LR Stemer präsentierte Qualitätshandbuch für Sprachheillehrer
Altach (vlk) - Mit pädagogischen Themenschwerpunkten will der Landesschulrat wichtige gesellschaftliche
Anliegen näher ins Blickfeld rücken. Das laufende Schuljahr steht ganz im Zeichen der Sprache und des
Umgangs mit dem "gesprochenen Wort". Das erste sichtbare Zeichen dieses Anliegens ist ein neues Qualitätshandbuch
für Sprachheillehrerinnen und –lehrer, das Schullandesrat Siegi Stemer am Montag (20. 10.)
an der Volksschule Altach vorstellte.
Sprechen und Sprecherziehung sind in allen Schultypen und Schulstufen Elemente des Unterrichts. Darüber hinaus
werden Lehrer und Schüler ersucht, sich in speziellen Projekten mit dem gesprochenen Wort zu befassen. "Die
Muttersprache ist wesentliche Grundlage für jedes Lernen", betonte Landesrat Stemer.
Neben dem Spracherwerb und der Pflege des Hochdeutschen wird im laufenden Schwerpunktjahr auf verschiedene Aspekte
besonderer Wert gelegt: auf Kommunikationskompetenz ("denken, reden, handeln"), Rhetorik, Sprache als
künstlerischer Ausdruck und Sprechtechnik.
Internationale Untersuchungen zeigen, dass etwa 25 Prozent aller Pflichtschülerinnen und -schüler Sprachauffälligkeiten
aufweisen, z.B. Störungen der Aussprache, Dysgrammatismus oder Redeflussstörungen. An den Vorarlberger
Volksschulen und Sonderpädagogischen Zentren werden seit gut zwei Jahrzehnten Sprachheilbehandlungen angeboten
mit dem Ziel, die Auffälligkeit zu beheben bzw. zumindest eine Verbesserung der Sprache zu erreichen und dadurch
die Freude an der mündlichen Kommunikation zu fördern. Derzeit sind im Lande rund 100 aktive Sprachheillehrerinnen
und –lehrer tätig.
Mit dem neuen Qualitätshandbuch wurde eine fundierte Arbeitsunterlage geschaffen, die gemeinsame Richtlinien
für die Sprachheilbehandlung festlegt. Laut Andrea Tiesler vom Leitungsteam wird damit auch die für eine
erfolgreiche Behandlung sehr wichtige Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrpersonen und anderen Fachdiensten bzw. Ärzten
weiter verbessert. |