Josef Pröll: Österreichische Lebensmittel auf tschechischem Markt platzieren  

erstellt am
30. 10. 03

Minister setzt Exportoffensive der Land- und Lebensmittelwirtschaft in Prag fort
Prag (lebensministerium) - Landwirtschaftsminister Josef Pröll und der Vizepräsident der WKÖ, Dr. Richard Schenz, eröffneten am Mittwoch (29. 10.) in Prag, der zweiten von insgesamt sieben Stationen, eine Lebensmittelpräsentation österreichischer Qualitätsprodukte. Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung in Budapest am 1. Oktober 2003 sind diesmal 57 österreichische Firmen vertreten, die sich in Prag mit 160 tschechischen Importvertretern aus Handel, Großhandel und Gastronomie treffen werden. Wie bereits auch Ungarn, so berge auch der tschechische Markt für Österreichs Agrar- und Lebensmittelwirtschaft großes Potential, erläuterte Pröll. "In genau 185 Tagen wird die Erweiterung der Europäischen Union Realität sein. Wenn dann die Zollgrenzen fallen, wollen wir unsere Chancen nutzen und vorne mit dabei sein."

Das Bruttoinlandsprodukt in Tschechien sei 2002 um 2 Prozent gestiegen, für 2003 rechnen Experten mit einem weiterem Anstieg um 2,8 Prozent, für 2004 sogar mit 3,5 Prozent. Gleichzeitig seien die tschechischen Konsumausgaben seit 1995 um 22 Prozent gestiegen. Die österreichische Agrar- und Lebensmittelwirtschaft habe sich diesen Trend bereit bereits gut zunutze gemacht: seit 1995 konnten die Exporte von 69 Mio. Euro auf nunmehr rund 88 Mio. Euro um rund 27 Prozent gestiegen.

Allerdings sei der Anteil Österreichs an den Importen nach Tschechien aus den bisherigen EU-15 im selben Zeitraum um rund 1,5 Prozent zurückgegangen, während beispielsweise Deutschland seinen Anteil von 36 Prozent im Jahr 1995 auf inzwischen rund 42 Prozent steigern konnte. Gleichzeitig fiel Österreich beim Zollkapitel 1-24 von der vierten Stelle der tschechischen EU-Handelspartner im Jahr 1995 auf die fünfte Stelle im Jahr 2002 – nach Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Italien. Pröll: "Diese Zahlen zeigen klar, dass der Markt in Bewegung ist und es an uns liegt, die neuen Chancen zu nutzen."

Die Erfahrung aus Budapest habe gezeigt, dass die Exportoffensive 1-24 hierzu ein treffsicherer Ansatz sei. Pröll: "Im Schnitt hat jedes österreichisches Unternehmen, dass an der Exportoffensive in Budapest teilgenommen hat, rund 10 bis 15 hochwertige Firmenkontakte gehabt und damit gute Voraussetzungen für weitere Geschäftsanbahnungen bekommen. Von der Veranstaltung in Prag versprechen wir uns eine ebenso gute Resonanz."

Österreichische Lebensmittel seien als Qualitätsprodukte für die tschechischen KonsumentInnen hoch attraktiv. Das gemeinsame große kulinarische Erbe als ehemalige Kronländer der Monarchie verbindet. Die Böhmische Köchin, ein Inbegriff der Kochkunst der Monarchie ist sehr herzlich eingeladen auch in Zukunft verstärkt auf österreichische Qualitätslebensmittel zurückgreifen. Die geographische Nähe sei schließlich ein weiterer Pluspunkt für den tschechischen Markt.
 
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