SWS erhebt Meinungen der WienerInnen zum Status der Stadt und zum Wiener
Kulturangebot
Wien (rk) - Wien ist eine weltoffene (83 Prozent) und lebenswerte (91 Prozent) Metropole, zu dieser
Erkenntnis kommt die überwiegende Mehrheit der WienerInnen nach einer Befragung der SWS, der sozialwissenschaftlichen
Studiengesellschaft. Die Studie - mit einem Sample von tausend via Telefon Befragten durchaus repräsentativ
- die am Montag (20. 01.) in einem Pressegespräch vom Wissenschaftsreferenten
der MA 7, Univ. Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, gemeinsam mit den Dr. Michael Ludwig und Mag. Thomas Reindl vorgestellt
wurde, befasst sich mit Fragen rund um Modernität, Lebensqualität Wiens, die Stellung der Stadt im mitteleuropäischen
Raum wie auch mit dem Kulturangebot Wiens. Insgesamt ergibt sich eine große Zufriedenheit der BewohnerInnen
Wiens mit ihrer Stadt.
Die Lebensqualität in Wien wird sehr positiv beurteilt. 46 Prozent der Befragten meinten, man könne hier
sehr gut leben, 45 Prozent "eher gut". Das bedeutet zwar gegenüber einer Befragung von 1998 einen
geringen Rückgang, weist Wien aber nach wie vor eine der lebenswertesten Großstädte weltweit aus.
Als besonders wichtig für die Lebensqualität in Wien werden öffentliche Verkehrsmittel (74 Prozent),
Ausflugsmöglichkeiten rund um die Stadt (68 Prozent), Parkanlagen (58 Prozent) und Gast- und Kaffeehäuser
(47 Prozent), sowie Bäder, Freizeit- und Sporteinrichtungen und Radwege betrachtet.
Große Zustimmung mit 84 Prozent fand die Frage nach der Notwendigkeit der kulturellen Zusammenarbeit zwischen
Wien, Prag, Budapest und Bratislava in den kommenden Jahren, die Konkurrenz zwischen diesen Städten wird mit
einem knappen Überhang nicht dramatisch gesehen. Sehr wichtig bzw. wichtig ist für 85 Prozent der Wiener
die Aufnahme der Innenstadt in das Weltkulturerbe, wenn auch durchaus die mögliche Einschränkung von
Bauprojekten bei 54 Prozent gesehen wird. Deutlich über 50 Prozent liegt auch die Zustimmung zu modernen Bauten
in Wien wie dem Millennium-Tower oder dem Haas-Haus.
Die WienerInnen und ihre Kulturstadt
Mit dem Kulturangebot der Stadt zeigen sich die WienerInnen quer durch alle Sozial- und Altersschichten
ebenfalls sehr zufrieden. Sehr gut und gut sei das Angebot bezüglich Oper, klassische Musik und klassischem
Theater, fanden jeweils weit über 70 Prozent, der entsprechende Wert für Musicals betrug ebenso wie für
Kabarett und Kleinkunst 81 Prozent. 60 Prozent schätzen das Operettenangebot. Auch andere Musikformen wie
Rock, Pop und Jazz verzeichnen gute Werte, als weniger gut firmiert die moderne klassische Musik. Das Angebot der
traditionellen Museen findet weit über 80 Prozent Zuspruch, das der modernen Museen über 60 Prozent,
generell wird das in den letzten Jahren sehr gestiegene Ausstellungsangebot der Stadt von über 80 Prozent
der Befragten goutiert, rund 60 Prozent sind auch mit dem Kino-Angebot zufrieden. Quer durch alle Parteischichten
geht auch die Zufriedenheit mit dem Wiener Donauinselfest, die in den letzten Jahren noch gestiegen ist. Das Donauinselfest
wird als gute Unterhaltung und als Fest für alle angenommen. Schließlich hält eine Mehrheit der
Wiener von 57 Prozent - ebenfalls parteiübergreifend - die Streichung der Bundesförderung für die
Wiener Festwochen für ungerechtfertigt. |