Sprache ist wichtige Grundlage des Lernens  

erstellt am
21. 10. 03

LR Stemer präsentierte Qualitätshandbuch für Sprachheillehrer
Altach (vlk) - Mit pädagogischen Themenschwerpunkten will der Landesschulrat wichtige gesellschaftliche Anliegen näher ins Blickfeld rücken. Das laufende Schuljahr steht ganz im Zeichen der Sprache und des Umgangs mit dem "gesprochenen Wort". Das erste sichtbare Zeichen dieses Anliegens ist ein neues Qualitätshandbuch für Sprachheillehrerinnen und –lehrer, das Schullandesrat Siegi Stemer am Montag (20. 01.) an der Volksschule Altach vorstellte.

Sprechen und Sprecherziehung sind in allen Schultypen und Schulstufen Elemente des Unterrichts. Darüber hinaus werden Lehrer und Schüler ersucht, sich in speziellen Projekten mit dem gesprochenen Wort zu befassen. "Die Muttersprache ist wesentliche Grundlage für jedes Lernen", betonte Landesrat Stemer.

Neben dem Spracherwerb und der Pflege des Hochdeutschen wird im laufenden Schwerpunktjahr auf verschiedene Aspekte besonderer Wert gelegt: auf Kommunikationskompetenz ("denken, reden, handeln"), Rhetorik, Sprache als künstlerischer Ausdruck und Sprechtechnik.

Internationale Untersuchungen zeigen, dass etwa 25 Prozent aller Pflichtschülerinnen und –schüler Sprachauffälligkeiten aufweisen, z.B. Störungen der Aussprache, Dysgrammatismus oder Redeflussstörungen. An den Vorarlberger Volksschulen und Sonderpädagogischen Zentren werden seit gut zwei Jahrzehnten Sprachheilbehandlungen angeboten mit dem Ziel, die Auffälligkeit zu beheben bzw. zumindest eine Verbesserung der Sprache zu erreichen und dadurch die Freude an der mündlichen Kommunikation zu fördern. Derzeit sind im Lande rund 100 aktive Sprachheillehrerinnen und –lehrer tätig.

Mit dem neuen Qualitätshandbuch wurde eine fundierte Arbeitsunterlage geschaffen, die gemeinsame Richtlinien für die Sprachheilbehandlung festlegt. Laut Andrea Tiesler vom Leitungsteam wird damit auch die für eine erfolgreiche Behandlung sehr wichtige Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrpersonen und anderen Fachdiensten bzw. Ärzten weiter verbessert.
     
zurück