Wirtschafts- und Tourismusreferent kritisiert Erhebungsmethoden der RegioPlan Consulting
Klagenfurt (lpd) - Scharfe Kritik übte am Dienstag (28. 10.) Kärntens
Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger an der Kaufkraftstudie der RegioPlan Consulting, welche Kärnten
mit 92,3 Indexpunkten österreichweit an der letzten Stelle sieht. Im Gegensatz dazu habe das Institut für
Höhere Studien (IHS) für Kärnten einen Kaufkraftindex je Einwohner von 93,1 errechnet, betonte Pfeifenberger.
Damit liege Kärnten mit der Steiermark gleich auf und deutlich vor Tirol.
Für den Wirtschaftsreferenten lassen die Zahlen und Erhebungen der RegioPlan Consulting an Repräsentativität
zu wünschen übrig. So würde das Institut beispielsweise wesentliche Details wie Berechnungsmodi
nicht offen legen, kritisierte Pfeifenberger, für den die Daten der RegioPlan daher von keinerlei Relevanz
sind. Bezeichnend für die laut Pfeifenberger „zweifelhafte Arbeitsweise der RegioPlan“ sei außerdem
die Tatsache, dass jahrelang der strukturschwache Bezirk Osttirol zu Kärnten hinzu gerechnet wurde, was das
Ergebnis massiv verschlechtert habe. Auch der Umstand, dass dieser Fehler nun anscheinend eingestanden wurde, nähre
trotzdem nicht das Vertrauen in die Zuverlässigkeit dieser Erhebungen.
Bezug nahm der Wirtschafts- und Tourismusreferent weiters auf die jüngsten Kärntner Tourismusdaten. Hier
habe Kärnten trotz der für den Tourismus ungünstigen Deutschen Ferienordnung auch in der heurigen
Sommersaison ein Plus einfahren können. Im Tourismus gehe es Kärnten so gut wie schon lange nicht mehr,
alleine in den letzten Wochen seien Tourismusprojekte mit einem Volumen von 358 Millionen Euro zur Realisierung
freigegeben worden, so Pfeifenberger. Auch die zahlreichen Hotelprojekte in der Region Wörthersee sowie in
der Schiarena Nassfeld zeigten einen positiven Trend, der wirtschaftlich zu einem günstigen Investitionsklima
geführt habe. |