Prokop: NÖ bekennt sich zur aktiven Sterbebegleitung
St. Pölten (nlk) - „Der Tod gehört zum Leben wie die Geburt. Wir bekennen uns zu einer
aktiven Sterbebegleitung, die nur mit einer guten Hospizbewegung möglich ist“, erklärte Landeshauptmannstellvertreterin
Liese Prokop am Mittwoch (29. 10.) bei der Hospizenquete „Verstehen und verstanden
werden“ in St. Pölten. Derzeit verfüge Niederösterreich über 22 anerkannte Hospizinitiativen,
die flächendeckend arbeiten. In den sieben Versorgungsregionen sei es notwendig, ein dichtes Netz an Angeboten
für Betroffene und Angehörige zu haben. Prokop: „Dazu gehört eine Palliativeinheit (umfassende Betreuung
von unheilbar Kranken) in einem Krankenhaus, ein stationäres Hospiz in einem Pflegeheim und eine flächendeckende
Betreuungsmöglichkeit zu Hause. Zudem sei derzeit der Versicherungsschutz für die ehrenamtlichen Mitarbeiter
in den Regionen in Planung.
Landesrat Emil Schabl meinte, es gehöre zur Kultur, wie man sich von Sterbenden verabschiede. Der Zugang zu
palliativen Einrichtungen sollte selbstverständlich sein. Ein „Gründungsvater“ der Hospizbewegung in
Österreich ist Kardinal Dr. Franz König. Er übermittelte in Form einer Großbotschaft die Bedeutung
der Hospizbewegung: „Wo die Medizin endet, ist der Mensch am Zug.“ Der Landesverband Hospiz NÖ verabschiedete
heute auch eine Resolution, in der beispielsweise gefordert wird, dass eine palliative Betreuung in allen Spitälern
und Pflegeheimen notwendig ist. Organisiert wurde die Enquete vom Landesverband Hospiz NÖ. Im Rahmen der Tagung
werden auch acht Workshops abgehalten. |