Das Land Salzburg finanziert eine Stiftungsprofessur auf dem Gebiet
der Strukturbiologie
Salzburg (uni) - Das Land Salzburg wird eine Stiftungsprofessur auf dem Gebiet der Strukturbiologie
an der Paris Lodron Universität finanzieren, die dem Ausbau des Universitätsschwerpunktes „Biowissenschaften
und Gesundheit“ dient. Dieser Schwerpunkt entspricht dem Wissenschafts- und Forschungsleitbild des Landes Salzburg.
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger präsentierte am Mittwoch (22. 10.) die
vom Salzburger Wissenschafts- und Forschungsrat (WFR) erarbeiteten Empfehlungen der Öffentlichkeit.
„In einer Zeit der knappen Mittel ist die Finanzierung einer Stiftungsprofessur sowie dem dazugehörigen wissenschaftlichen
und nichtwissenschaftlichen Personal durch das Land Salzburg mehr als eine außerordentliche finanzielle Unterstützung.
Sie bedeutet auch die Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen der Paris Lodron Universität und damit
eine Stärkung des Universitätsstandortes Salzburg insgesamt“, erklärte Rektor Heinrich Schmidinger
anlässlich des Pressegespräches. Die Naturwissenschaften in Salzburg würden damit einen großen
Sprung nach vorne tun. Das Land Salzburg habe mit seinen vielfältigen Initiativen, wie dem Ankauf von Schloss
Rif für die Sportwissenschaften und der Einrichtung des Forschungsfonds sehr viel für die Universitäten
und die Wissenschaft getan, so Schmidinger weiter.
Das Land Salzburg stellt für die Finanzierung der Stiftungsprofessur, zweier Assistenten und einer Sekretärin
sowie Kommunikationsmaßnahmen 1,750.000,- Euro zur Verfügung. Die Vertragsunterzeichnung wird im Jänner
2004 stattfinden, die Mittel werden für den Zeitraum von 2004 - 2008 zur Verfügung gestellt. Die Paris
Lodron Universität übernimmt die gesamte Raum- und Sachausstattung. Dazu zählen die Unterbringung
des Professors in geeigneten Räumlichkeiten, die Einrichtung der Räumlichkeiten, die Ausstattung mit
geeigneten EDV-Geräten sowie die Anschaffung und Finanzierung jener Geräte, die für die Forschung
erforderlich sind.
Schwerpunkt Biowissenschaften und Gesundheit
„Die neue Professur für Strukturbiologie wird die an der Universität Salzburg bereits vorhandenen
Bereiche der Allergie, Bioinformatik und Genomik ideal ergänzen“, erläuterte Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl,
Vizerektor für Forschung an der Universität Salzburg. Die Strukturbiologie wird im universitären
Schwerpunkt Biowissenschaften und Gesundheit angesiedelt, dessen drei Bereiche Allergieforschung, Bioinformatik
und Genomik unmittelbaren Bezug dazu haben. In Salzburg wird derzeit das Allergen aus Birkenpollen intensiv untersucht.
Basierend auf solchen Strukturen kann man veränderte Varianten herstellen, die sich zur Vorbeugung und Behandlung
von Allergien eignen.
Schwerpunktsetzung an der Paris Lodron Universität Salzburg Genau 40 Jahre nach ihrer Wiederbegründung
hat sich die Paris Lodron Universität Salzburg entschlossen, mit einer Schwerpunktbildung ein starkes Zeichen
für die Zukunft zu setzen. Vier Bereiche werden zu Schwerpunkten ausgebaut: - Biowissenschaften und Gesundheit
- Information und Communication Technologies & Society (ICT&S)
- Recht, Wirtschaft und Arbeitswelt
- Wissenschaft und Kunst
Die Schwerpunkte werden gezielt in jenen Bereichen angesiedelt, in denen die Universität Salzburg schon
jetzt international anerkannte Leistungen erbringt. Außerdem wird in Themen investiert, in denen Zukunftspotential
steckt: Bioinformatik, Allergieforschung, Genomik, Kommunikationswissenschaft, Computerwissenschaft, Wirtschaft,
Recht, Kulturwissenschaft und Kunst.
Weitere Empfehlungen des Salzburger Wissenschafts- und Forschungsrates Darüber hinaus hat der Salzburger Wissenschafts-
und Forschungsrat unter dem Vorsitz von Dir. Dipl.Ing. Dr. Ingela Bruner noch die Unterstützung der Universität
Mozarteum bei der Entwicklung ihres Forschungsprofils empfohlen, die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit
der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, „Round Tables“ zu innovativen und zukunftsweisenden Themen, die Vergabe
von „Land Salzburg Research Fellowships“ sowie die Unterstützung der Errichtung von zumindest einem Christian
Doppler-Labor.
|