Haubner: »Historischer Tag für die Freiwilligenarbeit in Österreich«  

erstellt am
29. 10. 03

Konstituierung des Österreichischen Freiwilligenrates
Wien (bmsg) - Von einem "historischen Tag für die Freiwilligenarbeit in Österreich" sprach Generationenstaatssekretärin Ursula Haubner am Dienstag (28. 10.) anlässlich der konstituierenden Sitzung des Österreichischen Rats für Freiwilligenarbeit. Dieser wird einerseits das Ressort in Fragen der Freiwilligenpolitik beraten und andererseits als Interessenvertretung und Vernetzungsplattform der Freiwilligenarbeit und der Freiwilligen selbst fungieren.

Barrieren für Engagement abbauen
Insgesamt sind 51,1 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren ehrenamtlich tätig. 47,7 Prozent der Freiwilligen sind nicht nur in einem Tätigkeitsbereich engagiert, sondern in mehreren. Die gesellschaftlichen Leistungen der Freiwilligenarbeit in Österreich entsprechen einer wöchentlichen Arbeitsleistung von rund 16,7 Mio. Arbeitsstunden und einem Marktwert - berechnet auf der Basis eines fiktiven Stundenlohns von 7,2 Euro - von jährlich rund 6,3 Mio. Euro. "Gemeinsames Ziel muss es daher sein, die Barrieren und Hürden beiseite zu räumen, die dem freiwilligen Engagement im Weg stehen, damit sich Menschen aller Altersgruppen auch zukünftig freiwillig engagieren", betonte die Staatssekretärin.

Die insgesamt 45 Mitglieder des Freiwilligenrats, die von unterschiedlichsten Freiwilligenorganisationen sowie von Bund, Ländern, Gemeinden und Interessenvertretungen in das neue Beratungsgremium entsendet werden, sollen die vielfältige Freiwilligen-Kultur Österreichs repräsentieren.

Verlässlicher Partner der Freiwilligen
Staatssekretärin Ursula Haubner hob bei der konstituierenden Sitzung des Freiwilligenrates den "doppelten Wert" der Freiwilligenarbeit hervor: "Die Freiwilligenarbeit ist als aktive gesellschaftliche Beitragsleistung für das Gemeinwesen unverzichtbar. Darüber hinaus bietet sie aber auch den Menschen, die sie leisten, Sinnerfüllung und Selbstverwirklichung. Das gilt im Besonderen für die Jugend und ältere Menschen im Ruhestand." Das Sozialressort verstehe sich als "Partner" der Freiwilligenorganisationen. Gemeinsam müsse man sich nun darum bemühen, die Freiwilligenarbeit in Österreich attraktiver zu gestalten.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden zahlreiche Projektbeispiele des BMSG präsentiert, um die Freiwilligenarbeit zu unterstützen und attraktiver zu machen. So wird an einem "Freiwilligen-Pass" gearbeitet, mit dem junge Menschen freiwilliges Engagement bei Bewerbungen nachweisen können. Für die Aus- und Weiterbildung von Freiwilligen und für Freiwilligen-Manager/innen wurden spezielle Curriculae entwickelt. Die heurige "Wahl der Freiwilligen" ist außerdem dem Engagement von bzw. für behinderte Menschen gewidmet.
 
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