Im Kampf gegen illegale Migration läuft derzeit eine Schwerpunktaktion der EU in Österreich,
Deutschland und Italien.
Eisenstadt (bvz.at) - Im Zuge der Operation "Semper
Vigilia" sind seit drei Wochen Beamte aus sechs Ländern im Burgenland im Einsatz. Am Grenzübergang
Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) wurden seither rund 134.000 Personen kontrolliert. Zwischenbilanz der Aktion:
Bisher gab es über 100 Anzeigen, 16 Festnahmen, 45 Mal wurde ein Aufenthaltsverbot verhängt, so Brigadier
Robert Strondl, Leiter des Referats Exekutivdienst im Innenministerium, am Donnerstag (30. 10.) bei
einer Pressekonferenz in Eisenstadt.
"Semper Vigilia" (immer wachsam) ist bereits die siebente derartige Aktion auf EU-Ebene. Koordinierte
Schwerpunktkontrollen laufen derzeit auch in Frankfurt an der Oder und im italienischen Gorizia. In Nickelsdorf
sind insgesamt 15 Beamte aus Deutschland, Frankreich, Portugal, Spanien und Italien sowie aus Rumänien eingesetzt.
Sie begleiten ihre österreichischen Kollegen bei den Amtshandlungen. Im Gegenzug wurden je zwei österreichische
Exekutivbeamte nach Deutschland und Italien entsandt.
In Nickelsdorf wurden wurden bisher auch über 4.500 Reisebusse und rund 6.500 weitere Fahrzeuge kontrolliert.
Bei den Delikten, die dabei aufflogen, handelte es sich zumeist um Urkundenfälschungen, Schlepperei und Kfz-Verschiebungen,
schilderte der strategische Leiter des Landesgendarmeriekommandos Burgenland, Major Konrad Kogler.
"Wir entwickeln uns bei der Zusammenarbeit von Operation zu Operation weiter", so Strondl. Am Grenzübergang
Nickelsdorf soll im kommenden Jahr ein so genanntes "Focal Point Office" eingerichtet werden. In dem
gemeinsamen Büro sollen Grenzbeamte aus verschiedenen Ländern gemeinsam eingesetzt werden. Die Ergebnisse
der Schwerpunktaktionen werden an das EU-weite Risikoanalysezentrum in Helsinki weitergeleitet, ausgewertet und
dann den Teilnehmerländern zur Verfügung gestellt.
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