Verbesserung der Rahmenbedingungen für Auslandsinvestitionen - Internationalisierung
der österreichischen KMUs gefördert
Wien (bmf) - Die Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA), ein Mitglied der Weltbankgruppe,
und das Finanzministerium unterzeichneten am Montag (27. 10.) einen Vertrag über
die Einrichtung eines Programms, das ab 2004 von Wien aus die Länder des Westbalkans bei der Werbung für
Investitionen aus Westeuropa unterstützen wird. Die Eröffnung eines MIGA-Programmbüros ist die erste
Ansiedlung der Weltbankgruppe in Wien. Damit festigt sich auch die international anerkannte Expertise des Standortes
Wien für Südosteuropa weiter.
MIGA wird im Rahmen des "European Investor Outreach Program" Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Mazedonien, Serbien und Montenegro technische Hilfe leisten, um diese Länder attraktiver für Auslandsinvestitionen
zu machen. Weiters sollen Investoren auf das wirtschaftliche Potential der Region aufmerksam gemacht werden. Der
direkte Zugang für österreichische Investoren nach Südosteuropa wird durch diese Aktivitäten
erleichtert. Gleichzeitig soll durch das Programm die Internationalisierung von österreichischen KMUs gefördert
werden.
"Die Länder Südosteuropas führen weitreichende Reformen durch, um ihr Investitionsklima zu
verbessern und administrative bzw. regulatorische Barrieren zu beseitigen, die abschreckend auf Investoren wirken
könnten. Diese Verbesserungen erhöhen die Chancen für Investitionen in diese Ländern. Durch
das "European Investor Outreach Program" will MIGA mit österreichischer Unterstützung diese
Fortschritte auch verstärkt an potentielle europäische Investoren kommunizieren", meint Tessie San
Martin, Direktorin des MIGA Investment Marketing Service.
Für Finanzminister Karl-Heinz Grasser hängt die wirtschaftliche Stabilisierung Südosteuropas stark
von der positiven Entwicklung des Unternehmenssektors in diesen Ländern ab. "Österreich hat großes
Interesse an der massiven Unterstützung dieser Region durch Programme der Weltbankgruppe. Durch die Eröffnung
des MIGA-Programmbüros in Wien wird ein aktiver Beitrag zur Mobilisierung von Investitionen in Südosteuropa
geleistet", meinte Grasser.
Die Initiative startet als 2 1/2 jähriges Pilotprogramm und wird vom Finanzministerium mit rund 780.000 Euro
unterstützt. Sollte es sich bewähren und auch das Interesse von anderen Gebern wecken, ist an eine Ausweitung
des Programms gedacht.
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Die Multilateral Investment Guarantee Agency MIGA wurde 1988 als Mitglied der Weltbankgruppe gegründet. Österreich
trat MIGA 1997 bei. MIGA bietet für Investitionen in Entwicklungs- und Transitionsländer Garantien gegen
politisches Risiko und unterstützt MIGA diese Länder bei der Standortwerbung. Bisher wurden Projekte
in 85 Ländern mit einem Garantievolumen von insgesamt 12 Mrd. $ abgesichert, dadurch konnte ein Investitionsvolumen
von 50 Mrd. $ induziert werden.
Österreichische Unternehmen bedienen sich der MIGA-Garantien vor allem im südosteuropäischen Raum.
Bis Ende September 2003 hat MIGA weltweit 39 österreichische Projekte mit einem Garantievolumen von über
800 Mill. US Dollar versichert. Österreich liegt bei den MIGA-garantierten Projekten auf Rang 2. |