mag. Ferdinand Neu (Erziehung, Bildung Gesellschaft) und Kindergarteninspektorin Christine Tschörner. 1872 Kinder besuchen einen der 28 städtischen Kindergärten – in den neun Horten werden 489 Schüler/innen betreut.

Seit September hat auf der Hungerburg der nunmehr 28. Kindergarten des städtischen Kindergartenangebots seine Tore geöffnet. Mit 25 Kindern ist der Kindergarten zur Linde voll ausgelastet. „Eine große Verbesserung für den Stadtteil“, betont Innsbrucks Bildungsstadträtin (zuständig für Pflichtschulen, Kindergärten und Schülerhorte): „Die Kinder müssen nicht mehr nach Hötting gebracht werden.“ Verdoppelt wurde das Kindergartenangebot im Sommer. Vier Kindergärten (Mitterweg, Pechegarten, Reichenau Süd und St. Nikolaus) haben geöffnet – „das Arbeitsumfeld hat sich damit wesentlich verbessert, die Eltern sind zufrieden“, so StRin. Mag. Oppitz-Plörer.

Das zweite Plus in der städtischen Kinderbetreuung: Die acht Schülerhorte werden zu „hundert Prozent“ mit Mittagstisch geführt. StRin Oppitz-Plörer: „Ein wesentliches Element und ein großer Sprung nach vorne in der Ganztagesbetreuung, die immer größere Bedeutung bekommt!“ Von den rund 500 Kindern, die einen städtischen Schülerhort besuchen, nehmen 320 Schüler/innen den Mittagstisch in Anspruch.

Rund 11 Mio. Euro wendet die Stadt für Kindergärten und Horte im laufenden Betriebsjahr auf (davon werden 1,2 Mio. Euro aus den Beiträgen der Eltern abgedeckt). Von der Stadt werden auch private Kinderbetreuungseinrichtungen mit 1,3 Mio. Euro unterstützt. Für innovative pädagogische Projekte stehen 25.00 Euro zur Verfügung.

Die Hortoffensive beschränkt sich nicht nur auf eine Verbesserung des Angebots (Mittagstisch): „Sie wird im baulichen Bereich fortgesetzt“, verweist Innsbrucks Bildungsstadträtin auf konkrete Projekte (im Budget’ 2004 mit rund 1,9 Mio.Euro dotiert). Im Olympischen Dorf wird im neuen Stadtteilzentrum ein neuer Schülerhort und Kindergarten eingerichtet (als Ersatz für die aufgelassenen Anlagen). 1,3 Mio € sind dafür im Budget 2004 vorgesehen. 2005 ist der voraussichtliche Fertigstellungstermin. Der Schülerhort Kaysergarten (mit den Grünflächen und dem Schwimmbad eine der schönsten Anlagen und ein Standbein in der Sommerbetreuung) wird im nächsten Jahr generalsaniert und auf drei bis vier Gruppen ausgebaut - ein 260.000 EuroProjekt. Für verschiedene Maumaßnahmen sind rund 630.00€ vorgesehen.

„Eine flächendeckende bedarfsgerechte Versorgung mit Kinderbetreuungseinrichtungen hat Priorität“, unterstreicht Mag. Ferdinand Neu die klare Position von Stadtpolitik und –verwaltung: „unser Ziel ist ein kundenorientiertes Modell, in dem Kindergärten, Stadt und Eltern gemeinsam die Wünsche behandeln!“

Englisch/Italienisch im Kindergarten
Mit ihren verschiedenen pädagogischen Projekten liegen die Kindergärten der Stadt Innsbruck österreichweit im Spitzenfeld, etwa mit dem „Sprachenunterricht“ Englisch und Italienisch. Englisch hat sich schon seit einigen Jahren bewährt und wird sehr gut angenommen. „Do you speack English“ wird an acht städtischen Kindergärten in den Tagesablauf eingebunden- situationsorientiert, etwa beim Spiel, bei der Jause oder bei Feiern. Bewährt hat sich auch der „spielwarenfreie Kindergarten“ Peerhof. Für zwei Monate wird am Ende des Kindergartenjahres das Spielzeug verräumt. „Die Kinder lernen sich selbst erfahren, sie lernen den Umgang mit ihren Freunden und gehen aufeinander zu“, erklärt Kindergarteninspektorin Christine Tschörner diese „tolle Sache“: „Lebenskompetenz spielt eine große Rolle!“

EDV –Ausrüstung ist auch im Hortbereich ein Thema. „In den Hauptschulen ist EDV Pflicht, in den Volksschulen Freigegenstand. „Der Umgang mit dem Computer muss auch in der Schülerbetreuung angeboten werden“, ist die Konsequenz für Mag. Neu: „Bis Ende des Jahres soll die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stehen, inklusive der Anbindung an das Internet über das Tiroler Schulnetz.“

Das städtische Kindergarten/Hortangebot in Zahlen
Innsbruck verfügt über 28 städtische Kindergärten mit 84 Gruppen. Im nächsten Jahr werden es wieder 27 Kindergärten sein. Der Kindergarten Pradl-Ost wird in einen Schülerhort umgewandelt. Davon sind 14 Ganztageskindergärten mit Mittagstisch, 8 Ganztageskindergärten und 6 Halbtagskindergärten. Von den 1872 Kindern nehmen 311 den Mittagstisch in Anspruch.

In den 9 Schülerhorten mit 22 Gruppen werden 489 Kinder betreut. 316 Kinder nehmen das Mittagstisch-Angebot (an allen Horten angeboten) in Anspruch.
     
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