EU-Schwerpunktaktion an Außengrenzen  

erstellt am
31. 10. 03

Im Kampf gegen illegale Migration läuft derzeit eine Schwerpunktaktion der EU in Österreich, Deutschland und Italien.
Eisenstadt (bvz.at) - Im Zuge der Operation "Semper Vigilia" sind seit drei Wochen Beamte aus sechs Ländern im Burgenland im Einsatz. Am Grenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) wurden seither rund 134.000 Personen kontrolliert. Zwischenbilanz der Aktion: Bisher gab es über 100 Anzeigen, 16 Festnahmen, 45 Mal wurde ein Aufenthaltsverbot verhängt, so Brigadier Robert Strondl, Leiter des Referats Exekutivdienst im Innenministerium, am Donnerstag (30. 10.) bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

"Semper Vigilia" (immer wachsam) ist bereits die siebente derartige Aktion auf EU-Ebene. Koordinierte Schwerpunktkontrollen laufen derzeit auch in Frankfurt an der Oder und im italienischen Gorizia. In Nickelsdorf sind insgesamt 15 Beamte aus Deutschland, Frankreich, Portugal, Spanien und Italien sowie aus Rumänien eingesetzt. Sie begleiten ihre österreichischen Kollegen bei den Amtshandlungen. Im Gegenzug wurden je zwei österreichische Exekutivbeamte nach Deutschland und Italien entsandt.

In Nickelsdorf wurden wurden bisher auch über 4.500 Reisebusse und rund 6.500 weitere Fahrzeuge kontrolliert. Bei den Delikten, die dabei aufflogen, handelte es sich zumeist um Urkundenfälschungen, Schlepperei und Kfz-Verschiebungen, schilderte der strategische Leiter des Landesgendarmeriekommandos Burgenland, Major Konrad Kogler.

"Wir entwickeln uns bei der Zusammenarbeit von Operation zu Operation weiter", so Strondl. Am Grenzübergang Nickelsdorf soll im kommenden Jahr ein so genanntes "Focal Point Office" eingerichtet werden. In dem gemeinsamen Büro sollen Grenzbeamte aus verschiedenen Ländern gemeinsam eingesetzt werden. Die Ergebnisse der Schwerpunktaktionen werden an das EU-weite Risikoanalysezentrum in Helsinki weitergeleitet, ausgewertet und dann den Teilnehmerländern zur Verfügung gestellt.

Quelle:

 
zurück