Wesentlicher Problembereich der Unternehmen: zu wenig Eigenkapital
Innsbruck (twp.at) – Bei mehr als 35 Prozent der Tiroler Klein- und Mittelbetriebe (KMU) ist der
"Kampf um den Fortbestand" das zentrale Unternehmensziel. Das geht aus einer Studie der Wirtschaftskammer
Tirol hervor. Rund 61 Prozent der Unternehmen sehen laut Studie die Gewinnsteigerung im Mittelpunkt ihrer Unternehmenspolitik.
Die Arbeitsplatzsicherung steht für 22,8 Prozent der Betriebe im Vordergrund.
Besonders interessant sei, so die Studienautoren, dass 54 Prozent der Befragten, die zu wenig Eigenkapital als
wesentlichen Problembereich nannten, dann auch den "Kampf um den Fortbestand" als Ziel der Unternehmenspolitik
anführten. Mehr als 28 Prozent der Befragten gaben an, dass zu wenig Eigenkapital ihre Geschäftstätigkeit
wesentlich belasten würde.
Zu starke Abhängigkeit vom Inhaber
Mehr als ein Fünftel der Tiroler KMU leidet laut Studie unter der zu starken Abhängigkeit von
der Person des Inhabers. Da der Inhaber eines KMU oft Unternehmer, Manager und Fachkraft in einer Person sei, würden
Schlüsselaufgaben im Betrieb vernachlässigt.
Großen Aufholbedarf ortet die Studie in Sachen Unternehmensstrategie und Finanzcontrolling: So haben rund
70 Prozent der Tiroler Klein- und Mittelbetriebe keine oder eine nicht umgesetzte Unternehmensstrategie. Ein Drittel
der heimischen KMU hat keine Pläne, ein Finanzcontrolling aufzubauen. Nur 46 Prozent verfügen über
ein Kennzahlensystem zur laufenden Beurteilung der finanziellen Lage. |