Konstituierung des Österreichischen Freiwilligenrates
Wien (bmsg) - Von einem "historischen Tag für die Freiwilligenarbeit in Österreich"
sprach Generationenstaatssekretärin Ursula Haubner am Dienstag (28. 10.) anlässlich
der konstituierenden Sitzung des Österreichischen Rats für Freiwilligenarbeit. Dieser wird einerseits
das Ressort in Fragen der Freiwilligenpolitik beraten und andererseits als Interessenvertretung und Vernetzungsplattform
der Freiwilligenarbeit und der Freiwilligen selbst fungieren.
Barrieren für Engagement abbauen
Insgesamt sind 51,1 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren ehrenamtlich tätig.
47,7 Prozent der Freiwilligen sind nicht nur in einem Tätigkeitsbereich engagiert, sondern in mehreren. Die
gesellschaftlichen Leistungen der Freiwilligenarbeit in Österreich entsprechen einer wöchentlichen Arbeitsleistung
von rund 16,7 Mio. Arbeitsstunden und einem Marktwert - berechnet auf der Basis eines fiktiven Stundenlohns von
7,2 Euro - von jährlich rund 6,3 Mio. Euro. "Gemeinsames Ziel muss es daher sein, die Barrieren und Hürden
beiseite zu räumen, die dem freiwilligen Engagement im Weg stehen, damit sich Menschen aller Altersgruppen
auch zukünftig freiwillig engagieren", betonte die Staatssekretärin.
Die insgesamt 45 Mitglieder des Freiwilligenrats, die von unterschiedlichsten Freiwilligenorganisationen sowie
von Bund, Ländern, Gemeinden und Interessenvertretungen in das neue Beratungsgremium entsendet werden, sollen
die vielfältige Freiwilligen-Kultur Österreichs repräsentieren.
Verlässlicher Partner der Freiwilligen
Staatssekretärin Ursula Haubner hob bei der konstituierenden Sitzung des Freiwilligenrates den "doppelten
Wert" der Freiwilligenarbeit hervor: "Die Freiwilligenarbeit ist als aktive gesellschaftliche Beitragsleistung
für das Gemeinwesen unverzichtbar. Darüber hinaus bietet sie aber auch den Menschen, die sie leisten,
Sinnerfüllung und Selbstverwirklichung. Das gilt im Besonderen für die Jugend und ältere Menschen
im Ruhestand." Das Sozialressort verstehe sich als "Partner" der Freiwilligenorganisationen. Gemeinsam
müsse man sich nun darum bemühen, die Freiwilligenarbeit in Österreich attraktiver zu gestalten.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden zahlreiche Projektbeispiele des BMSG präsentiert, um die Freiwilligenarbeit
zu unterstützen und attraktiver zu machen. So wird an einem "Freiwilligen-Pass" gearbeitet, mit
dem junge Menschen freiwilliges Engagement bei Bewerbungen nachweisen können. Für die Aus- und Weiterbildung
von Freiwilligen und für Freiwilligen-Manager/innen wurden spezielle Curriculae entwickelt. Die heurige "Wahl
der Freiwilligen" ist außerdem dem Engagement von bzw. für behinderte Menschen gewidmet. |