Wiener Filmpreis an Ulrich Seidl  

erstellt am
30. 10. 03

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreicht zum Viennale-Abschluss den mit 7.000 Euro dotierten Wiener Filmpreis
Wien (rk) - Zum Abschluss der Viennale 2003 überreichte am Mittwoch (29. 10.) Abend Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny den Wiener Filmpreis an den Filmemacher Ulrich Seidl. Seidl erhielt den Preis, der den hervorragendsten österreichischen Landfilm des letzten Jahres auszeichnet, für seine Produktion "Jesus, du weißt".

"Ulrich Seidl setzt sich in seinen Filmen schonungslos mit gesellschaftlichen Phänomenen auseinander", sagte Mailath-Pokorny. "Dass er dadurch Auseinandersetzungen auslöst und zur Diskussion anregt, ist der Beweis für die Lebendigkeit seines Filmschaffens", so Mailath.

Die Jury-Entscheidung für Seidls Film "Jesus, du weißt" sei einstimmig gewesen, der Film widme sich auf "sensible und konzentrierte Weise einem Thema, das mit Österreich eng verbunden ist - dem Katholizismus". Der Film überzeuge durch seine formale Rigorosität und hohe Aufrichtigkeit, mit der er sich, gleich einem Stellvertreter, auf Zwiegespräche mit Gott einlässt", so die Jury- Entscheidung.

Der Wiener Filmpreis besteht aus einer 7.000-Euro-Dotierung durch die Kulturabteilung der Stadt Wien, sowie Filmmaterial der Firma Kodak im Wert von 7.000 Euro, sowie Sachgutscheinen der Firma Listo Film im Wert von 3.000 Euro. Die offizielle Übergabe des Preises findet heute Abend im Rahmen der Viennale- Abschlussgala im Wiener Gartenbau-Kino statt.
 
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