Rieder: Chance auf Versöhnung nutzen  

erstellt am
22. 10. 03

Holocaust-Überlebende besuchen Wien, Rieder würdigt Zelman
Wien (rk) - Auf Einladung des Jewish Welcome Service und der Stadt Wien besucht derzeit eine Gruppe von Holocaust-Überlebenden ihre frühere Heimatstadt. Die Gruppe besteht aus Menschen, die das KZ Theresienstadt überlebt haben und erstmals wieder nach Wien zurückgekehrt sind, so auch die bekannte Pianistin Edith Kraus. Die jüdischen Gäste wurden am Dienstag (21. 10.) von Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder im Rathaus empfangen.

Rieder würdigte aus diesem Anlass das Wirken Leon Zelmans, der sich dem Brückenschlag zwischen den aus Wien geflüchteten und vertriebenen Juden und der Stadt Wien gewidmet hat und auch heute noch intensiv dafür engagiert. "Zelman habe mehr an Verständnis und Versöhnung gebracht als so manche Mahntafel oder Gedenkstätte, so wichtig diese auch sind. Mit dem Jewish Welcome Service ist nicht nur die Chance geschaffen worden, dass die Vertriebenen ihre ehemalige Heimatstadt wiedersehen, es gibt uns darüber hinaus die Möglichkeit, dass die Verbrechen an den Wiener Juden in der Nazizeit nicht nur in den Berichten von Untersuchungskommissionen dokumentiert, sondern auch im Bewusstsein heutiger Generationen verankert werden. Wir haben die Konsequenzen gezogen und geben die Lehren daraus an die Jugend weiter", so Rieder.

Neben dem Empfang der Gäste im Wiener Rathaus durch Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder stehen weiters Stadtrundfahrten, der Besuch der Synagoge und jüdischer Friedhöfe auf dem Programm.
     
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