Sichere Gemeinden: Mehr Lebensqualität – weniger Leid
Wien (vlk) - "Mehr Freude, Lebensqualität und Sicherheit in der Freizeit, weniger Unfälle
und damit weniger menschliches Leid", mit diesen Erfolgen präsentierte Landesrat Hans-Peter Bischof am
Freitag (31. 10.) auf der Konferenz des Österreichischen Sicherheitsrates
in Wien die Vorarlberger Initiative "Sichere Gemeinden". Und er nannte auch das Erfolgsgeheimnis: Die
Menschen werden direkt in die Aktivitäten eingebunden und machen mit.
Die Unfallstatistik des Instituts Sicher Leben zeigt, dass die Zahl der Freizeitunfälle in Österreich
weiter zugenommen hat: Sie machen 83 Prozent der unfallbedingten Spitalseinweisungen aus. In Vorarlberg dagegen
konnten die Unfallzahlen nachweislich gesenkt werden. Die Initiative "Sichere Gemeinden" ist dafür
hauptverantwortlich. LR Bischof, der das Projekt von Anfang an aktiv unterstützt hat, sieht eine Grundlage
des Erfolges in der bürgernahen Umsetzung im Nahraum: "Die Beratung wird zwar landesweit organisiert.
Der Aufbau der Netzwerke erfolgt aber auf lokaler Ebene unter Einbeziehung von Kindergärten, Schulen, Vereinen,
aber auch Unternehmen etc. Das trägt wesentlich zur Identifikation mit den Zielen der Unfallverhütung
bei."
Tragendes Gerüst aller Aktivitäten von "Sichere Gemeinden" ist eine klare Organisationsstruktur
mit hocheffektiver Geschäftsführung. Rund 450.000 Euro stehen jährlich für die Umsetzung und
Begleitung von Initiativen für mehr Sicherheit zur Verfügung. Damit können pro Jahr mehr als 400
Projekte realisiert werden.
Mit "Sichere Gemeinden" (1993 als Pilotprojekt ins Leben gerufen und auf Grund der hohen Wirksamkeit
1997 auf das gesamte Landesgebiet ausgedehnt) hat Vorarlberg neue Wege in der Unfallverhütung beschritten.
"Wir setzen auf breite Bürgerbeteiligung und das Engagement jedes Einzelnen. Der Weg ist richtig, denn
wirksame Unfallverhütung kann nur dann umgesetzt werden, wenn die Menschen direkt und aktiv eingebunden sind",
erklärte Landesrat Bischof den Erfolg.
Struktur und Strategie der "Sicheren Gemeinden" wurden auf der Konferenz des Sicherheitsrates als vorbildlich
gelobt. Es stehe außer Diskussion, dass diese Initiative und ihre Beratungstätigkeit für Unfallverhütung
wirklich etwas bringen, erklärte Rupert Kisser, Leiter des Institutes "Sicher Leben" und damit ein
anerkannter Experte auf diesem Gebiet. Das Modell wird deshalb auch zur Ausweitung auf das gesamte Bundesgebiet
empfohlen. |