Heimische Industrie wächst weiter – Beschäftigung legt zu
Wien (ba-ca) - Der BA-CA Einkaufsmanagerindex weist für den Oktober einen Wert von 54,3 aus.
Damit liegt er gegenüber dem September nahezu unverändert hoch. "Nach dem dynamischen Start ins
zweite Halbjahr ist nun eine erste Konsolidierung angesagt", interpretiert Stefan Bruckbauer von der Bank
Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft (BA-CA) die aktuellen Zahlen. Österreichs Einkaufsmanager wurden
im Verlauf des zweiten Halbjahres 2003 immer optimistischer: Der BA-CA EMI stieg seit dem Juni um mehr als 2,5
Punkte.
Der im bisherigen Verlauf des zweiten Halbjahres kontinuierlich gestiegene Optimismus der österreichischen
Industrie beruht auf der sich rasch belebende Nachfrage.
Diese Nachfrage stammt vor allem aus dem Ausland: Noch im Juli sah sich Österreichs Industrie mit einer rückläufigen
Auslandsnachfrage konfrontiert, und mehr als 50 Prozent der befragten Einkaufsmanager meldeten einen Rückgang.
Dieser Anteil fiel im September auf 43 Prozent, der Index stieg also auf 57. Nach diesem starken Nachholeffekt
melden die Einkaufsmanager im aktuellen Berichtsmonat Oktober mit 53,4 eine weiterhin steigende Auslandsnachfrage
- allerdings hat die hohe Dynamik vom September etwas nachgelassen. "Inlands- wie Auslandsnachfrage steigen
weiter. Die Auslandsnachfrage mit etwas weniger, die Inlandsnachfrage jetzt mit etwas mehr Dynamik", analysiert
Bruckbauer.
Diesem Bild entsprechend, zeigt der BA-CA EMI auch im Oktober für die Industrieproduktion mit 57,3 einen sehr
hohen Wert. Hier zeigt sich ebenfalls die erwähnte Konsolidierung, da auch dieser Wert gegenüber dem
September (57,9) leicht zurückging. Trotz des leichten Rückganges des BA-CA EMI im Oktober sehen die
Ökonomen der BA-CA derzeit keine Anzeichen einer Abschwächung der begonnenen wirtschaftlichen Erholung.
Dies zeigt auch die von den befragten Einkaufsmanagern gemeldete Beschäftigungssituation. Im Oktober wurde
erneut eine steigende Beschäftigung gemeldet, die Dynamik legte sogar zu - und der Teilindex stieg von 52,5
auf 52,8 an.
Die BA-CA Ökonomen rechnen in den nächsten Monaten mit einer weiteren Erholung der österreichischen
Industrie. Dafür sprechen auch die positiven Zeichen aus den wichtigsten Absatzländern. Bruckbauer: "Wir
sehen uns in unserem Optimismus für 2004 bestätigt."
Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen unter
50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50,0 entfernt sind, desto größer sind
die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage
unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter
der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von NTC Research durchgeführt wird. |