Am Dienstag, 21. Oktober 2003 fand in Austria
Center Vienna die 1. Sitzung der Bundesheer-Reformkommission statt
Wien (bmlv) - In der "Eröffnungsrunde" wurde zunächst die Frage aufgeworfen,
wie die Kommission zum Bundesheer steht. Vorsitzender Dr. Helmut Zilk: "Es gab ein einhelliges Bekenntnis
zum Bundesheer!" Nicht nur die Katastropheneinsätze oder die Assistenzeinsätze an der Grenze, auch
der Zivildienst ist aus dem sozialen Leben in Österreich nicht mehr wegzudenken.
Beispielhaft sei auch die sachliche Diskussion trotz der verschiedenen Exponenten aus allen politischen Lagern.
"Natürlich gab es auch durchaus kritische Wortmeldungen, vor allem von jungen Kommissionsmitgliedern,"
so Zilk, "diese aber immer zur Sache."
General Roland Ertl, Generalstabschef im Österreichischen Bundesheer, bemerkte anerkennend, dass das Bundesheer
generell nicht in Frage gestellt wurde. Es beweist, dass man in Österreich bereit ist, gesellschaftsübergreifend
über die Sicherheit im Lande nachzudenken. "Die Anerkennung in der Gesellschaft ist für das Selbstwertgefühl
der Soldatinnen und Soldaten enorm wichtig," so Ertl.
Die vom Wehrsprecher der Grünen, Dr. Peter Pilz, monierte Überpräsenz der Militärs in der Kommission,
parierte Dr. Helmut Zilk damit, dass der "militärische" Anteil bei nur 30 Prozent liegt.
Die jetzt zusammentretende Arbeitsgruppe wird über die politischen Hintergründe im Europa von heute,
den Alltag im Bundesheer sowie über die Verbesserung der Ausbildung beraten. Die nächste Kommissionssitzung
wird am 27. November 2003 stattfinden. |