Auslandsreisen mit direktem Bezug zur österreichischen Wirtschaft
Wien (bmaa) - "Die Abstimmung zwischen der Bundesregierung und der Wirtschaftskammer Österreich
bei Wirtschaftsmissionen ist ein wichtiges Potenzial für die österreichische Wirtschaft und ich freue
mich, dass unsere Zusammenarbeit so gut funktioniert", mit diesen Worten eröffnete Außenministerin
Benita Ferrero-Waldner ihr Statement bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer
Österreichs, Christoph Leitl am Montag (20. 01.).
"Angesichts eines globalen Marktes mit wachsender Konkurrenz und immer stärker werdenden Mitspielern
ist es von entscheidender Bedeutung, dass Österreich als wirtschaftlich starkes Land seine Kräfte bündelt.
Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, der österreichischen Exportwirtschaft optimale Rahmenbedingungen
zu schaffen. Ich biete den Firmenvertretern immer wieder an, mich zu begleiten und meine Kontakte zu den Entscheidungsträgern
zu nützen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies eine erfolgreiche Methode ist", so Ferrero-Waldner.
Auch bei ihrem offiziellen Besuch in der Volksrepublik China vom 2. bis 7. November 2003 wird die Außenministerin
von einer Wirtschaftsdelegation begleitet werden. Geplant sind nicht nur Gespräche mit der neuen chinesischen
Führung, sondern u.a. auch die Eröffnung des technischen Zentrums der Grazer Firma AVL-List in Shanghai,
die Inauguration eines Lehrstuhls für Verbrennungsmotoren an der renommierten Tongji Universität sowie
Gespräche mit dem Chief Executive für Wirtschaftsfragen in Hong-Kong.
"China ist einer der großen Märkte der Zukunft und es ist extrem wichtig, dass Österreich
der Bedeutung dieses Landes immer wieder durch hochrangige Besuche Rechnung trägt. In der Praxis erfreut sich
Österreich einer privilegierten Behandlung durch China, die es weiter zu fördern gilt", betonte
Ferrero-Waldner. Besonders die Entwicklung der österreichischen Exporte nach China steche heraus: diese haben
2002 um 38% auf über 1,16 Mrd. Euro zugenommen. "Es steht außer Frage, dass in China strukturbedingt
gute politische Kontakte der österreichischen Wirtschaft zusätzlich exzellente Chancen bieten können.
Das zu erreichen ist selbstverständlich eines der Ziele meiner Reise in die Volksrepublik China", so
die Außenministerin. "Das neue EU-Strategiepapier zu China ruft die EU-Mitgliedsstaaten u.a. dazu auf,
den Dialog mit China in bilateralen Handels- und Investitionsfragen zu verstärken, v.a. auch im Bereich Umwelttechnologie.
Ich habe daher besonderen Wert darauf gelegt, dass die mich begleitende Wirtschaftsdelegation einen der Schwerpunkte
auf Umwelttechnologie setzt."
Ein weiteres Thema des Gesprächs mit WKÖ-Präsident Leitl war die Bedeutung der Änderungen bei
der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) für die Wirtschaft. "Ich bin stolz darauf
sagen zu können, dass die EZA in ihrer 30jährigen Geschichte noch nie so viele zukunftsweisende Veränderungen
erlebt hat, wie in den letzten drei Jahren: 2002 wurde eine neue gesetzliche Grundlage für die EZA geschaffen;
im Jahr 2004 wird es die bisher höchste Steigerung an Finanzmitteln für bilaterale EZA-Projekte geben;
mit der Ausgliederung der operationellen Durchführung an die "Austrian Development Agency" (ADA)
ist die EZA schließlich ab Jänner 2004 auch strukturell bestens für neue Herausforderungen gerüstet",
so Ferrero-Waldner. " Die neue Agentur, kurz genannt ADA, wird für die effizientere und flexiblere Abwicklung
von Projekten und weiter verbesserte Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen sorgen. Vor allem aber wird
es einen neuen Schwerpunkt Wirtschaft & Entwicklung geben." |